



























































































Die Schweizer Ski-Frauen begeisterten ein weiteres Mal in Cortina d'Ampezzo. Dabei zeigte sich der Sport nicht nur aufgrund der Medaillen von seiner schönsten Seite.
Nach dem Doppel-Triumph vom Super-G folgte nun die Goldmedaille für Corinne Suter und ein ausgezeichneter dritter Rang für Lara Gut-Behrami. Michelle Gisin wurde starke Fünfte und Jasmina Suter konnte mit ihrem 18. Platz wichtige Erfahrungen sammeln. Am Ende des Tages ist es aber vor allem ein Sieg, der aus jeglicher Hinsicht einfach nur gelungen ist.
Natürlich gilt es zuerst einmal die sportlichen Leistungen zu loben. Corinne Suter zeigte eine perfekte, fehlerlose Fahrt, was schlussendlich in der ersten Schweizer WM-Goldmedaille seit Maria Walliser 1989 mündete. Lara Gut-Behrami verpasste eine (noch) bessere Platzierung in der Delta-Kurve, wo sie schlussendlich zu viel Zeit auf Corinne Suter und die zweitplatzierte Kira Weidle verlor. Für die Tessinerin ist es trotzdem die Krönung einer phänomenalen WM-Woche.
Auch Michelle Gisin konnte zeigen, dass sie ihren Ruf als Allrounderin nicht zu Unrecht hat. Der 27-Jährigen fehlten schlussendlich nur 13 Hundertstel auf den dritten Rang von Lara Gut-Behrami. Auch für die vierte Schweizerin im Bunde, Jasmina Suter, dürfte es ein toller Tag gewesen sein. Nachdem sie sich in der internen Qualifikation gegen Priska Nufer und Jasmine Flury durchsetzen konnte, durfte die Schwyzerin Erfahrungen an der WM sammeln.
Doch nicht nur die vielen grün-gefärbten Zwischenzeiten waren schön anzusehen aus Schweizer Sicht, sondern auch die Emotionen nach dem Rennen. Die Tränen einer Michelle Gisin im Interview mit dem SRF, nachdem sie in den letzten zwei Jahren viel zu kämpfen hatte, waren fast schon ansteckend. Nun krönte sie sich mit einer tollen Leistung und liess ihren Emotionen live im Fernsehen freien Lauf. Etwas, was ja von den sonstigen "langweiligen und viel zu souveränen Sportlerinnen und Sportlern" immer vermisst wird.
Auch Lara Gut-Behrami zeigte neben der sowieso schon überglücklichen Corinne Suter für ihre Verhältnisse viele Emotionen. Die Tessinerin ärgerte sich zwar über ihre nicht fehlerfreie Fahrt, gratulierte aber auch gleichzeitig ihrer Teamkollegin Corinne Suter und zeigte sich beeindruckt: "Corinne hat das mehr als verdient. Sie hat eine unglaubliche Fahrt gezeigt."
Für eine Athletin die nicht zur Swiss-Ski-Delegation gehört, waren die beiden vergangenen Rennen jedoch äusserst bitter. Ester Ledecka wurde im Super-G wie auch in der Abfahrt undankbare Vierte. Im Super-G fehlten der Tschechin sechs und in der Abfahrt sieben Hundertstel auf den dritten Rang.
Nun folgt am Sonntag die Abfahrt der Männer. Auch wenn die Strecke für viel Kritik von Seiten der Athleten sorgte, kann man auf eine erneute Sternstunde der Schweizer hoffen. Und vielleicht gelingen ja weitere Edelmetall-Exploits wie bei den Damen. Dann wäre das Leben in Cortina noch schöner...