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Mittelfeldspieler Vincent Sierro trug in der Schweiz bereits drei verschiedene Trikots. Zuerst jenes des FC Sion, dann jenes des FC St.Gallen und am Ende noch jenes der Berner Young Boys. Bis im letzten Winter lief er während dreieinhalb Jahren für die Berner auf und feierte dabei drei Meistertitel sowie zwei Cupsiege. Seit Anfang dieses Jahres spielt der 27-Jährige für den FC Toulouse in der Ligue 1, wo er einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet hat. Bei Toulouse kam Sierro zum Ende der Saison hin immer öfter in der Startelf zum Zug. Insgesamt steht er bei 15 Einsätzen für den Tabellenmittelfeldclub und wartet noch auf seinen ersten Scorerpunkt in Frankreich.
Kamberi kennt die Schweiz aus Engagements bei den Grasshoppers, bei St.Gallen und zuletzt bei Winterthur. Seine bisherige Karriere war von etlichen Leihen und Wechseln geprägt. Beim Hibernian FC wurde der Stürmer bereits oft verliehen, nach seinem Wechsel zu St.Gallen fand er aber in der Ostschweiz keine Bleibe und wechselte zum FC Winterthur. Nach nur einer halben Saison, der Vorrunde letztes Jahr, verliess der 28-Jährige die Schweiz erneut und schloss sich Huddersfield an. Nach nur einem halben Jahr in England, in dem er gerade einmal 14 Minuten auf dem Platz stand, muss er sich nun einen neuen Verein suchen. Ob ein Verein in der Super League oder Challenge League anklopfen wird?
Der Luxemburger Christopher Martins Pereira wechselte vor vier Jahren zu den Berner Young Boys und entwickelte sich zum Stammspieler und Leistungsträger. Vor einem Jahr verliess er die Schweiz und wechselte zu Spartak Moskau nach Russland. YB stricht für den Mittelfeldspieler sieben Mio. Euro ein, was seine grosse Klasse beweist. In seiner ersten Saison in Russland zählte der 26-Jährige zum Stammpersonal. Er verpasste einige Spiele aufgrund eines Adduktorenabrisses. So kam er am Ende auf 23 Spiele, in denen er drei Tore schoss und vier vorbereitete. Sein Arbeitspapier in Russland läuft noch bis 2026.
Der 25-jährige Senegalese Ibrahima Ndiaye brachte seine Gegenspieler in der Super League mit seinem Tempo und seinen Dribblings in Verlegenheit, als er noch beim FC Luzern spielte. Diese Zeit endete im letzten Sommer nach drei Jahren in der Zentralschweiz. Sein Start bei Zamalek in Ägypten begann mit einem Muskelfaserriss, der ihn zu Saisonbeginn gleich zu zwölf Spielen Pause zwang. Danach sicherte sich Ndiaye aber einen Stammplatz auf dem rechten Flügel und kam in wettbewerbsübergreifend 25 Partien zum Einsatz. Dabei schoss er fünf Tore und lieferte zwei Assists.
Stürmer Akaki Gogia spielte nur eine Saison beim FC Zürich. Es war die Meistersaison in der vorletzten Saison. Nach dieser wechselte der 31-Jährige zurück zu Dynamo Dresden in die 3. Bundesliga, wo er bereits zuvor einmal gespielt hatte. Zu Beginn der letzten Saison kam der Offensivmann noch oft zum Einsatz, ohne dabei ein Tor zu erzielen. In der zweiten Saisonhälfte resultierte dann nur noch ein einziger Kurzeinsatz. Sonst sass Gogia oft auf der Bank. Deshalb ist er vor Kurzem zur VSG Altglienicke in die Regionalliga Nordost gewechselt und wird dort seine Karriere weiterführen.
Der italienische Shootingstar verliess den FC Zürich wie Gogia nach der Meistersaison. Er schaffte den Sprung in die Premier League zu Leeds United. In seiner Premierensaison in England kam der erst 19-jährige Aussenstürmer zu 24 Einsätzen. Dabei erzielte er zwei Treffer und gab vier Assists. Auch für die italienische Nationalmannschaft wurde der Youngster aufgeboten und erhielt einige Spielminuten. Den Abstieg von Leeds konnte er am Ende der Saison auch nicht verhindern. Trotzdem könnte er in der Premier League bleiben. Zuletzt gab es Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Everton. Seine Personalie wird in Zukunft spannend zu beobachten sein.
Nach 15 Toren in der Saison 2021/22 für den FC St.Gallen zog es Stürmer Kwadwo Duah nach Deutschland in die zweite Bundesliga. Beim 1. FC Nürnberg knüpfte Duah nahtlos an seine Leistungen bei den Espen an und schoss elf Tore. Dies brachte wiederum neue Interessenten hervor. So wechselte Duah in diesem Transferfenster zu Ludogorets Razgrad nach Bulgarien. Bei seinem Debüt für Rasgrad gelangen dem 26-Jährigen sogleich zwei Vorlagen. Vorerst hat Duah in Bulgarien einen Kontrakt für die kommenden beiden Spielzeiten unterschrieben.
Bereist im Winter vor einem Jahr mussten sich die Basler von ihrem Superstürmer Arthur Cabral verabschieden. Der Brasilianer schoss in 77 Super-League-Partien 46 Tore für den FCB. So sicherte sich die AC Florenz die Dienste der Stürmers und überwies 15.5 Mio. Euro ans Rheinknie. In seiner ersten kompletten Saison in Italien wurde Cabral wettbewerbsübergreifend 48 Mal eingesetzt. Dabei knipste er 17 Mal. Unter anderem in der Conference League gegen seinen Ex-Club FC Basel.