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Eine Niederlage, die gleich doppelt schmerzt. Nicht nur war es ein Grand-Slam-Halbfinal, und somit die Chance, zum ersten Mal überhaupt in einen Final auf höchster Stufe zu erreichen. Anders als wie vor zwei Jahren, als Bacsinszky gegen die damalige Dominatorin Serena Williams den kürzeren gezogen hatte, war die Schweizerin vor dieser Partie zu favorisieren gewesen.
Am Ende war Jelena Ostapenko dann aber zu gut gewesen. Dies muss man betonen: Der Romande waren nicht etwa die Nerven im Weg gewesen, denn die Leistung war äusserst solid. Aber die Lettin liess nie einen Rhytmus aufkommen und gab Bacsinszky so keinen Raum, um ihr variantenreiches Spiel aufzuziehen. So ist auch im Video gut zu sehen, dass praktisch immer die 20-Jährige noch nie am Drücker war.
Doch so bitter die verpasste Chance auch ist, bedeutet dies nicht, dass sie auch die letzte war. So hat Bacsinszky die Inspiration im eigenen Land: Stan Wawrinka, der heute seinerseits die Chance hat, in den Final von Roland Garros einzuziehen. Seinen ersten Grand-Slam-Final erreichte Stan in Australien 2014 - als 28-Jähriger.
So denkt man derzeit auch im Falle von Bacsinszky an das berühmte Tattoo, welches den Arm des mittlerweile dreifachen Grand-Slam-Champions ziert: "Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better."
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.
 Stanislas Wawrinka (@stanwawrinka) March 14, 2013
Samuel Beckett
Ein Spruch von Samuel Becket, den sich auch Bacsinszky zu Herzen nehmen sollte. Denn die Parallelen zwischen den beiden Romands sind deutlich sichtbar: Wie Wawrinka früher pendelt auch die Lausannerin in der Weltrangliste zwischen den Rängen 10 und 40 und wie ihr Landsmann einst hat die Romande lange Zeit wichtige Partien knapp verloren.
Und wie Wawrinka scheint sich auch Bacsinszky langsam aber sicher an die Weltspitze heranzutasten. Denn die heutige Weltnummer 3 liess sich von solchen Niederlagen nicht verunsichern, sondern sah es als Motivation, um noch härter zu trainieren und auf seine Ziele hinzuarbeiten. Und die Einstellung scheint bereits zu stimmen. Gegenüber dem SRF meinte Bacsinszky: "Man soll nicht traurig sein, wenn etwas nicht klappt. Man soll daran glauben, dass der richtige Moment mal kommen wird.
Man sieht also: Zieht Bacsinszky die richtigen Lehren aus dieser bitteren Niederlage, dürfte die Partie gegen Jelena Ostapenko nur ein Startschuss zu einer noch erfolgreicheren Zukunft sein.