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Mit welchen Gefühlen blickt sie auf den intensiven Winter zurück? "Es fühlt sich gut an. Der Start war schwieriger als gedacht. Ich hatte Mühe, zurückzufinden in die Normalität, Rennen zu fahren. Gleichzeitig bin ich aber stolz, dass ich beim zweiten und beim dritten Rennen wieder vorne mitgefahren bin. Vom psychischen Aspekt her bin ich ebenfalls stolz darauf. Auch im Januar war ich sehr zufrieden. Und natürlich auch mit der WM in Saalbach-Hinterglemm. Über das Ganze geschaut, bin ich also sehr zufrieden mit der vergangenen Saison." Im Riesenslalom konnte sie sich im Vergleich zur Vergangenheit wieder verbessern. Was hat sie dafür unternommen?
"Das ist so noch schwierig zu beantworten. Mein Team und ich haben versucht, uns in dieser Disziplin zu finden. Ich hatte schon immer schnelle Schwünge, konnte diese aber über den ganzen Lauf nicht richtig zusammensetzen. Bei den Läufen hatte ich oft sehr gute Abschnittszeiten. Ich wusste also, dass ich da Potenzial hatte. Und wenn alles passt, kann ich vorne mitfahren. Das gab mir zusätzliche Motivation. Beim Saisonfinale in Sun Valley passte alles, und ich schaffte es, unter die besten sieben Sportlerinnen zu fahren. Das war ein grosser Schritt. Die letzten fünf Jahre erreichte ich dies nie. Es war eine schöne Belohnung zum Abschluss. Ich hatte da ja doch einige anspruchsvolle Trainingstage."
Wendy Holdener, Luzerner Zeitung, 18.04.25
Im letzten Winter hatte sie insbesondere auch aus dem eigenen Lager in Form von Weltmeisterin Camille Rast grosse Konkurrenz. Ist dieser Aspekt für sie eher fordernd oder inspirierend? "Inspirierend ist das falsche Wort. Es ist top, zu wissen, in den eigenen Reihen Kolleginnen zu haben, welche auch vorne mitfahren können. Für mich ist es im Training spannend, zu sehen, wo ich gerade mit meinen Leistungen bin. Das ist sehr cool. Zudem ist es schön, zu sehen, dass meine Teamkolleginnen auch um einen Sieg mitfahren können. Ich finde es toll, wie sich das Frauenteam weiterentwickelt hat. Natürlich ärgere ich mich ob meiner Leistungen, wenn es keinen guten Platz gibt. Beispielsweise an der WM, da war ich sehr zufrieden mit meiner Leistung, aber Camille war an diesem Tag einfach die Bessere und fuhr schneller."
Gibt es Momente, die ihr besonders im Kopf geblieben sind, egal ob positiv oder negativ? "(Überlegt lange) Ui, da muss ich mich für einen entscheiden. Im Grossen und Ganzen nehme ich die WM in Saalbach. Speziell den Gewinn der Silbermedaille in der Team-Kombi mit Lara Gut-Behrami. Ich fuhr da sehr gut. Wir mussten über zehn Athletinnen abwarten, bis wir wussten: Wir haben Silber." Wie sieht ihre Zukunftsplanung aus? "Ich will Ski fahren und bin motiviert, höre also nicht auf. Solange ich gesund bleibe und es Spass macht, werde ich Ski fahren."