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Ein Rückblick auf "Morgen sind wir Champions" und was aus ihnen wurde

Das Multitalent, die Draufgängerin oder die Perfektionistin gehören zur Generation von morgen

25. Mai 2024Dominic Hodel
Sportredaktion / Content Creation

Wir trauern noch immer der Skisaison 2023/24 nach, doch schwelgen wir gleichzeitig auch in Erinnerungen an wunderschöne Rennen mit tollen Schweizer Resultaten. Von Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami über Franjo von Allmen und Arnaud Boisset. Doch wem hätte man diesen Schritt vor zwei Jahren zugetraut?

Im Sommer 2020 begleitete das SRF je drei Athleten und Athletinnen, von welchen man sich bei Swiss-Ski eine grosse Zukunft versprach. So viel vorweg: Franjo von Allmen und Arnaud Boisset gehörten nicht zu diesen sechs Personen. Doch wie schlugen sich diese sechs?

Julie Trummer - die Kämpferin - wollte im Weltcup zuvorderst dabei sein

Sie träumte damals noch nicht von der Olympiamedaille, wusste, dass sie Schritt für Schritt nehmen muss. Von Beginn weg war ihr Weg anders, sie musste stets den weiteren Weg gehen. Beim Swiss-Cup-Rennen in Zinal 2019 musste sie gewinnen, um in den C-Kader von Swiss-Ski aufgenommen zu werden, was sie mit Bravour meisterte.

Auf den zweiten Rang fuhr sie dann in Veysonnaz beim Riesenslalom-FIS-Rennen. Einen Käse gab es damals für den zweiten Ehrenplatz hinter Delia Durrer, es sollte weiter aufwärts gehen.

Der grosse Schritt gelang Trummer leider nicht. Nach der Ausstrahlung im Januar 2022 gelang ihr der Sprung in die Punkte des Europacups nie mehr. In FIS-Rennen könnten ihre Ergebnisse kaum wechselhafter sein. Mal fuhr sie in die Top-15 oder gar aufs Podest, im nächsten Rennen folgte dann ein Resultat rund um Platz 30 oder noch tiefer.

Nach einer schweren Verletzung früh in der Saison 2021/22 kämpfte sie noch einmal zurück und startete in der Saison 2022/23 einen Angriff in den beiden Wettkampfstufen. Im Sommer 2023 erklärte sie dann aber ihre Karriere für beendet mit den Worten: "Es ist Zeit für mehr freies Fahren... 🤍"

Nick Spörri - das Multitalent - hatte Grosses vor

"Es gibt wenig geileres, als wenn du einen guten Schwung hast", sagt er gleich zu Beginn. Seine Träume? Ambitioniert. "Ich träume von einer erfolgreichen Weltcup-Karriere und natürlich obendrauf, einer Olympia- und WM-Medaille".

Nach einer Knieverletzung und sechs Monaten ohne Skitage musste Spörri damals erstmals den Fitnesstest bestehen, damit er mit zum Gletschertraining darf. Doch nicht nur die Rehabilitation lag im Fokus, sondern auch sein Gewicht. Denn Spörri war mit 69 Kilo auf 1,8 Meter eigentlich etwas zu leicht. Gewicht zuzulegen gelang ihm dank Muskelmasse, für sein Comeback muss er weiterhin arbeiten. Dafür geht er auch ins Eishockeytraining mit Studenten der Sportschule Appenzellerland.

Lernen kann Nick von seinem Vater Werner. Dieser war einst selbst Skirennfahrer, fuhr in Chamonix zu seinem Bestergebnis, einem elften Rang, und bezwang die legendäre "Streif". Man tausche sich viel über den Skisport aus, vom Vater kommen viele Tipps.

Einige Wochen nach dem Fitnesstest klappt es dann wieder mit dem Skifahren, die Belastung soll jedoch weiterhin auf ein Minimum reduziert werden. Es sei ein gutes Gefühl, "geil wieder da zu sein", sagt er nach seinen ersten Fahrten.

Spörri kommt bei seinem Comeback gut zurück, macht grosse Fortschritte und fährt bei den FIS-Rennen schnell wieder vorne mit, bevor er dann aufgrund mangelnder Fitness wieder pausieren muss. Geduldig arbeitet er weiter, um bald in Europacup-Rennen zu starten.

