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Hinweis: Diese Transfergeschichten sind rein fiktiv und dienen ausschliesslich der Unterhaltung. Einige Elemente wurden bewusst überspitzt und mit einem Augenzwinkern inszeniert, inklusive manchen Klischees.
Jamie Benn, langjähriger Captain der Dallas Stars, wird im Sommer Free Agent und da öffnet sich natürlich die Tür für einen Wechsel zum HC Ajoie. Schliesslich passt der 35-jährige NHL-Veteran mit über 1000 Scorerpunkten, harter Spielweise und Führungsqualitäten perfekt ins Profil des jurassischen National-League-Klubs. Nur ein kleines Detail steht im Weg: sein Marktwert. Genau der Spielertyp, den man sich in Porrentruy leisten kann… wenn man die Gehaltsobergrenze der Ajoulots mit mindestens einer Null direkt vor dem Komma ergänzt. Dennoch, sportlich wäre er zweifellos der ideale Leader. Und falls er mal Urlaub in der Schweiz macht: Das Trikot liegt bereit.
Mitch Marner, der 102-Punkte-Mann der Toronto Maple Leafs, wird im Sommer der wohl heiss begehrteste Free Agent und da liegt natürlich ein Wechsel zum HC Lugano völlig auf der Hand. Der fünftbeste Scorer der NHL, Spielmacher deluxe, wäre genau das fehlende Puzzleteil im Angriff der Bianconeri. Klar, sein aktuelles Jahresgehalt von 10,9 Millionen Dollar könnte minimal über dem Klub-Budget liegen, aber wer braucht schon Finanzen, wenn man Visionen hat? Marner würde Lugano nicht nur sportlich verstärken, sondern auch den Espresso-Konsum in der Cornèr Arena auf ein neues Level heben. Und hey, falls der Transfer wider Erwarten platzt, vielleicht merkt Marner ja trotzdem, dass ein Cappuccino am Lago di Lugano deutlich angenehmer ist als Schneeschaufeln in Toronto.
Mikael Granlund wird Free Agent und da drängt sich natürlich ein Wechsel zum Genève-Servette HC quasi von selbst auf. Immerhin spielt Bruder Markus dort schon und wartet sicher nur darauf, endlich wieder Puck-Kontrolle und Familienbrunchs zu kombinieren. Mikael, zuletzt als "finnisches Taschenmesser" bei den Dallas Stars im Einsatz, würde mit seiner Vielseitigkeit perfekt in die National League passen, zumindest wenn Genf plötzlich NHL-Gehälter auszahlen kann. Nach Stationen in Minnesota, Nashville, Pittsburgh, San Jose und Dallas wäre Genf jedenfalls ein Upgrade in Sachen Lebensqualität.
Der dänische Flügelstürmer steht laut Insiderberichten vor dem Absprung aus Winnipeg und sucht ein Team, das ihn richtig schätzt. Was könnte da näherliegen als eine Rückkehr zum EHC Biel, wo einst alles begann? In der Seeland-Metropole würde Ehlers endlich in der ersten Powerplay-Formation spielen, unbegrenzte Eiszeit und vermutlich auch eine eigene Umkleidekabine bekommen. Mit geschätzten 9 Millionen Dollar Gehaltsvorstellung müsste Biel zwar spontan in die NHL aufsteigen oder im Lotto gewinnen, aber wer braucht schon Geld, wenn man Heimatgefühle hat? Immerhin spricht Ehlers Deutsch, kennt die Stadt und könnte gleich bei Papa Heinz zum Familien-Znacht vorbeischauen.
Brad Marchand, der Playoff-Torgarant und hitzige Small-Town-Rebell der NHL, wird bald Free Agent, und wer, wenn nicht der HC Ambri-Piotta, könnte seinen feurigen Temperament in der National League gebrauchen? Mit 37 Jahren bringt er nicht nur jede Menge Erfahrung, sondern auch genug Zündstoff, um jede gegnerische Verteidigung und Schiedsrichter zu nerven. Zusammen mit Chris DiDomenico könnte er wohl das sympathischste Duo der ganzen Liga bilden. Ein bisschen Provokation hier, ein feiner Assist da, und zwischendurch ein kleiner Disput mit der halben Liga – Unterhaltung garantiert. Klar, sein Gehalt würde Ambri vermutlich dazu zwingen, das ganze Dorf zu verpfänden. Wer könnte da schon nein sagen. NHL-Legende trifft auf National-League-Kult, mehr Spektakel geht nicht.
