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Am vergangenen Montag folgte dann die hervorragende Nachricht, dass sich Du Bois doch noch rechtzeitig erholen konnte und am Dienstagabend gegen die SCL Tigers im Einsatz stehen wird. Beim 3:1-Sieg stand der 37-Jährige während knapp zehn Minuten auf dem Eis und meinte nach der Partie gegenüber der Südostschweiz: "Es war ein sehr schönes Gefühl, wieder auf dem Eis zu stehen. Ich meine, ich hatte eine Pause von über einem Jahr, das ist wirklich lang."
Normalerweise würde die Qualifikation zum jetzigen Zeitpunkt noch ca. eine Woche dauern, dann wären die Playoffs angesagt. Das Coronavirus hat dafür gesorgt, dass die entscheidende Phase der Meisterschaft um einen Monat hinausgezögert wurde. Das kommt dem Routinier zumindest in einer Sichtweise entgegen, hat er doch so ausreichend Zeit, wieder genügend Selbstvertrauen zu gewinnen und wieder in Form zu kommen. Trotzdem muss natürlich gesagt werden, dass aufgrund von COVID-19 die Nachteile überwiegen. Denn er würde seine Karriere sicherlich gerne vor Fans beenden.
Du Bois kam gegen die SCL Tigers zu einem Abschluss, schoss allerdings am Tor vorbei. Auf die gute Chance angesprochen meint Du Bois zur gleichen Quelle: "Ja, da wäre das Märchen fast perfekt gewesen. Diese Chance hätte ich eigentlich ausnutzen müssen. Es war ganz ein schöner Pass von Enzo Corvi. Leider war mein Visier noch nicht ganz gerichtet. Ich habe also noch einiges, woran ich arbeiten kann."
Wenn er Ende Saison die Schlittschuhe an den Nagel hängt, dann wird ein grosser des Schweizer Eishockeys abtreten. Du Bois kommt auf 816 Spiele in der höchsten Liga der Schweiz. Neben dem HC Davos lief der in La Chaux-de-Fonds geborene Verteidiger für den HC Ambri-Piotta und den EHC Kloten auf. Er bestritt sechs Weltmeisterschaften, nahm einmal an olympischen Spielen Teil und durfte ebenfalls einmal die Trophäe für den Schweizermeistertitel in die Höhe stemmen.
Der Verteidiger möchte sich momentan sicherlich noch komplett auf seine letzten Einsätze in der National League konzentrieren. Das heisst allerdings nicht, dass wir nicht spekulieren können, wie es mit ihm weitergehen wird. Zum Beispiel ist Gaudenz Domenig seit dem Abgang von Raeto Raffainer noch auf der Suche nach einem neuen Sportchef.
Du Bois wäre nicht der erste Spieler, der direkt nach dem Karriereende als Sportchef beginnt. In der National League gibt es mit Martin Steinegger und Paolo Duca zwei sehr gute Beispiele.
Wie es auch immer herauskommen wird. Wir sind froh steht er wieder auf dem Eis und bekommt zumindest was das Eishockey anbelangt, die Rahmenbedingungen mal weggelassen, eine verdiente Kür.