Auf die oberste Stufe hat es Spörri bisher nicht geschafft. Er startet zwar regelmässig im Europacup, die Top-Resultate blieben bisher jedoch aus. Er kommt meistens entweder knapp in die Punkte oder klassiert sich eben gerade hinter diesen. Dass der Schritt auch im Europacup kommen könnte, darauf lassen seine Resultate in FIS-Rennen hoffen. Auf dritthöchster Stufe kann Spörri regelmässig gewinnen und auch bei diversen nationalen Meisterschaften konnte er schon von ganz oben grüssen, sich dort teilweise gegen Weltcup-Athleten durchsetzen.

Aline Höpli - die Draufgängerin - hat beim Skifahren ein Funkeln in den Augen, wie es einst auch ihre Kristallkugel haben soll.

Mit den Sätzen "ich bin dort, um zu gewinnen" und "das Ziel ist schon immer der Sieg", zeigt sich gleich zu Beginn der Folge, wie gross die Ambitionen der Ostschweizerin sind. Ihre ganz grossen Träume: ein Olympiasieg oder eine Kristallkugel.

Auch sie kam von einer Verletzung zurück, daher verfolgte sie erstmal kleine Ziele. Sie wollte zurück ins Training und, dass alles ganz normal ist. Und tatsächlich kommt es nach sieben Monaten Pause zu einem ersten Skitag, worauf sie sich riesig freut.

Die letzten Vorbereitungen auf die Saison absolviert Höppli nicht etwa auf dem Gletscher, sondern in der Skihalle in Hamburg. Ungewohnt und doch enorm wichtig für die dann 19-Jährige. Denn dort habe man fast das Dreifache an Trainingsläufen, die man sonst im Skigebiet habe.

Eine Gehirnerschütterung wirft sie dann erneut zurück, doch wieder kämpft sie sich zurück. Und wie: Sie gewinnt gleich wieder einen FIS-Slalom. Und doch wird ihr Comeback wieder ausgebremst, denn es trifft kurz vor Weihnachten zum dritten Mal das Kreuzband, die Saison damit zu Ende. Es ist ungewohnt, wenn man auf ihre weitere Karriere schaut.

Denn November/Dezember müsste eigentlich ihre Lieblingszeit sein. Doch die Adventszeit ist für sie nicht etwa besinnlich, sondern eher stressig. Bereits fünfmal wurde sie im November oder Dezember in einem Weltcup-Rennen an den Start geschickt. Punkten konnte sie bisher noch nicht, verpasste viermal den zweiten Lauf und schied einmal aus.

Auftritte im Weltcup muss man sich natürlich verdienen. Dies tat sie mit guten Resultaten im Europacup, wo die Top-10 immer in Reichweite liegen und sie diese gar schon mehrere Male packen konnte. Zudem zeigte sie mit der Bronzemedaille an der Junioren-WM in der Kombi auch ihre vielseitigen Qualitäten. Macht sie so weiter, dürften wir sie wohl bald regelmässiger auf höchster Stufe sehen.

Höpli bei einem Weltcup-Slalom in Levi

Gael Zulauf - das Kraftpaket - kann vom Erfolg gar nicht genug träumen

Er will nicht nur in einer Disziplin gut sein, will gleich den Gesamtweltcup. Weltmeister und Olympiasieger wäre natürlich auch toll, aber das Hauptziel liegt für ihn im Gesamtweltcup.

Auch er muss zu dieser Zeit aufgrund einer Verletzung eine Zwangspause einlegen, ist in seiner Karriere aber bereits an einem anderen Punkt. Er hat schon mehrere Europacups hinter sich und konnte dort überzeugen. Es gelingt ihm in der Saison nicht alles, doch dann profitierte er von einer Verletzung von Teamkollege Alexis Monney.

An der Junioren-WM 2021 im bulgarischen Bansko konnte sich Zulauf die Bronzemedaille im Super-G sichern, musste sich danach allerdings einen Sommer lang gedulden, ehe er im Dezember 2021 in Zinal wieder vom Podest grüssen durfte. Konstant starke Leistungen auf der FIS-Stufe und immer besser werdende Resultate im Europacup sollten ihn zur grossen Chance führen.

Es blieb allerdings beim Konjunktiv, denn Zulauf sollte in Zermatt zu seinem ersten Weltcup-Rennen kommen, welches bekanntlich doch noch abgesagt wurde.

Alessia Bösch - die Perfektionistin - wollte bei Olympia und im Weltcup vorne mitfahren

Eine sympathische Folge. Die damals 17-jährige Bösch war schüchtern, doch wehe, wenn losgelassen. Nicht ein grosses Mundwerk pflegte sie, aber ein schnelles. Ihre Antworten fast so schnell, wie sie selbst auf der Piste. Das Talent scheint in der Familie zu liegen: Bruder Fabian wurde im Alter von nur 17 Jahren Weltmeister im Freestyle, stand einst beim Migros Grand-Prix zusammen mit einem gewissen Marco Odermatt auf dem Podest.