Luke Hughes, Free Agent und offenbar müde davon, immer im Schatten seines Superstar-Bruders Jack bei den New Jersey Devils zu stehen, sucht nun eine neue Herausforderung und warum nicht gleich im Ausland? Timo Meier, seines Zeichens ehemaliger Junior bei den SC Rapperswil-Jona Lakers, hat ihm wohl den Tipp gegeben, dass Rapperswil der perfekte Ort ist, um endlich aus dem Bruder-Schatten herauszutreten. Statt weiter in Jersey als "der kleine Bruder" durchzugehen, könnte Luke bald in der Schweiz zeigen, was er draufhat, ganz ohne Vergleichsstress. Eine frische Liga, neue Fans und eine vertraute Verbindung durch Meier machen den Wechsel zumindest spannend. Ob Hughes wirklich die Devils gegen die Lakers tauscht? Das bleibt abzuwarten, aber ein Tapetenwechsel klingt für den jungen Verteidiger sicher verlockend.
Evan Bouchard, der Offensivverteidiger der Edmonton Oilers, steht vor einer fetten Gehaltsverlängerung, doch was, wenn er stattdessen ins beschauliche Emmental zu den SCL Tigers wechselt? Mit ihrem grenzenlosen Budget könnten die Tigers locker anklopfen und Bouchard ein Angebot machen, das selbst die NHL zum Staunen bringt. Klar, 10 Millionen Dollar pro Jahr sind in der NHL Standard, aber in Langnau könnte man ihm vielleicht eine lebenslange Lieferung Emmentaler Käse anbieten, sowie im Gegensatz zu den Oilers auch realistische Titelchancen. Ausserdem: Ein Spieler mit Bouchards Spielstil würde das Team ordentlich aufmischen und den Tigers einen ganz neuen Offensivkick verpassen. Das Emmental hätte mit ihm definitiv einen neuen Superstar auf dem Eis.
Brent Burns hat in seiner langen Karriere fast alles erreicht, sogar die Norris Trophy hat er schon gewonnen. Was ihm aber noch fehlt, sind zwei grosse Trophäen: der Stanley Cup und der Titel in der Schweizer National League. Mit 40 Jahren könnte ihn gerade die Herausforderung reizen, beim EHC Kloten anzutreten und dort für Furore zu sorgen. Schliesslich ist Burns ein Kämpfer, der sich gern neuen Abenteuern stellt und wer könnte besser zu Kloten passen als ein Norris-Gewinner mit unbändigem Willen? Die NHL hat er quasi abgehakt, jetzt wartet die Schweiz als nächste Bühne auf ihn. Wenn Burns den Stanley Cup nicht holt, dann vielleicht wenigstens den National-League-Pokal. Das wäre mal ein Karriere-Highlight!
Corey Perry hat klargestellt: Er spielt nicht mehr fürs Geld, sondern nur noch für Titel. Der 39-jährige Dauerfinalist hätte in Fribourg die perfekte Bühne, um endlich wieder zu gewinnen und gleichzeitig zum ersten Mal Meister mit Gottéron zu werden. Fünfmal war er schon im Stanley-Cup-Finale, aber den Pokal hat er seit 2007 nicht mehr angefasst. Höchste Zeit also für frischen Glanz in neuen Farben. In Gottéron würde er sofort als der fehlende Puzzlestein gefeiert werden und bei einem Titel wäre die Statue vor der BCF-Arena quasi gesetzt. Perry als Meistermacher im Drachen-Trikot? Klingt verrückt, aber irgendwie auch genau richtig. Und wenn er es wirklich durchzieht, ist er nicht nur NHL-Star, sondern auch Fribourger Legende auf Lebenszeit.
Sam Bennett hat nach dem Stanley-Cup-Triumph und dem Gewinn der Conn Smythe Trophy offenbar noch eine Rechnung offen und zwar mit dem Spengler Cup. Wie Hockeykenner munkeln, zieht es den Power-Stürmer in der Free Agency nicht etwa zu den Rangers oder Maple Leafs, sondern zum... HC Davos. Sportchef Jan Alston soll sich bereits vor Freude die Hände reiben, schliesslich könnte er mit Landsmann Bennett endlich den heiligen Gral des Schweizer Winters erobern. "Ich habe den Stanley Cup, aber Weihnachten ohne Schnee? Nein danke", soll der Kanadier gesagt haben und das bei 30 Grad im Schatten. Sein Ziel: Einmal Silvester mit Fondue in einer Alphütte, statt Mojitos unter Palmen. Ob's klappt, bleibt fraglich, aber ein Spengler-Cup-Triumph mit einem zweifachen Stanley-Cup-Champ klingt definitiv nach Eishockey-Märchen.
