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Klar ist, dass der tschechische Weltmeister nicht eins zu eins ersetzt werden kann. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn ersetzen können. Es ist hart, wenn eine Mannschaft ihren Kapitän verliert. Das wird sicherlich die Dynamik des Teams verändern", wie Hedlund gegenüber der Südostschweiz in einem Interview sagte.
Der Abgang von Roman Cervenka kann aber auch eine Chance sein, wie er meint. "Durch Romans Abgang wird viel Eiszeit frei, die an jüngere Spieler vergeben werden kann. Auch ausserhalb des Eises müssen andere Spieler in Romans Fussstapfen treten, um seine Führungsqualitäten zu ersetzen. Auch die jüngeren Spieler im Team müssen mehr Verantwortung übernehmen." In diesem Artikel präsentieren wir einmal die Youngster, die nun aller Voraussicht nach in der neuen Saison ihre Chancen bekommen werden.
Der 19-Jährige ist der jüngste Spieler im Kader der SC Rapperswil-Jona Lakers und bereits in der letzten Saison feierte der Offensivspieler seine NL-Feuertaufe. Zweimal wurde er in der Regular Season von Stefan Hedlund eingesetzt und dazu konnte er sich als Leihspieler in der Swiss League beim EHC Winterthur ans Profi-Niveau herantasten. Dabei gelangen ihm immerhin acht Assists in insgesamt 25 Partien.
Der Schweizer U20-Nati-Spieler ist ein richtiges Eigengewächs, er hat ab der U15 alle Nachwuchsstufen bei den Lakers durchlaufen. Janis Embacher könnte durchaus einer der Profiteure vom Cervenka-Abgang sein, ist doch damit zu rechnen, dass er nächste Saison regelmässig in der National League eingesetzt wird. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie sich der 19-Jährige entwickeln wird und ob er die durch den Cervenka-Abgang frei gewordene Eiszeit für sich nutzen kann.
Im gleichen Alter wie Embacher ist auch Jonas Taibel. Der ebenfalls 19-Jährige kehrte auf die letzte Saison hin in die Schweiz zurück, nachdem er zuvor während zwei Saisons in der QMJHL bei den Moncton Wildcats gespielt hatte. Davor durchlief er bereits die Nachwuchsabteilungen der Rapperswil-Jona Lakers, die durchaus grosse Hoffnungen in die Qualitäten des Eigengewächses hegen.
Die letzte Spielzeit verlief für den Offensivspieler jedoch alles andere als nach Wunsch, Jonas Taibel musste mit grösseren Verletzungssorgen kämpfen. So konnte der Schweizer U20-Nati-Spieler nur gerade 19 Spiele in der National League bestreiten, wobei gerade einmal ein Assist herausschaute. Sicherlich zu wenig für die Ansprüche des Youngsters, der nun in der kommenden Saison so richtig angreifen will. Bleibt er gesund, wird er sicherlich eine Rolle bekommen, in der er auch einiges an Eiszeit erhält. Schliesslich braucht Taibel möglichst viel Spielpraxis, um sich weiterentwickeln zu können.
Ein nächstes Eigengewächs, welches dank der Aussagen von Headcoach Stefan Hedlund auf mehr Eiszeit hoffen darf, ist Jan Hornecker. Der 20-Jährige durchlief ebenfalls sämtliche Nachwuchsstufen bei den Rapperswilern und in der letzten Saison feierte er seine Premiere in der höchsten Schweizer Spielklasse. Er kam insgesamt in fünf Partien zum Einsatz und dazu absolvierte er als Leihspieler beim EHC Winterthur 40 Spiele in der Swiss League (vier Tore und zehn Assists).
Wie bereits Embacher und Taibel darf sich auch Hornecker Schweizer U20-Nati-Spieler nennen und auch er gehört zu den Zukunftshoffnungen bei den Lakers. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er in der nächsten Saison seine NL-Chancen erhalten wird und dann liegt es an ihm, zu zeigen, dass er bereits das nötige Rüstzeug für die National League besitzt. Vom Talent her ist er unbestritten einer, der in Zukunft eine bedeutende Rolle in der höchsten Schweizer Spielklasse einnehmen kann.
Bereits in der letzten Spielzeit setzte Stefan Hedlund regelmässig auf die Dienste von Mats Alge, der immerhin 23 NL-Spiele (zwei Assists) bestreiten durfte. Insbesondere in der Swiss League wusste der 21-Jährige als Leihspieler beim EHC Winterthur zu überzeugen, gelangen ihm dort doch 16 Scorerpunke (sechs Tore und zehn Assists) in 25 Spielen.
Der Youngster durchlief zunächst die U15 und U17 bei den Lakers, doch dann wechselte er in den Nachwuchs des EV Zug. Erst auf die Saison 2022/23 hin kehrte er zu seinem ersten Ausbildungsklub zurück. In jener Spielzeit durfte er auch sogleich seine ersten fünf Partien in der National League bestreiten. Mats Alge ist definitiv einer der jungen Spieler, die durch den Abgang von Roman Cervenka insofern profitieren können, da er mehr Eiszeiten erhalten könnte.
Ein fünfter junger Offensivspieler, der sich durch die Ansage von Stefan Hedlund angesprochen fühlen dürfte, ist Valentin Hofer. Der ehemalige Nachwuchsspieler des EV Zug spielte in den letzten beiden Jahren beim HC Ambri-Piotta und er wechselte erst in diesem Sommer nach Rapperswil. In der letzten Spielzeit bestritt der 22-Jährige 16 NL-Spiele für die Biancoblu (je ein Tor und Assist) und er wusste vor allem in der Swiss League bei den Bellinzona Rockets zu gefallen. Dort gelangen ihm als Leihspieler 17 Scorerpunkte (neun Tore und acht Assists) in 24 Partien.
Der junge Schweizer hat bereits den Beweis erbracht, dass er auf Profi-Niveau mithalten kann und bei den SC Rapperswil-Jona Lakers will er den nächsten Entwicklungsschritt schaffen. Gut möglich, dass er eine der positiven Überraschungen der Saison 2024/25 werden wird. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, dass er sich bei den Lakers sogleich etablieren kann.