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Die Eishockey Plattform Elite Prospect hat in Zusammenarbeit mit Franchise Hockey Manager ein Skill Rating für diverse Eishockeyspieler der Welt herausgebracht. Manch einer mag es nur eine Spielerei nennen, es ermöglicht jedoch, die Spieler miteinander auf Stärken und Schwächen zu vergleichen. Zudem lassen sich die gesammelten Punkte zu einem totalen Ranking zusammenfassen, wodurch man die Spieler dann gemessen an ihrer Stärke in eine Reihenfolge bringen kann. Es ist nun möglich Akteure unterschiedlicher Clubs und Ligen miteinander zu vergleichen, ohne sich lediglich auf die Scorerwerte und Eiszeit berufen zu müssen.
Wie schon einleitend erwähnt ist es der dritte Teil einer Serie. Nach den Torhütern stehen die Verteidiger im Fokus. Da es von diesen deutlich mehr Akteure braucht und folglich auch gibt in der National League, wurden unterschiedliche Kategorien geschaffen. Der letzte Teil rückte die ausländischen Verteidiger in den Fokus, nun konzentrieren wir uns auf Schweizer Akteure und zwar auf die jungen. Folgend werden die U23-Verteidiger gemessen an ihrer Stärke in 14 Kategorien bewertet. Die Top-Ten werden folglich kurz herausgehoben. Beachtet wurden Spieler, die einen Vertrag für die kommende Saison besitzen und dem Jahrgang 1997 oder jünger angehören.
Den Anfang macht ein 22-jähriger Zentralschweizer. Der Zuger Livio Stadler reiht sich auf dem zehnten Rang ein. Seit zwei Jahren kommt er hauptsächlich in der National League zum Einsatz. Seine Stärken liegen im Bewegungsspiel, Stadler ist agil und verfügt über einen hohen Grundspeed. Ebenfalls eine hohe Bewertung hat er für das Blocken von Schüssen erhalten. Im Offensivspiel besteht für ihn noch Luft nach oben.
Eher überraschend nur auf dem neunten Rang klassiert ist Dominik Egli. Der Verteidiger der Rapperswil-Jona Lakers spielte eine richtig starke letzte Saison, verbuchte als Defensivspieler 36 Scorerpunkte. Seine offensive Stärke fliesst auch in das Skill Rating ein, die höchsten Bewertungen erhielt er für sein Puckhandling und im Passspiel. Im körperbetonten Abwehrspiel erhält er nur wenige Punkte. Dies hängt wohl auch mit seiner Körpergrösse von 1.73 Metern zusammen.
Es sollte auch erwähnt sein, dass die Spieler sich punktemässig kaum unterscheiden. Yanik Burren liegt beispielsweise nur einen Zähler vor Egli. Der SCB-Verteidiger ist deutlich grösser als der zuvor erwähnte Akteur. Trotzdem ist Burren stark in der Beschleunigung und schnell. Seine grosse Schwachstelle liegt in der Schussgenauigkeit, ansonsten wurde der 23-Jährige Schweizer Meister sehr ausgeglichen bewertet.
Den sechsten Rang teilen sich der schweizerisch-schwedische Doppelbürger Victor Oejdemark und Davyd Barandun, ein Bündner mit ukrainischen Wurzeln. Zuerst zu Oejdemark. Er ist 22 Jahre alt und stammt ursprünglich aus der Organisation der Lions. Über Zug führte ihn sein Weg nach Lausanne. Dort bringt sich der robuste Abwehrspieler mit seiner körperbetonten Spielweise in die Defensive mit ein. Eine sehr ähnliche Spielweise liegt dem zwei Jahrgänge jüngeren Davyd Barandun. Er debütierte bereits in der Saison 2017/18 beim HCD, kam jedoch in der letzten Spielzeit nur knapp in der Hälfte der National-League-Partien zum Einsatz.
Auch den vierten Platz teilt sich ein Duo. Der 20-jährige Simon Le Coultre überzeugt durch sein Puckhandling. Zudem bringt der Westschweizer viele Leaderqualitäten mit. Abfallen tut er eigentlich in keiner Kategorie. Ein ganz anderer Spielertyp ist der Verteidiger des HC Ambri-Piotta. Tobias Fohrler, der auch über den deutschen Pass verfügt, bringt mit 1.95 Meter Körpergrösse und 103 Kilogramm Kampfgewicht ganz viel Wasserverdrängung mit. Er kann als regelrechter Abräumer in der Defensive eingesetzt werden. Ein Defizit ist bei ihm in der offensiven Spielweise festzustellen.
Mit Roger Karrer sind wir auf dem Podium angekommen. Der gebürtige Zürcher wechselte auf die letzte Saison hin zum Genève-Servette HC. Karrer ist ein guter Teamspieler. Die höchsten Werte erhielt er allerdings für sein Tempo und das Puckhandling. Bezüglich Aggressivität und Schussgenauigkeit verfügt er noch über Steigerungspotential. In Genf hat er einen Vertrag bis 2022 mit einer Option auf ein weiteres Jahr.
Exakt zwölf Punkte im Schnitt macht Christian Pinana pro Kategorie. Agilität und Teamwork steht in seiner Bewertung an oberster Stelle. Am Ende finden sich Kategorien, die bei den jungen Verteidigern oft tiefer eingestuft werden, wie die Schussgenauigkeit oder Aggressivität. Derzeit laboriert das Leventiner Eigengewächs an den Folgen eines Kreuzbandrisses. Ob Pinana bereits zum Saisonstart wieder einsatzbereit sein wird, ist demnach ungewiss.
Auch für die Nummer eins in diesem Ranking bleiben wir im Tessin und so spielen die besten fünf Schweizer U23-Verteidiger derzeit bei Clubs, die nicht aus in der Deutschschweiz angesiedelt sind. Der 22-jährige Elia Riva darf wahrlich als Talent bezeichnet werden. Es wird bereits seine fünfte Saison für den HC Lugano. Riva ist ein technisch versierter Verteidiger. Vergleicht man seine Bewertung von 172 Punkten mit den ausländischen Verteidigern aus dem letzten Teil, würde der Luganesi auf dem fünften Rang zu liegen kommen. Er wird gar noch einen Punkt besser eingestuft, als der doppelte Schweizer Meister Calle Andersson vom SC Bern.
159 Punkte / Rang 11: Yanick Stampfli (EHC Biel) & Colin Gerber (SC Bern)
157 Punkte / Rang 13: Enzo Guebey (Genève-Servette HC)
156 Punkte / Rang 14: Guillaume Anex (Lausanne HC) & David Aebischer (HC Fribourg-Gottéron)
155 Punkte / Rang 16: Janis Jérôme Moser (EHC Biel)
152 Punkte / Rang 17: Dario Wüthrich (EV Zug)
151 Punkte / Rang 18: Dominic Buchli (HC Davos)
150 Punkte / Rang 19: Luca Capaul (ZSC Lions) & Mika Henauer (SC Bern)
149 Punkte / Rang 21: Oliver Heinen (HC Davos)
145 Punkte / Rang 22: Noah Meier (ZSC Lions)
143 Punkte / Rang 23: David Prysi (EHC Biel)
Spieler ohne Bewertung: Filippo Franzoni (HC Ambri-Piotta), Rocco Pezzullo (HC Ambri-Piotta), Denys Rubanik (HC Davos), Bastian Guggenheim (SCL Tiger), Jari Näser (HC Lugano), Nicolò Ugazzi (HC Lugano) und Alessandro Villa (HC Lugano).