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Nach einer anfänglichen Leihe mit Kaufoption, nahmen die Stuttgarter diesen Sommer den Innenverteidiger fest unter Vertrag und überwiesen zwei Millionen Euro an den FC St.Gallen. Nach der Europameisterschaft, bei der Stergiou zu insgesamt 45 Minuten Spielzeit in drei Spielen kam, bereitete er sich mit Stuttgart auf die neue Bundesliga-Saison vor.
Doch noch vor dem ersten Spiel kam die Meldung einer Verletzung des gebürtigen St.Gallers. Der junge Verteidiger leidet derzeit unter einer Entzündung am Rückenwirbel und fällt mehrere Wochen aus, wobei ein genaues Rückkehrdatum noch aussteht. Der Schweizer Internationale hätte sowohl für die A-Nati in der Nations League als auch in der U21-EM-Qualifikation aufgeboten werden können. Bitterer Start in die neue Saison für Stergiou.
Der Torschützenkönig mit 14 Toren in der Saison 23/24 und Cupsieger mit Lugano 2021, wechselte nach 151 Einsätzen für Lugano in die englische Championship zu den Queens Park Rangers. Doch sein Saisonstart verlief weder für das Team noch für ihn persönlich nach Wunsch.
Nach neun Spieltagen und lediglich einem Sieg steht "QPR" an drittletzter Stelle und kämpft bereits jetzt gegen den Abstieg. Der Mittelstürmer kam bis jetzt in jedem Spiel zum Einsatz, doch seine Ausbeute ist bedenklich. Kurz gesagt, null Tore und null Vorlagen ist nicht das, was man von einem Mittelstürmer erwarten kann. Generell tun sich die Rangers schwer mit dem Toreschiessen, denn neun Tore in neun Liga-Spielen sind zu wenig, um konkurrenzfähig in der zweithöchsten englischen Liga zu sein. Auch in seinen drei Einsätzen im EFL-Cup, bei dem sie in der dritten Runde an Crystal Palace aus der Premier League scheiterten, konnte der Slowene keinen Punkt besteuern. Bleibt seine Torbeteiligung so mau, dann wird das ein kurzes Abenteuer auf der Insel.
Ebenfalls in die EFL Championship wechselte der 24-jährige Isaac Schmidt. Die Saison startete er noch bei St.Gallen und steuerte je zwei Torbeteiligungen in der Super League sowie der UEFA Conference League Qualifikation bei. Ein Tag nach dem Sieg St.Gallens gegen Trabzonspor zog es den Aussenverteidiger nach England.
Doch bei Leeds United konnte sich Schmidt noch nicht durchsetzten und kam bis anhin nicht über eine Reservistenrolle hinaus. Der gebürtige Lausanner kommt gerade mal auf mickrige neun Minuten Einsatzzeit in drei Spielen. Vorschnell urteilen soll man aber noch nicht, da Schmidt nun erst seit einem Monat für den aktuellen Tabellen-Fünften kickt. Wir schauen gespannt auf seine Entwicklung in den nächsten Wochen.
Die Super League scheint ein begehrter Transfermarkt zu sein für die englischen Championship-Teams. Hull City, die aktuell im Mittelfeld der Tabelle anzufinden sind, war bereit 3,5 Millionen Euro an den FC Basel zu überweisen diesen Sommer für den schnellen Flügelflitzer, der letzte Saison an Ligakonkurrenten Preston North End ausgeliehen war. Dank zehn Torbeteiligungen in 35 Spielen konnten die Basler von einer Marktwertsteigerung durch Millars Leihe profitieren. Liam Millar ist kein Unbekannter auf der Insel, da er den Grossteil seiner Jugend in England kickte und dort allen voran in der Nachwuchsabteilung Liverpools zum Zug kam.
Nach einem schwachen Saisonstart von Hull City zeigt die Formkurve zuletzt wieder nach oben. Aus den letzten vier Liga-Spielen konnte man deren drei gewinnen, auch dank Millar. Der Kanadier steuerte ein Tor und eine Vorlage bei. Insgesamt verläuft die Saison, für ihn aber recht durchzogen. Nach zehn Einsätzen und 647 Einsatzminuten für Hull stehen drei Torbeteiligungen auf seinem Leistungsnachweis. Solide, aber nicht mehr, für einen Flügelspieler, der auch ab und an vorne im Zentrum zum Einsatz kommt.
