













Am 24. September steht die jährliche Weltfussballer-Wahl der FIFA an und zwei Monate davor ist mit der Veröffentlichung der 10 Nominierten etwas klargeworden: Die Zeiten von Ronaldo und Messi sind nun vorüber.
Cristiano Ronaldo und Lionel Messi, zwei klingende Namen die den europäischen Klubfussball und diesen Sport auch international während den letzten 10 Jahren deutlich prägten. 2008 holte sich "CR7" zum ersten Mal die Auszeichnung des Weltfussballers, seither wechselten sich der Portugiese und sein argentinischer Rivale immer wieder ab und sicherten sich je fünfmal den Titel. Genau zehn Jahre nach dem definitiven Beginn der "Ronaldo-Messi-Ära" wird diese in zwei Monaten endlich zu Ende gehen.
Die Liste der möglichen Nachfolger besteht aus acht Namen die noch in Frage kommen; Raphael Varane dürfte als Innenverteidiger, trotz vielen Titeln, gegen die geballte Offensivkraft der Konkurrenz keine Chance haben und der Captain der "Three Lions" und Torschützenkönig der WM Harry Kane hat im Vergleich zum Rest ganz einfach keine Titel aufzuweisen.
Seit der Einführung der FIFA-Weltfussballer-Wahl gewann erst einmal ein Spieler aus der englischen Premier League: Cristiano Ronaldo 2008 als Spieler von Manchester United. Es wäre also eigentlich an der Zeit, dass die wahrscheinlich beste Liga der Welt wieder einmal etwas mehr internationale Beachtung erhält. Doch auch die drei weiteren Nominierten von der Insel haben wohl zu wenig Erfolg über die Landesgrenzen hinaus. Kevin De Bruyne wurde mit Manchester City immerhin englischer Meister, doch in der Champions League schaute nur der Viertelfinal heraus. Der dritte WM-Rang kann auch Belgiens Captain Eden Hazard teilen, doch mit Chelsea holte er sich nur den FA Cup. Zuletzt noch Mo Salah, der definitiv alles für den "The Best"-Preis unternommen hat: 4. Rang in England, überraschender Final der Champions League und mit 32 Saisontoren einen neuen Ligarekord.
Der Jüngste aller Nominierten ist der französische Weltmeister Kylian Mbappé, für den die Preivergabe noch ein oder zwei Jahre zu früh kommt. In Zukunft wird die Trophäe jedoch mit Sicherheit einmal in die Hände des Franzosen führen. Die beiden letzten klingenden Namen sind auch die beiden besten Spieler der Fussball-WM. Auf Rang zwei klassierte sich Weltmeister Antoine Griezmann, der vor zwei Jahren hinter Ronaldo und Messi Dritter wurde. Mit Atlético Madrid sicherte er sich in der abgelaufenen Saison die spanische Vizemeisterschaft, die Europa-League-Trophäe und vor kurzem den besagten Weltmeistertitel mit Frankreich. Kommen wir zum grossen Favoriten Messi und Ronaldo abzulösen, dem Gewinner des "Golden Ball" bei der WM: Luka Modric. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid gewann mit den Königlichen die Klub-WM, die Champions League und erreichte als Captain von Kroatien mit seinem Heimatland sensationell das Endspiel der Weltmeisterschaft.
Die Konkurrenz von Cristiano Ronaldo und Lionel Messi war in den letzten Jahren schon immer gross gewesen, doch diesmal fehlt den beiden der Erfolg bei der WM, welcher im Jahr einer Endrunde für eine solche Wahl stark gewichtet wird. Lionel Messi dürfte bei dieser Preisvergabe erstmals seit elf Jahren nicht einmal mehr unter die Top 3 kommen. Und auch wenn dies bei CL-Sieger Cristiano Ronaldo wohl trotzdem der Fall sein könnte, gegen Griezmann und besonders Ex-Teamkollege Modric wird er das Nachsehen haben!