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Diese Entwicklung ruft Kritiker auf den Plan, allen voran den ehemaligen Fussball-Funktionär Erich Vogel. In der Sendung Heimspiel bei blue Sport äusserte sich der 86-Jährige scharf über die neue Führung: "Sie meinen, sie können es bei GC langsam aufbauen. Sie haben keine Ahnung von GC, aber wirklich keine Ahnung."
Vogel, der bis Ende März noch als Sportchef im Frauenfussball bei GC tätig war, berichtet von einem frühen Treffen mit den US-Investoren. Dabei habe er ihnen deutlich gemacht: "Wenn ihr jetzt nicht 50 Millionen hinlegt, um diese Mannschaft sofort klug zu verstärken, dann habt ihr keine Chance."
Stattdessen sieht Vogel einen Sparkurs bei GC, der sich auch auf die Führungsebene auswirkt. "Ich kenne die Löhne der Leute in der Führung einigermassen – das sind die tiefsten Löhne in der Schweiz", kritisiert er in der besagten Sendung. Die Amerikaner würden lediglich die strukturellen Defizite ausgleichen, was nach Vogels Meinung nicht ausreicht: "So bringst du GC nichts!"
Der erfahrene Fussballmanager zweifelt auch an der langfristigen Bindung der Investoren an den Klub. "Sie sind schon solche, die schnell mal den Bettel hinschmeissen. Für sie ist das ein Business", prognostiziert Vogel. Er sieht wenig Chancen, dass frühere Geldgeber im Falle eines Ausstiegs der Amerikaner einspringen würden: "Leute haben viel Geld verloren, das spricht sich rum. Da trauen sie ihnen nicht mehr. Die grossen Gelder, die mal bei GC waren, sind jetzt bei den ZSC Lions."
Trotz dieser düsteren Aussichten glaubt Vogel nicht an einen vollständigen Absturz des Rekordmeisters. Er kann sich vorstellen, dass eine jüngere Generation das Potenzial von GC erkennen und nutzen könnte.