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Der Spielplan der Espen war schnell ersichtlich: Sie überliessen dem Gegner den Ball, standen hinten kompakt und lauerten auf schnelle Konter. Der Elf von Frank Schmidt fehlte es lange an der zündenden Idee, und so wurde es vor allem bei Standards gefährlich. Ein Beispiel dafür war die 9. Spielminute, als Ati Zigi eine Wanner-Ecke nur abtropfen lassen konnte und sich den Ball erst im Nachfassen sicherte. Auch zehn Minuten später brannte es nach einem weiteren Corner, denn erneut konnte der FCSG-Schlussmann die Kugel nicht sauber parieren. Die Heidenheimer kamen dadurch mehrmals zum Abschluss, brachten den Ball jedoch nicht aufs Tor. Die beste Chance hatten die Gäste in der 23. Minute, als Csoboth nach einem schnellen Vorstoss über Witzig zum Kopfball kam, die Kugel jedoch knapp über das Tor setzte. Nach einer halben Stunde gelang es dem Bundesligisten schliesslich, den Abwehrriegel der Espen zu knacken. Mit schnellem Kombinationsspiel und einem Pass in die Tiefe wurde die St. Galler Abwehr ausgespielt. Die zweite Hereingabe von Conteh landete beim vergessen gegangenen Theuerkauf, der ohne Probleme das 1:0 erzielte. Obwohl die Maaßen-Elf in der Folge um eine Reaktion bemüht war, wollte ihr im ersten Durchgang nichts zählbares mehr gelingen.
Die Ostschweizer starteten deutlich spritziger in den zweiten Durchgang und setzten die Heidenheimer früh unter Druck. Trotz mehr Durchschlagskraft in der Offensive kamen sie jedoch nicht zu wirklich gefährlichen Torchancen. Knapp nach der Stundenmarke erhitzten sich dann die Gemüter, als Wanner und Quintillá aneinander gerieten. Beide wollten bei einer strittigen Einwurfszene den Ball, doch Quintillá rückte ihn nach dem Entscheid gegen ihn nicht sofort heraus. Es kam zu einem kleinen Handgemenge, bei dem Quintillá Wanner einen Wischer verpasste. Obwohl der spanische Schiedsrichter gut positioniert war, bestrafte er den St. Galler nur mit Gelb. In der 70. Minute vergab Ambrosius nach einer Ecke dann eine hochkarätige Chance auf den Ausgleich – mit seinem Abschluss aus der Drehung verfehlte er das Tor nur knapp. Sieben Minuten später machte es Stanić besser und verwertete eine zuerst kurz ausgeführte Ecke per Kopf souverän zum 1:1. Obwohl die Hoffnung beim FCSG damit zurück war, gelang den Grün-Weißen die Wende nicht mehr. So endete die Partie mit einem Unentschieden und somit auch das europäische Abenteuer des FC St. Gallen in dieser Saison.
Norman Theuerkauf (1. FC Heidenheim 1846): Der Aussenverteidiger setzte offensiv Akzente und erzielte das einzige Tor der Brenzstädter. Gleichzeitig hatte er seine linke Abwehrseite stets im Griff und stellte Faber komplett kalt.
Felix Mambimbi (FC St. Gallen): Am Wochenende noch der Gewinner des Abends gegen den FCZ, konnte Mambimbi heute Abend gegen den Bundesligisten kaum Akzente setzen. Die logische Konsequenz: Die Auswechslung zur Pause.
In der 66. Minute hätte Jordi Quintillá durchaus vom Platz fliegen können. Nach einer Diskussion und einem Streit um den Ball lässt sich der Spanier zu einem Wischer ins Gesicht von Wanner hinreissen. Der Youngster macht aus der Szene nicht mehr als sie ist, beschwert sich jedoch lautstark beim Schiedsrichter. Am Ende kassieren beide Streithähne die gelbe Karte. Quintillá hätte sich in dieser Situation jedoch nicht beschweren können, wenn er direkt unter die Dusche geschickt worden wäre.