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Hinweis: In dieser Liste werden die Leihspieler ohne Kaufoption oder Spieler, bei denen nicht bekannt ist, ob eine Kaufoption besteht, nicht berücksichtigt. Des Weiteren geben wir nach einer kurzen Saisonanalyse der Leihspieler mit Kaufoption, eine Einschätzung ab, ob diese gezogen werden sollte, ein fixer Transfer offen ist und womöglich keine oberste Priorität hat (50/50) oder nicht gezogen werden sollte. Sollte bei einem Leihspieler mit Kaufoption die vertraglich vereinbarte Ablösesumme nicht bekannt sein, so betrachten wir zusätzlichen den Marktwert des Spielers. Beim FC Winterthur liegen zudem keine Informationen vor, dass ein Leihspieler mit Kaufoption im Kader steht.
Georgios Koutsias
Der Mittelstürmer kam im Winter vom Chicago Fire FC zu den Tessiner und erzielte in 14 Spielen vier Tore. In der Conference League glänzte der Grieche zudem mit zwei Toren und einem Assists aus zwei Einsätzen. Bei einem Marktwert von drei Millionen Euro dürfte seine Ablösesumme jedoch ein Problem darstellen, weswegen eine vollständige Übernahme gut überlegt werden sollte.
Unsere Einschätzung: 50/50
Tomás Verón Lupi
Der argentinische Flügelläufer wurde im letzten September aus Uruguay vom Racing Club de Montevideo geholt und die Hoppers verfügen über eine Kaufoption. Sein Marktwert beläuft sich derzeit auf rund eine Million Euro. Bei GC kam Tomás Verón Lupi jedoch nie richtig über die Jokerrolle hinaus, weswegen er in 20 Einsätzen selten von Beginn weg ran durfte. Zwei Tore und zwei Vorlagen stehen bei ihm zu Buche, doch meistens brachte der 24-Jährige viel Energie ins Spiel nach einer Einwechslung. Ob dies reicht, für eine fixe Übernahme, ist jedoch fraglich.
Unsere Einschätzung: 50/50
Dimitrije Kamenovic
Der serbische Linksverteidiger stand bisher erst achtmal für Yverdon Sport auf dem Rasen. Seine Saison war geprägt von Verletzungen. Nach einer Gelbsperre war Kamenovic zuerst nicht mehr im Kader und musste danach seit Dezember wegen Adduktorenproblemen zuschauen. Ein fixer Transfer würde in dieser Verfassung wenig Sinn ergeben.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen
Gonçalo Esteves
Auch der 21-jährige Gonçalo Esteves verpasste zum Saisonstart extrem viele Spiele und stand erst achtmal im Einsatz. Der gelernte Aussenverteidiger wurde in Yverdon auch schon im Mittelfeld eingesetzt, doch seine Leistung waren verhalten.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen
Ronaldo Tavares
Der grossgewachsene portugiesische Mittelstürmer kam seit seinem Wechsel zu Yverdon Ende Januar erst auf 140 Einsatzminuten. Dabei erzielte er zwar direkt in seinem ersten Spiel ein Tor, baute danach aber drastisch ab. Zuletzt stand Ronaldo Tavares in fünf Spielen infolge nicht einmal mehr im Matchkader.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen
Alan Virginius
Mit grossen Hoffnungen holte sich der BSC Young Boys Anfangs Saison den französischen Flügelstürmer Alan Virginius vom OSC Lille. In der Liga kam der französische U21-Nationalspieler bislang erst auf vier Torbeteiligungen. Seine besten Leistungen rief er im Schweizer Cup ab, in dem er bei vier Toren aus vier Spielen steht. In der Champions League war der erst 22-Jährige jedoch in sieben Einsätzen inexistent. Ob dies bei einem Marktwert von drei Millionen Euro reicht, für eine fixe Übernahme wagt man zu bezweifeln.
Unsere Einschätzung: 50/50
Chris Bedia
Als Reaktion auf den Winterabgang von Silvere Ganvoula lotste YB den Mittelstürmer Chris Bedia zurück in die Super League. Einst wechselte der Ivorer vom Servette FC zum 1. FC Union Berlin. Von den Berliner wurde Bedia nun per Leihgeschäft in die Bundesstadt geschickt. In diesem Deal wurde eine vertragliche Ablöse von 1,5 Millionen vereinbart, sollten die Berner beabsichtigen, den Stürmer an sich binden zu wollen. Chris Bedia schlug dabei direkt ein, erzielte fünf Treffer und lieferte eine Torvorlage aus elf Einsätzen. Sinnbildlich für den Aufschwung der Berner in der Rückrunde.
