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Der FC Sion liegt sechs Punkte hinter dem FCSG, der auf dem achten Rang klassiert ist. Am kommenden Sonntag steht das Direktduell in der Ostschweiz an. Spätestens dann werden wir wissen, ob sich die Walliser noch einmal aufbäumen können. Der FC Vaduz spielt eine tolle Rückrunde und hat die rote Laterne an den FC Sion abgegeben. Nun muss das Team aus dem Ländle aber weitere Siege folgen lassen, sonst droht der Gang in die Challenge League.
Wir haben uns Gedanken gemacht, welche Schlüsselspieler die beiden Teams noch vor dem Abstieg retten können und haben uns bei beiden Mannschaften für drei Akteure entschieden.
Kevin Fickentscher
Am 13. April kritisierte der Schlussmann seine Mannschaft im Blick mit folgenden Worten: "Es gibt Leute, die aus dem Ausland kommen und kaum Französisch sprechen. Die wissen nicht, was sie da erleben. Ich habe in der Tat das Gefühl, dass das noch nicht alle verstanden haben. Und das macht mich traurig. Diese Mannschaft ist tot!" Seither sammelten die Walliser in vier Spielen fünf Punkte. Die Kritik von Fickentscher scheint also Wirkung zu zeigen.
Fickentscher muss sich aber auch ein bisschen an der eigenen Nase nehmen, hat doch kein anderes Team mehr Gegentore erhalten als der FC Sion. Wollen die Walliser den Ligaerhalt noch schaffen, dann sind sie auf einen hervorragenden Schlussmann und möglichst wenig Gegentore angewiesen.
Anto Grgic
Der Mittelfeldmotor kommt in dieser Saison auf 29 Einsätze. Dabei hat er neun Tore erzielt und deren vier vorbereitet, eine starke Bilanz. Das zeigt auch wie wichtig der 24-Jährige für die Mannschaft ist. Trotzdem sass er von den letzten vier Spielen dreimal auf der Ersatzbank und wurde jeweils als Joker eingewechselt. Einzig gegen Lausanne durfte er von Anfang an ran und verschoss gegen Diaw einen Foulelfmeter. Er muss also zwingend wieder Selbstvertrauen tanken, nur so kann er den FC Sion noch aus dem Tabellenkeller ziehen.
Guillaume Hoarau
Lange sah es danach aus, als wäre die Verpflichtung von Guillaume Hoarau ein grosser Flop der Sittener gewesen. In den letzten Partien kam der Franzose aber wieder deutlich besser in Form und konnte endlich die Rolle annehmen, die von ihm verlangt wird. Mit zwei Toren und drei Vorlagen in den letzten vier Spielen, sorgte der 37-Jährige dafür, dass der FC Sion wichtige Punkte sammeln konnte. Mit seiner Erfahrung, seiner Vorbildfunktion und seiner Torgefahr kann er also in den Schlussrunden doch noch zum Walliser Helden werden.
Joel Schmied
Der Innenverteidiger ist einer der grossen Aufsteiger in dieser Saison. Mit seinen sechs Toren in 28 Partien ist er noch immer der Top-Torschütze und damit auch der Inbegriff der Standard-Stärke der Liechtensteiner.
Zuletzt schien er aber dem Abstiegsdruck nicht standhalten zu können und leistete sich zwei grobe Fehler, die zu Punktverlusten führten. Will er, dass der FC Vaduz auch in der kommenden Saison in der Super League aufspielt, dann muss er in der Abwehr wieder für mehr Stabilität sorgen und vielleicht für das eine oder andere Kopfballtor sorgen.
Milan Gajic
Eine Partie verpasste der Mittelfeldspieler aufgrund einer Gelbsperre, sonst stand er in allen Spielen auf dem Feld. Seine Wichtigkeit im Vaduzer Zentrum ist bei jeder Einsatz augenscheinlich. Ohne seine Routine würde dem FCV wohl das wichtigste Puzzlestück im fehlen.
Das zeigen auch seine Torbeteiligungen. Neben vier Toren hat er acht weitere vorbereitet. Der FC Vaduz ist in den kommenden vier Spielen auf einen Milan Gajic in Topform angewiesen.
Tunahan Cicek
Cicek war eine der absoluten Schlüsselfiguren beim Aufstieg der Liechtensteiner. In der Super League hat er allerdings seine Torgefahr noch nicht gefunden und steht erst bei drei Toren. Wie Gajic wurde auch der 28-Jähirge 31-mal eingesetzt, kam aber hauptsächlich als Joker.
Für den FC Vaduz ist es enorm wichtig, dass Cicek in den letzten vier Spielen seinen Knopf löst und seine Torgefahr wiederfindet. Dann ist für das Team von Mario Frick noch so einiges möglich.