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Der FCB-Captain stellt bei den Bebbi in regelmässigen Abständen einen neuen Rekord auf und auch beim Spiel in Servette war es wieder so weit. Mit seinem 421. Super-League-Einsatz konnte er nämlich zum Super-League-Rekordhalter Nelson Ferreira aufschliessen, welchen er dann im nächsten Spiel gegen den FC St.Gallen nach der Länderspielpause überflügeln wird.
Richtig glücklich war er über den Rekord jedoch nicht. "Jedes Mal, wenn ich einen Rekord hole, verlieren wir den Match", wie er bei blue Sport sagte. Dies sind also keine guten Aussichten für das Heimspiel gegen den FCSG. Fabio Celestini sollte sich demnach zweimal überlegen, ob er auf den Routinier zählen will oder nicht...
Mit Chadrac Akolo (FC St.Gallen) sowie Francis Momoh (Grasshopper Club Zürich) konnten sich gleich zwei afrikanische Stürmer über ein persönliches Highlight freuen. Sowohl der Kongolese im Dienste des FCSG als auch der Nigerianer beim Schweizer Rekordmeister feierten je einen Hattrick. Es war für beide der erste in der Super League und nebst ihnen stachen auch noch Meschack Elia (YB, ebenfalls DR Kongo) als auch Kaly Sène (Lausanne-Sport, Ghana) als Doppeltorschützen in Erscheinung. Mit Giovani Bamba (Lausanne-Ouchy, Angola), Silvère Ganvoula (YB, Kongo), Ebrima Colley (YB, Gambia), Jean-Pierre Nsame (YB, Kamerun), Tsiy William Ndenge (GC, Kamerun) und Jonathan Okita (FCZ, DR Kongo) trafen noch weitere Afrikaner, womit gleich 16 der 32 Tore (und damit genau die Hälfte) auf das Konto eines afrikanischen Spielers gegangen sind.
Jérémy Guillemenot wechselte vor der Saison mit grossen Hoffnungen zurück in seine Heimatstadt Genf, da er sich dort erhoffte, einen Schritt näher zur Schweizer Nationalmannschaft machen zu können. Sein Servette-Intermezzo war bis zu diesem Spieltag aber enttäuschend, erzielte er doch in 22 Pflichtspielen nur einen Treffer (im Cup) und in der Super League blieb er noch gänzlich ohne Scorerpunkt. Dies änderte sich nun im Spiel gegen Basel, gelangen dem Stürmer doch gleich zwei Treffer, womit er einen grossen Anteil am 4:1-Sieg hatte. Es dürfte so etwas wie eine Erlösung für den 25-Jährigen gewesen sein, bei welchem auch Goalie Joël Mall hofft, dass sein Knoten nun geplatzt ist.
Die traurigste Geschichte des Spieltags war der Tod von Ex-FCZ-Profi Raphael Dwamena. Der Stürmer starb im jungen Alter von 28 Jahren, nachdem er in der albanischen Liga bei einem Spiel seines Klubs KF Egnatia zusammengebrochen ist und anschliessend in ein Spital transportiert wurde, wo er verstarb. Dwamena litt unter Herzproblemen und hatte phasenweise einen Defibrillator eingesetzt, den er sich jedoch auf eigenen Wunsch wieder entfernen liess. Beim Spiel des FC Lugano gegen den FC Zürich gab es eine Gedenkminute für den Ghanaer und die Stadtzürcher spielten mit einem Trauerflor. Auch FCSG-Keeper Lawrence Ati Zigi trug ein Shirt in Gedenken an seinen verstorbenen Freund.
Für den grössten Schockmoment des Spieltags sorgte Lugano-Keeper Steven Deana, der nach einer Parade mit einem Mitspieler zusammenprallte und in der Folge auf dem Platz zusammensackte. Im Stadion wurde es in der Folge richtig still und viele bange Minuten verstrichen, bis dann endlich Entwarnung gegeben werden konnte. Der 33-Jährige zog sich eine Schnittwunde am Kinn zu und blutete stark, weswegen er dann auch den Platz verlassen musste. An seiner Stelle musste Verteidiger Lars Lukas Mai ins Tor, da Mattia Croci-Torti sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte.
Für die lustigste Geschichte des Spieltags waren die FCZ-Anhänger verantwortlich, bei welchen sich in ihre Choreo ein peinlicher Fehler einschlich. So las man plötzlich die Worte "Cone om", was natürlich wenig Sinn ergibt. Eigentlich hätte es "Come on" heissen sollen, doch die Buchstaben "n" und "m" haben fälschlicherweise die Plätze getauscht.