Unsere Einschätzung: Kaufoption ziehen
Abdu Conté
Der Aussenverteidiger Abdu Conté konnte bislang nicht von sich überzeugen, stand er doch gerade Mal in zwölf Spielen im Einsatz und dies, obwohl er seit Beginn der Saison mit von der Partie ist. Entweder bremsten ihn Verletzungen aus oder er spielte weder unter Patrick Rahmen noch unter Giorgio Contini eine Rolle in den Plänen von YB. Schwer vorstellbar, dass sich das Engagement des 27-Jährigen beim BSC über die Saison hinaus verlängert.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen
Joe Mendes
Der 22-jährige Aussenverteidiger zeigte in seinen 25 Liga-Einsätzen für den FCB bislang eine grundsolide Leistung. Seit seiner Ankunft stand Joe Mendes praktisch immer in der Startelf und war ein wichtiger Faktor auf dem Weg an die Tabellenspitze. Bei einem Marktwert von vier Millionen Euro müssten die Bebbi jedoch tief in die Taschen greifen.
Unsere Einschätzung: Kaufoption ziehen
Romário Baró
Wenn es in einem starken FCB-Team einen Verlierer gibt, dann wäre dies wohl Leihspieler Romário Baró, der nur selten eine Rolle spielte und gerade mal ein einziges Spiel über die volle Laufzeit auf dem Rasen stand. Vom Mittelfeldspieler, der einst einen Marktwert von neun Millionen besass, hat man sich mehr erhofft. Dass die Bebbi die fixe Ablössumme an den FC Porto überweisen ist fraglich, da Baró aktuell wenig Argumente liefert, das Geld wert zu sein.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen
Philip Otele
Der Nigerianer Philip Otele gehörte zu den Aufsteigern der Saison und fügte sich seit seiner Ankunft Mitte Januar nahtlos ins Team der Bebbi ein. Trainer Fabio Celestini schenkt dem Flügelstürmer viel Vertrauen. Dieses zahlte er bereits mit sechs Toren und zwei Torvorlagen zurück und versetzte die Fans mit spektakulären Toren ins Staunen. Auf unsere Anfrage hin äusserte sich Sportdirektor Daniel Stucki angetan vom Leihspieler. Deswegen ordnen wir diese Kaufoption, die beim Transfer als "realistisch" bezeichnet wurde, als eine ein, die wohl gezogen werden dürfte.
"Philips Leistungen sprechen für sich. In 13 Spielen für den FCB konnte Philip bereits 6 Tore und 2 Vorlagen verbuchen und dies, obwohl er noch kein Spiel über 90 Minuten absolviert hat. Er brauchte in Basel absolut keine Eingewöhnungszeit, ist top professionell und performte ab dem ersten Training. Er ist ein Unterschiedsspieler und wir sind sehr zufrieden mit seiner Performance."
Daniel Stucki, Sportdirektor, 17.04.25
Unsere Einschätzung: Kaufoption ziehen
Jospeh Nonge
Der Leihspieler der zweiten Garde von Juventus Turin kam bislang erst auf fünf Einsätze und 322 Spielminuten. Zwar hat Servette mit Nonge auf dem Rasen noch kein Spiel verloren, dennoch zeugt es von wenig Interesse in Genf den erst 19-Jährigen an sich zu binden, sass der Mittelfeldmann doch die letzten fünf Spiele nur auf der Bank oder gar der Tribüne. Seine Kaufoption von 2,5 Millionen Euro zu ziehen, ist zum aktuellen Zeitpunkt unvorstellbar.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen
Alioune Ndoye
Alioune Ndoye kam seit seinem Wechsel zum Servette FC Ende Januar erst auf 268 Einsatzminuten und nie wirklich über die Jokerrolle hinaus. Doch in dieser Zeit gelangen dem Mittelstürmer vier Treffer. Bei einem Marktwert von 500'000 Euro gehen die Genfer wohl kein grosses Risiko ein, mit einem fixen Transfer für den grossgewachsenen, 23-jährigen Stürmer. Von Seiten des Vereins hiess es, dass die Ablössumme "moderat" sei.
Unsere Einschätzung: Kaufoption ziehen
Victory Beniangba
Im Leistungsnachweis des 21-jährigen Mittelstürmers stehen sechs Spiele und null Torbeteiligungen. Der Nigerianer verpasste die komplette Hinrunde aufgrund einer Verletzung, danach stand er oftmals ohne Einsatz im Kader. Sollte man in den Trainings keine erheblichen Entwicklungsschritte erkennen, so ergibt eine fixe Übernahme wenig Sinn.
Unsere Einschätzung: Kaufoption nicht ziehen