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Deswegen wollen wir in einer zweiteiligen Serie kurz auf alle Teams schauen und überprüfen, wo noch am meisten Handlungsbedarf besteht. Im zweiten Teil werden die Teams der Ränge 6-1 der vergangenen Spielzeit unter die Lupe genommen. .
Von sämtlichen zwölf Teams der National League gibt es keines, dass zu diesem Zeitpunkt so unvorbereitet ist, wie der Lausanne HC. Die Waadtländer haben erst sieben Verteidiger und neun Stürmer unter Vertrag. Es fehlen also noch vier Offensivspieler um schon nur das Matchblatt komplett füllen zu können. Anfang Mai sollte die Kaderbildung schon deutlich fortgeschrittener sein. Mit Justin Krueger, Mike Barbeiro (beide Verteidiger) Benjamin Antonietti und Cory Conacher (beide Stürmer) gibt es immerhin vier Gerüchte. Sollten alle bei den Waadtländern unterschreiben, würden immer noch zwei bis drei Stürmer fehlen, um den Kader zu komplettieren. Es wäre jedoch immerhin ein Anfang...
Die Seeländer haben zwei Torhüter, acht Verteidiger und 15 Stürmer unter Vertrag. Mit so einem Kader kann man problemlos in eine Saison starten. In Biel stellt sich eigentlich nur noch die Frage, nach den Import-Spielern drei und vier. Hier dürfte allerdings der Defensivspieler Vorrang haben, da Anssi Salmela mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht verlängern wird. Es gibt also eine grosse Lücke zu füllen. Beim ausländischen Stürmer ist die Sache ein bisschen anders. Das Budget wird wohl entscheidend sein, ob der EHCB noch auf dem Transfermarkt zuschlägt.
Die Grenats wussten in der vergangenen Saison mit Konstanz zu überzeugen. Diese bleibt auch im Kader bestehen, haben die Servettiens doch nur einen Neuzugang und drei Abgänge zu vermelden. Um die Mannschaft zu komplettieren, fehlt nur noch der vierte Import-Stürmer. Darf man den Gerüchten Glauben schenken, wird dies Linus Omark sein. Damit würde den Calvinstädtern ein veritabler Transfercoup gelingen. Erinnern wir uns doch an die Saison 2012/13 zurück, als der Schwede im Trikot des EVZ 69 Scorerpunkte in 48 Partien sammelte.
Die Bündner stehen in der Kaderplanung schon ziemlich gut da. Die Verteidigung dürfte mit neun Spielern komplett sein. Im Tor hat man mit Robert Mayer und Sandro Aeschlimann ein gutes Duo. Einzig im Sturm gibt es noch ein Fragezeichen. Mit nur zwölf Spielern unter Vertrag ist die Offensive dünn besetzt. Wenn man bedenkt, dass der HCD noch an der Champions Hockey League teilnehmen wird, dann müssen noch einige zusätzlichen Verpflichtungen folgen. Nur so kann garantiert werden, dass auch im Falle von Verletzungen genügend Spieler bereitstehen.
Selbes gilt für die Zentralschweizer. Auch sie haben nur zwölf Stürmer unter Vertrag. Im Gegensatz zum HC Davos haben die Zuger allerdings noch eine Ausländerposition frei, da Oscar Lindberg in die KHL wechseln wird. Trotzdem fehlen noch ein bis zwei Offensivspieler, um den Kader zu verbreitern. Auch in der Verteidigung könnten ein bis zwei zusätzliche Spieler nicht schaden. Schlussendlich stellt sich aber immer die Frage, wie viel ein Club in Zeiten der Corona-Krise investieren will?
Der Qualifikationssieger ist in der Kaderplanung am weitesten fortgeschritten. Die Lions haben bereits neun Verteidiger und 16 Stürmer unter Vertrag. Zudem ist das Ausländerquartett mit Maxim Noreau, Fredrik Pettersson, Marcus Krüger und Garrett Roe ebenfalls komplett. Die einzige Frage, die sich noch stellt, ist ob allenfalls ein fünfter Import-Spieler verpflichtet wird. Aufgrund der Corona-Krise dürften die Lions hier aber noch ein wenig zuwarten.