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Der Stürmer wechselte auf die Saison 2020/21 hin wieder zurück in die Schweiz, nachdem er sich in Nordamerika versuchte und es letztlich auf drei NHL-Einsätze für die Columbus Blue Jackets schaffte. Auf Leihbasis für den EV Zug brachte er es auf fünf Scorerpunkte aus 22 Einsätzen, was genug war, um den HC Lugano von einem Transfer zu überzeugen. Calvin Thürkauf bestreitet nun seine dritte Saison für den HCL und er befindet sich derzeit in der Form seines Lebens.
Dabei verlief die letzte Spielzeit eher enttäuschend für ihn, es glückten ihm in der Regular Season nur gerade 19 Scorerpunkte (elf Tore und acht Assists) aus 52 Partien. Eine Marke, die er in dieser Saison bereits übertroffen hat. In den letztjährigen Playoffs drehte der Stürmer dann wieder auf und sammelte drei Tore und vier Assists aus acht Einsätzen. Nati-Coach Patrick Fischer konnte an der WM also auf einen formstarken Thürkauf zählen, wo es bereits im zweiten Spiel gegen Norwegen zum bitteren Ende kam. Eine Schulterverletzung setzte ihn ausser Gefecht und zwang ihn zu einer zweimonatigen Pause.
Den Verletzungsschock scheint der Schweizer über den Sommer hinweg sehr gut weggesteckt zu haben, da wir derzeit den besten und produktivsten Calvin Thürkauf aller Zeiten sehen. Das "C" auf der Brust, wurde er doch von den HCL-Verantwortlichen auf diese Saison hin zum neuen Captain ernannt, scheint ihn komplett zu beflügeln. Schliesslich liess er bereits im Vorfeld der Saison verlauten, dass es für ihn "eine Ehre" sei und ihn mit Stolz erfülle, die Bianconeri als Spielführer aufs Eis führen zu können.
Dem gebürtigen Zuger gelangen in dieser Saison in 19 Einsätzen bereits 22 Scorerpunkte (je elf Tore und Assists) und mit dieser Ausbeute ist er zusammen mit seinem Teamkollegen Daniel Carr der produktivste Spieler der gesamten Liga. Seine persönliche Bestmarke von 35 Scorerpunkten dürfte er in dieser Spielzeit pulverisieren, sofern er gesund bleibt. Scort er in der gleichen Art und Weise weiter, hätte er am Ende der Regular Season satte 60 Scorerpunkte auf seinem Konto. Eine Marke, mit der er sich in einen sehr illustren Schweizer Kreis hieven könnte.
Seit der Saison 2002/03 wird am Ende der Qualifikation jeweils der PostFinance Topscorer gekürt. Diese Auszeichnung machen in erster Linie die Imports unter sich aus. Der erste PostFinance Topscorer in der NL-Geschichte war Petteri Nummelin mit ingesamt 57 Scorerpunkten. Nachfolgend einmal die Auflistung aller NL-Topscorer seit 2002:
Gleich 19 der 21 PostFinance-Topscorer in der Geschichte der National League waren ausländische Akteure, die als Import-Spieler die Schweizer Liga mit ihren Scorerkünsten verzauberten. Mit Randy Robitaille, Glen Metropolit sowie Roman Cervenka gibt es sogar drei Spieler, die sich gleich zweimal zum Topscorer kürten. Es gibt aber auch zwei Schweizer, welche die Dominanz der Import-Spieler durchbrechen und somit Schweizer Geschichte schreiben konnten.
Damien Brunner war in der Saison 2011/12 der erste Schweizer Topscorer in der National League, ihm gelangen damals sagenhafte 60 Scorerpunkte (24 Tore und 36 Assists) aus gerade einmal 45 Partien. Bis heute hält der mittlerweile 37-Jährige den Schweizer Scorerrekord in der Regular Season, seine 60 Scorerpunkte konnten noch von keinem anderen Eidgenossen übertroffen werden. Calvin Thürkauf müsste seine aktuelle Quote bis zuletzt aufrechterhalten, um diese fantastische Punktemarke egalisieren zu können, wobei bei ihm im Vergleich mit Brunner der Makel anhängen würde, dass er sieben Partien mehr zur Verfügung hatte.
Der zweite und bis dato letzte Schweizer Topscorer war Pius Suter, der sich in der Saison 2019/20 die begehrte Einzelauszeichnung sichern konnte. Dem heutigen NHL-Crack gelangen im Dress der ZSC Lions 53 Scorerpunkte (30 Tore und 23 Assists) aus 50 Partien. Calvin Thürkauf würde in dieser Saison zu gerne in die Fussstapfen der beiden Schweizer treten und sich in den Annalen der Schweizer Hockeygeschichte verewigen. In der jetzigen Form ist es dem 27-Jährigen auch definitiv zuzutrauen.