Viele waren erstaunt als es Anfang des Jahres hiess, dass der Captain der Luzerner nach Belgien in die Jupiler League wechselt. Gerüchte gab es vor allem um einen Wechsel nach Italien oder Deutschland. Doch diese Anlaufstelle scheint keine schlechte Wahl zu sein, um einen jungen Spieler zu entwickeln, bedenkt man, dass der FC Brügge letzte Saison Meister wurde und diese Saison somit in der Champions League spielt. Sie streckten also die Fühler nach dem Schweizer-Mittelfeld-Talent aus und waren bereit, sechs Millionen Euro für Jashari hinzublättern.
Der FC Brügge ist aber aktuell noch nicht ganz so meisterlich unterwegs. Nach zehn Spielen stehen sie auf dem fünften Tabellenplatz, sechs Punkte hinter Leader KRC Genk. Und Jasharis Start bei Brügge verlief auch holprig, denn in den ersten sechs Liga-Spielen bekam er nur ein einziges Mal mehr als acht Minuten Einsatzzeit. Es ist jedoch verständlich, dass sich der 22-Jährige in Brügge zuerst einmal zurechtfinden muss. Hoffnung gibt jedoch, dass der Zuger in den letzten beiden Partien 90 Minuten durchspielen durfte und dabei auch im Champions League Spiel gegen Sturm Graz auf dem Platz stand.
Der defensive Mittelfeldmann kommt in sieben Einsätzen auf eine Torvorlage. Im Zentrum von Brügge kämpft er vor allem mit dem Trio rund um Captain Hans Vanaken, Hugo Vetlesen und dem auf seiner Position spielenden Raphael Onyedika. Bis anhin zog Jashari meist den kürzeren im Kampf um die Startelf-Plätze. Doch die Saison ist noch jung und der aktuelle U21-Nati-Spieler wird noch genügenden Chancen kriegen, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen.
Nach seinem Traumstart in die neue Super-League-Saison, mit fünf Toren aus drei Spielen, war man sich in Villarreal sicher, dass Thierno Barry das neue Stürmer-Juwel werden könnte und liessen Basel keine Wahl als den Franzosen für 14 Millionen ziehen zu lassen.
Und der 1.95 m grosse Stürmer etabliert sich gleich als feste Grösse beim Villarreal Club de Fútbol. Barry kam bis anhin in allen neun Liga-Spielen zum Zug, spielte fünfmal die ganzen 90 Minuten durch und war an drei Toren beteiligt. Platz Vier in der Liga zeugt davon, dass es aktuell für den Verein wie auch für Thierno Barry ausserordentlich gut läuft. Macht er so weiter, so wird er noch einige Spiele für das "gelbe U-Boot" absolvieren.
Dass die Engländer Geld haben, ist allen bekannt. Doch war man erstaunt, als Todd Boehly (Co-Eigentümer von Chelsea) bereit war 14 Millionen Euro an den FC Basel abzudrücken für den linken Verteidiger, der lediglich 23 Spiele für den FCB absolviert hat. Um so erstaunlicher ist dessen Transfer ausgerechnet zum FC Chelsea, ein Team, welches diesen Sommer ganze 15 Zugänge vermeldete.
Umso weniger verwunderlich ist, dass Renato Veiga bisher nicht oft in der Startelf stand für den aktuellen Tabellen-Vierten der Premier League und überhaupt erst wenige Liga-Einsätze aufweisen kann. Lediglich in vier Spielen bekam er die Chance sich zu zeigen. Immerhin spielte er in der Conference League gegen KAA Gent 90 Minuten durch und erzielte ein Tor und eine Vorlage. Im internationalen Klubwettbewerb durfte er in allen drei Partien der Conference League die volle Spielzeit absolvieren, allen voran in der Qualifikation gegen den Servette FC.
Generell macht er seine Aufgabe jedes Mal solide, wenn er auf dem Platz steht, muss sich aber an der heftigen Konkurrenz in Chelsea bis anhin die Zähne ausbeissen. Der Portugiese ist jedoch erst 21 Jahre alt und hat noch viel Zeit, sich auf der Insel zu entwickeln. Der FC Basel hingegen freut sich über einen regelrechten Geldsegen diesen Transfersommer durch die Abgänge von Millar, Barry und Veiga.