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Mit lediglich 28 geschossenen Toren und 58 erhaltenen Gegentreffern bilden die Eulachstädter in beiden Statistiken das Schlusslicht. Der FC Winterthur steht nach 28 Spieltagen bei 20 Punkten. Sieben Punkte beträgt der Rückstand von Winterthur auf die elfter Stelle platzieren Grasshoppers. Derweilen fragt man sich, ob das Team von Uli Forte noch in der Lage ist, nochmals Feuer in das Abstiegsrennen zu bringen?
Der Grasshopper Club Zürich kämpfte sich in Schneckentempo aus dem Tabellenkeller. Doch nun soll in den letzten Partien die Barrage verhindert werden. Seit Tomas Oral an der Seitenlinie steht, gelten die Zürcher als harte Knacknuss in der Liga. Auf der anderen Seite fällt es den Hoppers jedoch schwer, in einem Spiel drei Punkte einzufahren. Neun Unentschieden spielte der GCZ unter Oral bereits, somit stellt sich die Frage, ob der Cheftrainer es schafft seinen Schützlingen ein "Sieger-Gen" einzuhauchen?
295 Spiele absolvierte Antonio Marchesano für den FCZ, ehe es ihn während des Wintertransferfensters zum Yverdon Sport FC zog. Seit der Ankunft des kreativen Mittelfeldspielers konnte man in fünf von neun Partien Punkte einfahren und gleich viermal einen Sieg feiern. Der 34-Jährige leistete dabei einen erheblichen Beitrag und konnte bereits vier Tore erzielen und sich drei Assists gutschreiben lassen. Somit stellt sich die Frage, erweist sich Marchesano als das fehlende Puzzleteil auf dem Weg zu Yverdons Klassenerhalt?
Der FC Sion dürfte es in den letzten fünf Spielen schwer haben sich gross zu verbessern, liegt man doch acht Punkte hinter den Top-6 und der damit verbundenen Eintrittskarte in die Championship Group. Derweilen liegt man jedoch komfortable 14 Punkte vom direkten Abstiegsplatz und sieben Punkte vom Barrage-Platz entfernt. Im Winter verstärkte man sich mit dem 32-jährigen Pajtim Kasami, der in der Super League schon auf 189 Spiele kommt. Dabei kann der Linksfuss auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden, sowohl im defensiven als auch offensiven Mittelfeld, sowie auf der rechten Aussenbahn oder gar im Sturmzentrum.
Dennoch fragt man sich: Kann der Winterneuzugang dem FC Sion helfen? Kasami kam bis anhin gerade mal zu drei Teileinsätzen und blieb während seinen 29 Spielminuten noch ohne Torbeteiligung.
Seit der dreifache Super-League-Torschützenkönig zurück ist und gleich in seinem dritten Spiel mit dem Liga-Torrekord gleichzog, stagnierte die Torproduktion des 31-Jährigen. Seit fünf Spielen hat Jean-Pierre Nsame nicht mehr getroffen für die St.Galler. Doch die Abschlussqualitäten des sechsfachen Schweizermeisters sind unbestritten. Sollte der Mittelstürmer seine Ladehemmungen ablegen können, so kann man durchaus die Frage in den Raum werfen, ob Nsame den FCSG in die Top-6 schiessen kann? Drei Punkte liegen die Ostschweizer derzeit hinter den heiss begehrten Plätzen, somit könnten im taffen Endprogramm die Tore von Nsame noch Gold wert sein.
Einmal mehr werden kritische Stimmen den Sinn von Nati-Testspielen in der Endphase der Saison hinterfragen, allen voran, wenn sich dabei ein Leistungsträger noch verletzt. So haben die Lausanner eine bittere Pille zu verdauen, riss sich doch der kreative Mittelfeldmann Alvyn Sanches das Kreuzband während seines ersten Länderspiels für die Schweizer Nationalmannschaft.
Im Lausanner Ensemble glänzte Sanches diese Saison mit zwölf Toren und vier Torvorlagen. Der dribbelstarke Dauerbrenner war der Dreh- und Angelpunkt bei den Romands. Seinen Ausfall können die Lausanner wohl oder übel nicht adäquat ersetzen, weswegen man sich im Schlussspurt fragt: Wie kommen die Lausanner ohne ihren Spielmacher aus im Kampf um eine Top-6-Platzierung, von denen man derzeit lediglich einen mickrigen Punkt entfernt ist?