Mason McTavish plant offenbar einen sensationellen Schritt zurück zu seinen Wurzeln und das nicht etwa zu einem NHL-Klub, sondern zum EV Zug! Der Grund ist so einfach wie schweizerisch: Steuervorteile, hohe Lebensqualität und das OYM-Trainingscenter, das selbst NHL-Kabinen neidisch macht. Inspiriert von den goldenen Zeiten seines Vaters Dale McTavish im Herti-Stadion, will Mason nun dort auf Punktejagd gehen, wo er einst im Mini-Trikot über das Eis wackelte. Gerüchten zufolge soll er schon seit Jahren nach passenden Ferienwohnungen mit Seesicht gesucht haben, eine Angelegenheit die sich in Zug bekanntlich als äusserst schwierig erweist. Die NL darf sich auf ein McTavish-Comeback freuen, powered by Nostalgie und Steueroptimierung.
Patrick Kane, dreifacher Stanley-Cup-Sieger und Powerplay-Zauberer im Spätherbst seiner Karriere, soll laut wilden Gerüchten mit einem Wechsel zum SC Bern liebäugeln, um endlich die richtige Bärenhöhle zu finden. Nachdem er einst beim EHC Biel während des Lockouts übers Eis tanzte, scheitert eine Rückkehr dorthin offenbar am Salär: Zu teuer selbst für Bieler Verhältnisse, da müssten wohl die Stehplatzränge Pfandflaschen sammeln. Stattdessen zieht es Kane in die Bundesstadt, wo er nach eigenen Angaben "schon immer eine Schwäche für den Bärengraben hatte". Zudem gefallen ihm die flammigen Topscorershirts in der Schweiz, welche es in der NHL nicht gibt. Der SCB prüft derzeit, ob es im Stadion noch Platz für eine Ehrenloge mit Blick aufs Bundeshaus gibt.
Pius Suter hat genug, nicht vom Hockey, sondern von der NHL. Weil die Vancouver Canucks offenbar keinen Rappen zu viel für den aufstrebenden Star ausgeben wollen, plant Suter nun trotzig die Rückkehr zu den ZSC Lions. Dort will er nicht nur erneut Ligatopscorer und Meister werden, sondern sich mit einer Statue vor der Swiss Life Arena verewigen lassen. Dass er wegen der Vertragsposse sogar die WM verpasste, wurmt ihn besonders: In der Schweiz könne er jetzt jedes Jahr mitspielen, denn mit Bestimmtheit setzt er eine erstmalige Schweizer Goldmedaille über den Gewinn des Stanley Cups. Während andere von der Hall of Fame träumen, will Suter lieber ein Nationalheld sein. Und wer weiss, vielleicht wird er ja auch noch der erste Zürcher Bundesrat seit Ueli Maurer.
Claude Giroux hat genug vom Vertrags-Pingpong mit den Ottawa Senators und liebäugelt laut wildesten Gerüchten mit einem Wechsel zum Lausanne HC. Der 37-jährige NHL-Veteran will seine Karriere offenbar mit einer echten Challenge krönen: dem ersten Meistertitel in Lausannes Vereinsgeschichte. Als frankophoner Kanadier wäre Giroux in der Romandie bestens aufgehoben, sprachlich, kulinarisch und als geborene Leaderfigur. Der Führungsspieler mit reichlich Playoff-Erfahrung und fliessendem Französisch passt perfekt ins Konzept des Schweizer Vizemeisters. Die Ottawa Senators zögern noch, doch Lausanne könnte ihm eine klare Rolle, Eiszeit und vielleicht auch mehr Wertschätzung bieten. Auch sportlich wäre der Wechsel alles andere als ein Abschied in die Komfortzone. Giroux hat offenbar noch genug Feuer, um in der National League richtig mitzumischen und seine langjährige Hockeykarriere mit einem Überraschungscoup zu beenden.