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Der erste Award des Abends wurde dem besten Torhüter der Saison überreicht. Sogleich konnte ein Akteur aus der Zuger Meistermannschaft einen Preis in Empfang nehmen. Auch an seinem siebten Meistertitel der Karriere hatte Leonardo Genoni grossen Anteil. Der EVZ-Schlussmann schaffte es in den Playoffs einmal mehr, noch eine Schippe draufzulegen. Der Rückhalt des Meisters zeichnete sich aber natürlich schon davor immer wieder durch starke Leistungen aus.
Zum zweiten Mal in Folge geht die Auszeichnung des Youngster of the Year an den Obersee und damit an einen Spieler der SC Rapperswil-Jona Lakers. Nathan Vouardoux tritt die Nachfolge von Marco Lehmann an. Der Verteidiger wechselte von Lausanne auf die letzte Saison hin zu den Lakers und war dort in der Defensive ein wichtiger Bestandteil der Ostschweizer Überraschungsmannschaft. Dass sich Vouardoux nun gegen Joshua Fahrni und Dario Allenspach durchsetzt, ist der Lohn für eine bemerkenswerte Spielzeit.
Der einzige Award der über eine Fanabstimmung vergeben wird, ist jener in der Kategorie Most Popular Player. Wer sich diesen Award abholen durfte war gewissermassen dennoch bereits im Vorfeld bekannt, denn Andres Ambühl vom HCD hat sich schon fünf Mal in dieser Abstimmung durchsetzen können. Zwischen 2014 und 2017 krallte er sich schon den MPP-Award und nun hat der 38-Jährige erneut zweimal in Serie (2021 und 2022) zugeschlagen. Ambühl setzte sich gegen zwölf Mitstreiter durch.
Für eine herausragende Saison, in der der Captain der Nashville Predators gar einen Schweizer Punkterekord in der NHL aufgestellt hat, wurde Roman Josi mit dem Hockey Award ausgezeichnet. Der Verteidiger der Preds verbuchte in der Regular Season 96 Scorerpunkte in 80 Einsätzen (23 Tore, 73 Assists). In den vier Playoff-Partien kam je ein Tor und ein Assist hinzu. Damit spielte er sich ins All-Star-Team der besten Eishockeyliga der Welt und gehörte zu den Finalisten bei der Vergabe der Norris Trophy. Diese herausragende Leistung wurde ebenfalls mit einem Award gebührend geehrt.
Von einem schwierigen Saisonstart, der aufgrund einer Verletzung zur Geduldsprobe wurde, liess sich Alina Müller nicht ausbremsen. In 21 Meisterschaftsspielen verbuchte die Winterthurerin stolze 39 Punkte. Am meisten Aufmerksamkeit verschaffte sich Müller aber definitiv mit den herausragenden Leistungen im Trikot der Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen. In sieben Partien erzielte sie vier Tore und bereitete sechs Treffer vor. Damit liess sie die Schweiz gar von einer Medaille träumen. Nun wurde die 24-Jährige zur Spielerin der Saison ausgezeichnet.
Eine Pionierin des Officiating in der Schweiz erhält die Auszeichnung des Special Awards. Anna Wiegand war die erste Schiedsrichterin in der Swiss League, später auch die erste in der National League. Nun ist Wiegand auch die erste Gewinnerin des Special Awards.
Die SC Rapperswil-Jona Lakers erhalten einen zweiten Award an diesem Abend, genauer gesagt geht er an den tschechischen Stürmer der Ostschweizer. Roman Cervenka krönte sich zum Liga-Topscorer in der Qualifikation und war so massgeblich daran beteiligt, dass der Höhenflug der SCRJ Lakers kaum ein Ende kannte. 64 Scorerpunkte sammelte Cervenka für die Rosenstädter und damit setzte er sich jetzt auch im Ringen um den MVP der Regular Season gegen Denis Malgin und Henrik Tömmernes durch. Auch dank Cervenka dürfen die Ostschweizer in wenigen Wochen erstmals in der Champions Hockey League antreten.
Letztes Jahr räumte er sowohl die MVP-Auszeichnung der Regular Season als auch jene der Playoffs ab. Heuer hat ihm ein Landsmann erstere strittig gemacht. In den Finalspielen war Jan Kovar neuerlich der wertvollste Spieler der National League. Der tschechische Center trug mit 21 Scorerpunkten in den Playoffs den EVZ zum unglaublichen Finalcomeback und zum dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Für diese herausragende Leistungen wurde dem 32-Jährigen der letzte Award des Abends überreicht. Auch 2022 heisst der Most Valuable Player der Playoffs Jan Kovar!