Frisch im C-Kader von Swiss-Ski aufgenommen, bereitete sie sich auf die neue Saison vor. In einem neuen Team, in welchem sie die jüngste war, ging es los. Bereits dann an ihrer Seite: Delia Durrer. Es ging nicht nur um Konditionstraining, auch Komfortzonen sollten bei Dingen wie Bunjee-Sprüngen verlassen werden. Etwas, das ihr nach eigenen Aussagen schwerfalle, doch Bösch meisterte die Aufgabe schlussendlich souverän.

Hättet ihr die beiden erkannt? (Quelle: SRF)

Im Winter ging es für sie dann darum, die überraschend guten Resultate der Vorsaison in FIS-Rennen zu bestätigen. So wirklich gelingen wollte dies zu Beginn noch nicht, weswegen sie Gespräche mit ihrem Idol Michelle Gisin führte, welche genau wie sie in Engelberg aufgewachsen ist. Gisin pushte Bösch, was bei dieser aber auch einen drehenden Kopf auslöste.

Im Januar dann der Schock: Kurz vor ihrem ersten Europacuprennen musste sie nach Absprache mit den Trainern Forfait geben, beim Arzt die erschütternde Diagnose des Pfeifferschen Drüsenfiebers. Bösch musste eine kurze Pause einlegen, kam allerdings stark zurück und gewann bald schon ihr erstes FIS-Rennen. Ziemlich überraschend beim Super-G auf dem Stoos, eigentlich nicht ihre Paradedisziplin.

Doch irgendwie schien ihr das Ganze nicht so richtig Spass zu machen. Mit dem sich steigernden Druck konnte die damals 18-Jährige nicht mehr umgehen und beschloss 2021, ihre Karriere zu beenden. Glücklicherweise nur vorerst, denn zu Beginn des Jahres entschied sich die Engelbergerin plötzlich, wieder ins Ski-Business einzusteigen und arbeitet derzeit hart an ihrem Comeback. Kleiner Tipp an sie: Vielleicht nicht zu viel auf den Vater hören. Dieser sagte nämlich damals: "Ich habe von Skifahren keine Ahnung. Ich habe sie runterfahren lassen und dann war gut."

Alexis Monney - der Junior-Champion - und der Traum der eigenen Kabine

Der Freiburger wurde nur wenige Monate nach dem Gewinn der Goldmedaille in der Abfahrt der Junioren-WM gefilmt. Sein Leben scheint er dabei locker zu sehen, was nicht heisst, dass er keine Ambitionen hegen würde, ein ganz Grosser zu werden. Sein Traum ist es, die Abfahrt in Kitzbühel zu gewinnen, um eine Gondel mit dem eigenen Namen zu haben.

Sein Trainer damals war eben einer dieser ganz Grossen. Franz Heinzer wurde 1991 Abfahrts-Weltmeister und holte sich dreimal die kleine Abfahrtskugel. Er sieht das Potenzial von Alexis Monney bereits früh, zeigt sich auch von der Gold-Fahrt Monneys in Narvik und dem Training beeindruckt. Doch nicht nur sein Trainer hatte grossen Einfluss auf die Entwicklung von Monney, auch sein Vater war einst Trainer bei Swiss-Ski, konnte seinen Sohn formen, der "vom Charakter her eine grosse Karriere vor sich hat".

Zwei Jahre bevor Monney sich mit der Junioren-Krone küren lassen konnte, war an seiner Stelle Marco Odermatt. Mit ihm verglichen werden will er aber nicht unbedingt, denn "nicht jeder ist Marco Odermatt". Trotzdem wäre es "schon cool", die gleichen Erfolge zu feiern.

Früher habe er sich fürchterlich über Fehler aufgeregt, mittlerweile etwas weniger, da es ihm zeige, dass er zu wenig gearbeitet hat. "Darum mache ich mich heute einfach wieder an die Arbeit", witzelt Monney, nachdem ihm im Training genau so einer passiert war.

Diese harte Arbeit hat sich gelohnt. Heute ist Alexis Monney fixer Bestandteil im Weltcup, konnte gerade in der abgelaufenen Saison als Achter in Kitzbühel, da wo er so gerne einmal gewinnen würde, sein bestes Resultat im Weltcup realisieren.

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