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Als erstes ist es wichtig zu erklären, dass der Vertrag von Denis Malgin bei den ZSC Lions weiterläuft. Kehrt er also nach einem Jahr bei den Maple Leafs in die Schweiz zurück, wird er sich wieder dem "Zett" anschliessen. Das hilft ZSC-Sportchef Sven Leuenberger für die bevorstehende Saison aber herzlich wenig. Er verliert nämlich seinen besten Offensivspieler der vergangenen Saison.
Malgin führte die Lions in der vergangenen Saison bezüglich Scorerpunkten an. In der Qualifikation kam er in 48 Spielen auf 52 Zähler. In den Playoffs konnte er sich dann noch einmal steigern und kam in 17 Spielen auf 18 Zähler und erzielte nicht weniger als vier Game Winner! Er war der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Zürcher und sein Abgang ist kaum zu kompensieren.
In den letzten beiden Saisons hätte ein solcher Abgang mit einem zusätzlichen Import-Spieler kompensiert werden können. Davon durften die Zürcher in den letzten beiden Jahren profitieren. In der Saison 2020/21 entschied sich nämlich Pius Suter für einen Wechsel in die NHL. Damals durften die Zürcher mit fünf Imports auflaufen und hatten dann noch das Glück, dass Sven Andrighetto auf den Markt kam. So konnten sie den Suter-Abgang gleich doppelt kompensieren.
In der vergangenen Saison profitierten die ZSC Lions von der Vertragsverlängerung Suters und durften erneut mit einem zusätzlichen Import auflaufen. Dann kam Denis Malgin auf den Markt und entschied sich auch für den Wechsel zum "Zett". Erneut profitierten die Zürcher also von der Import-Kompensation.
Nun hat sich das Fähnchen aber gedreht und diese Kompensation existiert nicht mehr. Zudem macht es auch nicht den Anschein, als würde ein Schweizer Spieler in der Leistungsregion von Malgin vor dem Saisonstart noch auf den Markt kommen. Für einmal müssen die ZSC Lions also eine bittere Pille schlucken. Immerhin werden sie aber für den Malgin-Abgang finanziell entschädigt.
Für die kommende Saison sind die Zürcher bereits sehr gut aufgestellt. Momentan haben sie drei Torhüter, neun Verteidiger und 13 Stürmer unter Vertrag. Es muss also eigentlich nur noch in der Offensive nachgebessert werden. Das Team von Rikard Grönborg hat bislang aber erst fünf Importspieler unter Vertrag und kann sich also mit einem weiteren Ausländer verstärken.
Nach dem Abgang von Denis Malgin darf damit gerechnet werden, dass sich der ZSC-Sportchef Sven Leuenberger auf die Suche nach einem neuen Import-Stürmer machen wird. Noch bevor sich ein Abgang des Schweizers abzeichnete, gab es Gerüchte zu einer allfälligen Verpflichtung von Markus Granlund. Der Finne ist noch immer ohne Vertrag für die kommende Spielzeit und die Spekulationen um eine Verpflichtung könnten sich nun bewahrheiten.
Mit einem weiteren Import-Stürmer stünden die Lions also mit 14 Offensivspielern da. Das ist eine solide Anzahl, um in die Saison zu starten. Vor allem weil die Zürcher ja über ein Farmteam in der Swiss League verfügen. Sollten also Spieler ausfallen, kann der "Zett" die Talente von den GCK Lions einsetzen.
Ohne Frage, der Malgin-Abgang schmerzt die ZSC Lions, vor allem wenn wir auf seine überragenden Leistungen in der vergangenen Saison blicken. Die Zürcher sind aber weiterhin sehr gut aufgestellt und haben erst fünf von sechs möglichen Ausländern unter Vertrag.