Gross war die Bestürzung als der FCZ im Winter die Verpflichtung des 56-fachen Nati-Spielers bekannt gab. Denn Steven Zuber ist ein ehemaliger GC-Junior und spielte schon 146 Super-League-Spiele für den Kantonsrivalen. Der FCZ-Anhang hiess ihn zu Beginn nicht wirklich willkommen, dennoch kommt man nicht drumherum, dass Zuber mit seinen fünf Torbeteiligungen aus zehn Spielen schon seine Duftmarke hinterlassen hat.
Gelingt es dem 33-jährigen Mittelfeldspieler den FC Zürich gar unter die besten drei Teams der Super League zu führen, dann könnte sich Zuber endgültig in die Herzen der Stadtzürcher spielen. Und wer weiss, vielleicht kriegt Zuber auf einmal wieder einen Anruf von einem gewissen Murat Yakin?
Unter der Leitung von Giorgio Contini zeigte die Formkurve von YB nach dem verschlafenen Saisonstart wieder steil nach oben. Mittlerweile sind es nur noch fünf Punke Rückstand auf den Tabellenleader aus Genf, womit man die Berner wieder als ernsthaften Titelkandidaten in Betracht ziehen muss. Ein Schritt, der für "nicht mehr möglich" gehalten wurde, um es in den Worten von blue Sport Experte Admir Mehmedi zu verfassen. Schafft also der 17-fache Schweizermeister das "Unmögliche"?
Der FC Luzern reitet in dieser Saison auf der Erfolgswelle, befindet sich doch das Team von Trainer Mario Frick mitten im Kampf um den Meistertitel. Doch in Luzern will niemand so richtig vom Titel sprechen, um nicht verfrüht in Euphorie auszubrechen. Und die Formkurve zeigte zuletzt wieder nach unten, konnten die Luzerner doch gerade mal ein Spiel aus den letzten fünf Partien gewinnen. Beim aktuellen Tabellen-Vierten kann man somit die berechtigte Frage stellen, ob sie denn dem Druck gewachsen sind?
Seit der Saison 2013/14 konnte immer der Wintermeister am Ende der Saison auch den Meistertitel feiern. In der laufenden Spielzeit wurde der FC Lugano Wintermeister. Doch die Serie könnte nun erstmals seit elf Jahren reissen, im Falle, dass das Team von Mattia Croci-Torti nicht den ganz grossen Coup einfahren kann.
Es sind überragende Werte, mit denen der ehemalige Nati-Spieler derzeit jongliert, konnte der Wirbelwind doch in 24 Spielen neuen Tore erzielen und 12 Vorlagen liefern. Doch sobald der zweifache Champions-League-Sieger im seltenen Fall mal nicht auf dem Scoreboard landet, fällt es dem FC Basel schwer, gross zu punkten. Sämtliche kritische Stimmen sind der Meinung, dass der FCB zu fest vom Powerflügel abhängig sei. Strebt man den 21. Meistertitel der Vereinsgeschichte an, so müssen jedoch zwingend Shaqiris Mitspieler ebenfalls punkten. Kann das Team von Fabio Celestini die Kritiker verstummen und können die anderen FCB-Akteure auf dem Platz einen seltenen, blassen Auftritt von Shaqiri vergessen machen?
Das Meisterrennen in der Super League gestaltet sich als äusserst spannend. Die ersten acht Teams liegen nur neun Punkte entfernt. Während der Saison kam des Öfteren der Eindruck auf, als wolle niemand so richtig Meister werden, ja sogar ein regelrechter "Leaderfluch" geistert durch die Super League. Ein Blick in die Statistik zeigt ein eindrückliches, aber beängstigendes Bild für jeden Tabellenleader: Nur fünf Mal aus 18 Spieltagen konnte ein Leader am nächsten Spieltag einen Sieg einfahren. Derweilen gab es während der laufenden Saison schon zu sieben verschiedene Teams, die von der Tabellenspitze grüssten. Als aktueller Tabellenführer fragt man sich in Genf: Kann der "Leaderfluch" bezwungen werden und schafft es das Team von Thomas Häberli, das Ding nach Hause zu schaukeln?