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Brisanter hätte die Ausgangslage in der Relegation Round vor dem letzten Spieltag kaum sein können. In allen drei Partien steht am Donnerstagabend sehr viel auf dem Spiel. Der FC Zürich, der FC St.Gallen und der FC Sion haben zwar den Klassenerhalt schon auf sicher, nun können sie aber das Zünglein an der Waage spielen. Im Tabellenkeller sind drei Teams beinahe gleichauf und eine Runde vor Schluss ist für alle drei vom direkten Abstieg über den Gang in die Barrage bis zum gesicherten Klassenerhalt alles möglich. Drama ist also vorprogrammiert. Weil der FC Winterthur am Samstag per Penalty gegen Yverdon in der 96. Minute ausgleichen konnte, geht das Team von Uli Forte mit einem Mini-Polster von einem Punkt auf die beiden Konkurrenten in den letzten Spieltag.
Der Vorteil des FC Winterthur aufgrund des kleinen Punktepolsters ist offensichtlich. Der Grasshopper Club Zürich wird dafür bei Punktgleichstand von der deutlich besten Tordifferenz der drei Teams profitieren, sofern es nicht zu ganz kuriosen Resultaten kommen wird. Betreffend des Torverhältnisses sind Winterthur und Yverdon Sport beinahe gleichauf, vielleicht zählt am Donnerstag tatsächlich jeder einzelne Treffer.
Ohne auf die genauen Resultate zu schauen, gibt es 27 verschiedene Kombinationen für den Ausgang der Spiele in der 38. Runde. Die ganz klare Tendenz ist, wenn man diese Szenarien aufschlüsselt, der Erhalt des Status quo. Da die Tordifferenz so klar für die Hoppers spricht, kann in den Fällen, in denen GC punktgleich ist, dieser Vorteil klar den Zürchern zugeschrieben werden. Kritisch ist die Situation einzig, wenn Yverdon gegen den FC Zürich einen Punkt holt und der FC Winterthur verliert. Mit einer Tordifferenz von 41:68 kann es sich der FC Winterthur womöglich sogar leisten, mit zwei Toren Differenz zu verlieren, der Yverdon Sport FC nimmt ein Verhältnis von 37:66 in den letzten Spieltag mit.
Zurück zu den 27 möglichen Kombinationen der Spielausgänge. Diese verteilen sich folgendermassen auf die Endplatzierungen, wobei bei den drei Szenarien, in denen Winterthur und Yverdon punktgleich sind, die beiden Teams nicht definitiv auf einen Platz zugeteilt wurden.
Teams | 10. | 10./11. | 11. | 11./12. | 12. |
FC Winterthur | 14x | 1x | 7x | 2x | 3x |
Grasshopper Club Zürich | 8x | 11x | 8x | ||
Yverdon Sport FC | 4x | 1x | 6x | 2x | 14x |
Einzig der FC Winterthur hat es logischerweise wirklich selbst in der Hand, mit einem Sieg hält der FCW die Klasse. In allen Stadien werden zumindest die Fans immer wieder ein Blick auf die Resultate in den Parallelspielen werfen. Doch es liegt schlussendlich nicht nur an diesen drei Teams, es steht ihnen jeweils auch noch ein Gegner gegenüber. Da lohnt sich natürlich auch noch ein Blick auf die unterschiedlichen Head-to-Heads.
FC Winterthur - FC Sion (Punkte: 3:6)
Grasshopper Club Zürich - FC St.Gallen 1879 (Punkte: 0:9)
Yverdon Sport FC - FC Zürich (Punkte: 0:9)
Auch die Head-to-Heads dürften dem FC Winterthur weiter Mut machen, als einziger der Abstiegskandidaten konnten die Eulachstädter gegen den noch ausstehenden Gegner bereits einen Sieg davontragen. Brisant ist es aber schon, dass sowohl GC als auch Yverdon gegen den FCSG beziehungsweise den FCZ komplett leer ausgegangen sind.
Beinahe gleichauf sind die drei direkte Konkurrenten in der Heimtabelle. Auf der Schützenweise gingen 24 Punkte ans Heimteam, Yverdon verbuchte zu Hause 23 Zähler. Mit 20 Punkten sind die Hoppers die schwächste Heimmannschaft, wobei sie mit nur sechs Niederlagen bei Heimspielen weniger häufig verloren als die beiden Konkurrenten. Ein gewichtiger Faktor dürfte sein, dass der FC Sion sich auf fremdem Terrain schwertut. Kein anderes Team hat auswärts so wenig gepunktet wie die Walliser, noch ein kleiner Faktor, der für den FC Winterthur spricht.
Zumindest vom statistischen Standpunkt her spricht vor dem letzten Spieltag sehr vieles für die Elf von Uli Forte. Am Donnerstag werden aber noch so viele Faktoren mehr dazu kommen. Wie stecken die Teams diesen grossen Druck weg oder wer zerbricht daran? Es ist angerichtet für dramatische Geschichten. Rettet am Ende der FC Zürich durch geleistete Schützenhilfe ausgerechnet den Stadtrivalen? Was die Fans von diesem Szenario halten, haben sie schon vor dem Duell mit dem FC Winterthur angedeutet. Zumindest für ein Team wird der Kampf um den Platz in der Super League dann noch um mindestens 180 Minuten in der Barrage gegen den FC Aarau verlängert.