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Die fairste der zwölf besten Ligen Europas ist die oberste Liga Deutschlands. In den ersten 19 Runden sind gleich sieben Teams ohne Rote Karten ausgekommen, dafür sind die Herren aus Darmstadt besonders unfair. Gleich viermal gab es gegen einen Darmstädter einen Platzverweis, jedes Mal für einen Spieler, der zuvor noch nicht mit Gelb vorbelastet war. Gleich zweimal traf es dabei Ex-FCSG-Spieler Matej Maglica. Wenig überraschend haben in der Liga die Verteidiger am häufigsten den roten Karton gesehen.
In der Bundesliga gibt es 0.14 Rote Karten pro Spiel.
Überraschung auf Platz 11: Der schottische Fussball ist normalerweise für die Härte bekannt, die sogenannte schottische Härte. Trotzdem gibt es in der Premiership sehr wenige Rote Karten, bisher waren es nur deren 20 bei zwölf Teams.
In Schottland gibt es 0.15 Rote Karten pro Spiel.
In den Niederlanden sind die Teams noch immer sehr fair. Noch genauer gesagt, sind die einzelnen Spieler sehr fair. Gleich 464 Spieler wurden in der Eredivisie eingesetzt, dabei hat es nur 526 Karten gegeben. Dies ergibt einen Wert von 1.13 Karten pro Spieler, was absoluter Topwert ist in den europäischen Top-12-Ligen. Die Roten Karten werden sehr gleichmässig auf die Teams verteilt, einzig PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam stehen noch ohne Platzverweis da.
In der Eredivisie gibt es 0.175 Rote Karten pro Spiel.
Auch die sonst als temperamentvolle bekannte türkische Liga ist im Vergleich relativ brav. Zwar liegt sie, an den Fouls gemessen, im Durchschnitt der Ligen, allerdings ist sie bei den Roten Karten sehr gut bedient, die Schiedsrichter zögern also ein wenig länger mit dem Zücken der Karten. Unfairer geht es bei Fatih Karamümrük und Adana Demirspor zu und her, von beiden Teams wurden bisher fünf Spieler vorzeitig in die Garderobe geschickt.
In der Süper Lig wird 0.178-mal pro Spiel zur hinteren Hosentasche gegriffen.
Auch in der zweiten für Temperament bekannten Liga fliegen weniger Rote Karten, als von uns gedacht. Das Team mit den meisten Roten Karten ist die AC Milan um den Schweizer Noah Okafor. Bereits fünfmal wurde ein Rossoneri vom Platz gestellt. Am anderen Ende ist Stadtrivale Inter Mailand. Das Team von Yann Sommer, Inter Mailand, musste das Spiel noch nie mit einem Mann weniger beenden.
In der Serie A gibt es 0.18 Rote Karten pro Spiel.
Andi Zeqiris Club KRC Genk zieht Belgien in dieser Bilanz mächtig nach unten, haben die Genker Spieler doch bereits fünfmal die Rote Karte gesehen. Bereits zwei Rote Karten in der Jupiler Pro League wurden an Torhüter gegeben, die meisten Roten haben auch hier die Verteidiger mit 14.
In der obersten belgischen Liga wird 0.185-mal pro Spiel die Rote Karte gezeigt.
In der besten Liga Grossbritanniens kommt die britische Härte schon eher zum Vorschein, immer wieder wird aber dort über zu harte Entscheidungen der Schiedsrichter gesprochen. Vor allem die Analyse der Standbilder zur Beurteilung von harten Fouls wird immer wieder öffentlich kritisiert, wie zuletzt auch in der Super League auch nach der Roten Karte gegen Lukas Görtler. Zudem fliegt pro Spieltag im Schnitt fast ein Verteidiger vom Feld. Auch Manuel Akanji war bereits einmal einer der Übeltäter, der vorzeitig unter die Dusche musste.
Insgesamt wird pro Spiel 0.19-mal Rot gezeigt.
Spitzenreiter in der tschechischen Liga ist zurzeit Sparta Prag, das die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung auf Stadtrivale Slavia anführen. Spitzenreiter ist Sparta Prag auch bei den Roten Karten, bereits sechsmal wurde ein Spartaner des Feldes verwiesen. Einmal war es Gelb-Rot, zweimal eine Tätlichkeit und gleich dreimal wegen einer Notbremse. Gegentore werden bei den Pragern also um jeden Preis verhindert.
In der Liga allgemein gibt es pro Spiel 0.2 Rote Karten.
Hier ist nicht der Spitzenreiter das Team mit den meisten Roten Karten, sondern der letztjährige Meister der zweiten Liga. Punktemässig schlägt sich Le Havre gut, dafür zahlen sie allerdings teuer und beendeten schon fünfmal die Partie nicht zu elft. Lässt sich natürlich fragen, ob noch mehr möglich gewesen wäre, wenn man die Partien jeweils in Vollbesetzung beendet hätte oder eben, ob man durch die Roten Karten wirklich auch Gegentreffer verhindern konnte. Auch in der französischen Liga hat ein Schweizer Anteil an den vielen roten Karten, wie der angehängte Beitrag von der Plattform X zeigt.
In Frankreich fliegen 0.228 Rote Karten pro Spiel.
Jetzt sind wir bei unserer Liga angelangt. 28 Rote Karten zückten die Schiedsrichter diese Saison bereits, wovon gleich je fünf an den FC Basel oder Stade-Lausanne-Ouchy gingen. Die Platzverweise betrafen am häufigsten die Mittelfeldspieler, auf deren Konto zwölf Rote Karten gehen, achtmal wurden diese direkt ausgesprochen. In dieser Saison gab es bisher nur fünf Spieltage ohne Rote Karte, in Runde 13 regnete es die Karten regelrecht, vier Platzverweise wurden verteilt.
Pro Spiel zücken unsere Schiris 0.23 Rote Karten.
Es gibt einen grossen Sprung zur nächst unfaireren Liga. In Spanien wurden bereits 57 Rote Karten ausgesprochen, unfassbare neunmal waren die Spieler von Getafe die Opfer, beziehungsweise eben die Täter. Mit neun Platzverweisen haben sie gleich drei mehr als Cadiz, das am zweitmeisten Rote Karten gesehen hat. Nicht nur bei den Roten Karten ist La Liga ganz vorne dabei, mit den allgemeinen Karten pro Spieler liegen sie mit 2.01 Karten pro Spieler an der Spitze.
In der spanischen Liga wird 0.26-mal pro Spiel die Rote Karte gezückt.
Ja und einen noch grösseren Sprung gibt es hier. Die iberische Halbinsel belegt gleich beide ersten Plätze. Obwohl Gil Vicente eigentlich zeigt, wie es gehen würde. Noch nie wurde diese Saison ein Vicente-Spieler des Feldes verwiesen. Es sind das einzige Team, das bisher noch eine weisse Weste hat, was die Roten Karten angeht. Famalicao tut es gleich anders. Bereits sieben Rote Karten wurden gegen das Team verteilt, womit es grossen Anteil daran hat, dass die portugiesische Liga die höchste Quote an Roten Karten vorweisen.
Unglaubliche 0.31 Rote Karten gibt es pro Spiel in Portugal.