



























Spanien gegen Schweiz an der U21-Europameisterschaft. Alle Infos zum Spiel gibt es hier.
Die 1. Halbzeit gegen Spanien ist die bisher beste der Schweizer an dieser EM. Sie sind fokussierter als in den ersten drei Partien des Turniers. Defensiv pressen sie in einzelnen Situationen konsequent vorne und ziehen sich danach aber auch ebenso konsequent zurück - kein ''Wischi-Waschi''-Verteidigen wie auch schon an diesem Turnier.
Im Spiel mit Ball gibt es zwar bei den Schweizern mehr Ungenauigkeiten und technische Mängel, als bei den Spaniern, aber die Fehler werden im erträglichen Rahmen gehalten. Spanien kam in der 1. Halbzeit nur zu einer Grosschance von Sergio Gomez nach einer Unachtsamkeit von Blum, die Vouilloz klären konnte. Phasenweise kann die Schweiz selbst den Ball gut zirkulieren lassen und kommt ebenfalls zu Chancen.
Die Schweiz hat über die ganze Partie hinweg beinahe 50% Ballbesitz, spielt beinahe gleich viele Pässe wie die Spanier und das Eckenverhältnis ist ebenfalls fast ausgeglichen. Die Schweiz verdient sich dann in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit den Ausgleich - Torschütze: Zeki Amdouni, wer sonst? Die eingewechselten Spieler wie Sohm oder Barès im Zentrum hatten nochmal etwas Schwung ins Spiel gebracht und am Ende lassen sich die Spanier mit einem langen, hohen Ball von Vouilloz überlisten.
Die Schweiz scheidet nach Verlängerung letztlich trotzdem gegen Spanien aus. In dieser kam man nicht mehr zu guten Torchancen und musste durch den spanischen Linksverteidiger Miranda nach einem Fehler von Barès und Ablenker Blums den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen.
Aurèle Amenda und Nicolas Vouilloz haben die zuvor wacklige Abwehr stabilisiert und gehören zu den Gewinnern des Turniers. Allerdings war die Schweiz auch deshalb defensiv deutlich verbessert, weil die Flügel Ndoye und Males viel mehr nach hinten arbeiteten, als noch in den Gruppenspielen.
Vom Mittelfeldzentrum Rieder / Jashari kam hingegen insgesamt defensiv wie offensiv zu wenig. Vor allem Rieder hatte einen mässigen Tag. Die eingewechselten Sohm und Barès brachten mehr Schwung, auch wenn beide in gewissen Szenen eine Spur zu viel Risiko gingen. Lewin Blum auf der Rechten Seite war erneut mit Unkonzentriertheiten an beiden Gegentreffern beteiligt. Dan Ndoye (bisher 10 U21-Tore) vermochte nicht zu Rekordtorschütze Andi Zeqiri (11) aufzuschliessen. Zeki Amdouni hingegen bestätigte einmal mehr seine Top-Form des Frühlings und schoss die Schweiz eiskalt in die Verlängerung.
Aurèle Amenda (Schweiz)
Der Jüngste im Kader strahlte die meiste Ruhe aus. Aurèle Amenda war mit seinem mutigen Spiel ein wichtiger Grund , warum Spanien offensiv lange Zeit fast verzweifelte.
Lewin Blum (Schweiz)
Schon gegen Italien das dritte Gegentor mit einer Unkonzentriertheit verursacht, war Blum diesmal entscheidend an beiden Gegentoren beteiligt. Beim ersten schafft er es nicht, seine Seite zuzumachen und als Stergiou für ihn aushilft, macht er im Gegenzug nicht konsequent den von Stergiou übergebenen Innenverteidigerraum zu. Beim zweiten Gegentreffer blockt Blum den Schuss von Miranda halbherzig mit zu wenig Körperspannung und nicht zuletzt deshalb fliegt der Ball dann auch ins Netz. Dazu wird auch noch die einzige ungenutzte Grosschance Spaniens in der 1. Halbzeit durch Gomez durch eine Unaufmerksamkeit Blums verursacht. Nach vorne gelang Blum auch kaum etwas.
12. Minute: Souverän kombinierende Schweizer in der gegnerischen Hälfte
Die Schweizer können nach einem Seitenwechsel Jasharis erstmals in der gegnerischen Hälfte kombinieren und kommen zu einem Freistoss auf der linken Seite, nachdem Sanchez gegen Ndoye die Hand zum Ball führte.
69. Minute, 1:0 für Spanien (Sergio Gomez)
Spanien geht in einer Fifty-Fifty Situation in Führung. Sohm stürmt dynamisch nach vorne, sein gut gedachter Steilpass kommt aber nicht durch. Beim Gegenkonter der Spanier steht Blum zwei Mal falsch und Sergio GOMEZ nutzt die Ablage von Ruiz halblinks im Strafraum. .
90. Minute+1, 1:1 für die Schweiz (Zeki Amdouni)
Die Schweiz gleicht in der Nachspielzeit aus! Guter langer Ball von Vouilloz hoch auf Julian Von Moos. Dieser dreht sich vor dem Strafraum und setzt mit idealem Timing Zeki Amdouni ein, der halblinks in den Strafraum dringt und an Tenas vorbei trifft.
105. Minute, 2:1 für Spanien (Juan Miranda)
Spanien geht in der Verlängerung wieder in Führung. Dies nach zwei Barès-Fehlern hintereinander. Vier gegen vier-Situation am Schweizer Strafraum, Oroz legt ab auf Linksverteidiger Juan Miranda, der scharf abzieht - Blum lenkt den Ball in die entfernte Ecke ab.