FC Luzern vs. Servette FC in der Credit Suisse Super League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Der Spielbericht
Die Genfer diktieren das Spielgeschehen von der ersten Minute an. Bereits früh bekommt Servette einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Dorn im Strafraum mit dem Rücken zum Ball an der Hand getroffen wird. Stevanovic verwandelt souverän. Luzern zeigt sich in der Folge bemüht, agiert aber zu ungenau und einfallslos. Fast jeder Angriff läuft über oder auf Klidje – zu vorhersehbar für die solide Genfer Defensive. Servette bleibt das aktivere und reifere Team. Sie pressen hoch, zirkulieren den Ball geschickt und zwingen Luzern zu Fehlern. Der zweite Elfmeter entsteht nach einem Foul von Beloko an der Strafraumlinie – erneut trifft Stevanovic vom Punkt aus. In der Schlussphase kommt Luzern zwar etwas besser ins Spiel, die beste Chance gehört Klidje mit einem Schlenzer, den Mall erst im Nachfassen sichert. Dennoch: Servette kontrolliert die Partie und führt verdient zur Pause.
Was für ein wilder Schlussspurt in der Swissporarena. Lange sieht alles nach einem souveränen Sieg für Servette aus. Die Genfer kontern Luzern eiskalt aus, erhöhen durch Kutesa auf 0:3 und lassen lange nichts mehr zu. Doch dann bringt Kadak mit einem Traumtor aus der Distanz etwas Hoffnung zurück. Spätestens mit dem Anschlusstreffer von Grbic per Elfmeter beginnt die Partie zu kippen – Luzern wittert plötzlich wieder eine Chance. In einer packenden Schlussphase drückt die Heimmannschaft auf den Ausgleich, Servette wankt und kassiert beinahe den dritten Treffer. Doch Ndoye schockt Luzern mit dem 2:4, das aus einem Konter nach Beka-Fehler resultiert. Selbst das 3:4 durch Grbic in der Nachspielzeit per erneutem Elfmeter kann daran nichts mehr ändern. Die Innerschweizer kommen zu spät – Servette bringt den knappen Vorsprung über die Zeit. Ein Spektakel zum Abschluss, aber zu wenig für Luzern.
Der Gewinner
Miroslav Stevanovic (Servette FC) zeigt erneut, warum er einer der konstantesten Offensivspieler der Liga ist. Mit zwei souverän verwandelten Elfmetern bringt er seine Farben früh auf Kurs. Dazu kommt die mustergültige Vorlage zum 0:3 durch Kutesa – ein Konter, den er mit Übersicht einleitet und klug abschliesst. Auch abgesehen von den Scorerpunkten überzeugt Stevanovic mit Ruhe am Ball, Spielintelligenz und präzisem Passspiel. In einem turbulenten Spiel bleibt er der kühle Kopf – und wird zum entscheidenden Mann auf dem Feld.
Der Verlierer
Ismajl Beka (FC Luzern) erwischt einen gebrauchten Tag. Beim 2:4-Anschlusstreffer von Ndoye verliert er als letzter Mann den Ball viel zu leicht – ein folgenschwerer Patzer, der den Genfern praktisch den Konter serviert. Auch sonst wirkt Beka häufig überfordert im Spielaufbau und anfällig in den direkten Duellen. Seine Gelbe Karte in der zweiten Halbzeit rundet den unglücklichen Auftritt ab.
Die Szene des Spiels
Kaum ist die Partie angepfiffen, greift der VAR in der 2.Min ein: Dorn wird aus kurzer Distanz an der Hand getroffen – Fedayi San entscheidet nach Ansicht der Bilder auf Elfmeter. Stevanovic verwandelt diesen eiskalt. Es ist der frühe Nackenschlag, der Luzern komplett aus dem Konzept bringt und Servette in die ideale Ausgangslage positioniert. Ausserdem ist es der erste von vier Elfmetern die das gesamte Spiel prägen werden. Die Szene setzt den Ton für den weiteren Spielverlauf: Servette bestimmt, Luzern rennt hinterher.
Die Tore
4. Min
Toooooooooor für den Servette FC, das 0:1 durch Miroslav Stevanovic
Stevanovic macht den Elfmeter humorlos.
26. Min
Toooooooooor für den Servette FC, das 0:2 durch Miroslav Stevanovic
Stevanovic verwandelt auch den zweiten Strafstoss und erhöht die Führung der Genfer. Es ist ein gebrauchter Tag bisher für die Luzerner.
73. Min
Toooooooooor für den Servette FC, das 0:3 durch Dereck Kutesa
Cognat passt auf Stevanovic in die Spitze. Der legt im Strafraum quer auf Kutesa. Dieser muss nur noch einschieben. Ein blitzsauberer Konter der Genfer.
78. Min
Toooooooooor für den FC Luzern, das 1:3 durch Jakub Kadak
Spadanuda erkämpft sich den Ball mit Ciganiks. Vom linken Flügel legt er ab auf Kadak. Der Joker nimmt an der Strafraumlinie Mass und versenkt den Ball sehenswert im linken oberen Eck.
88. Min
Toooooooooor für den FC Luzern, das 2:3 durch Adrian Grbic
Grbic versenkt den Elfmeter und der Anschlusstreffer ist Realität.
90. Min
Toooooooooor für den Servette FC, das 2:4 durch Alioune Ndoye
Luzern schnürt die wankenden Genfer ein aber plötzlich haben die Gäste einen Konter. Beka verdaddelt gegen Ndoye den Ball und der Stürmer schiebt an Loretz vorbei ins Herz der Luzerner.
90. Min +8
Toooooooooor für den FC Luzern, das 3:4 durch Adrian Grbic
Auch dieser Elfmeter sitzt.
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