




























































































An der Weltmeisterschaft in Qatar sind insgesamt neun Spieler aus der Super League mit von der Partie. Am zweiten Spieltag kamen letztlich fünf von ihnen zum Einsatz, wobei drei davon sogar von Beginn an mittun durften. Wir werfen einen Blick auf die CSSL-Spieler und wie ihre Ausgangslage vor dem letzten Spieltag aussieht.
Am zweiten Spieltag traf Luzern-Leistungsträger Mohamed Dräger mit seinen Tunesiern auf Australien und wie bereits gegen Dänemark stand der Rechtsaussen erneut in der Startaufstellung. Letztlich war es jedoch ein bitteres Spiel für den 26-Jährigen, der mit seiner Mannschaft eine überraschende 0:1-Pleite einstecken musste und Dräger selbst hatte eine grosse Chance, einen Treffer zu erzielen, was ihm jedoch misslang. Zu allem Überfluss verletzte sich der Flügelspieler auch noch, weswegen er den Platz zur Halbzeitpause verlassen und von aussen mitansehen musste, wie Tunesien erneut ohne Torerfolg geblieben ist. Dies bedeutet nun, dass man im letzten Spiel gegen Weltmeister Frankreich unbedingt gewinnen muss, um noch eine kleine Chance aufs Achtelfinale haben zu können und gleichzeitig braucht es Schützenhilfe. Ob Dräger dann mittun kann, ist noch offen.
Auch für Basel-Crack Liam Millar verlief der zweite Spieltag sehr enttäuschend, denn aufgrund einer letztlich deutlichen 1:4-Pleite gegen Kroatien ist Kanada nach der zweiten Pleite bereits fix ausgeschieden. Im Gegensatz zum ersten Spieltag, als der Flügelspieler noch als Joker mittun durfte, musste Millar gegen den Vize-Weltmeister die gesamte Spieldauer auf der Bank schmoren. Vielleicht bekommt er nun wenigstens am letzten Spieltag gegen Marokko noch eine Bewährungschance, da es für seine Kanadier nur noch um die goldene Ananas geht.
Einen sehr erfolgreichen zweiten Spieltag erlebte Lawrence Ati Zigi mit Ghana, konnte man doch auf die knappe 2:3-Pleite gegen Portugal reagieren und Südkorea in einem unterhaltsamen Spiel mit 3:2 in die Knie zwingen. Der Espe durfte wie bereits gegen die Portugiesen als Stammgoalie den Kasten hüten und Zigi war mit ein Grund für den Sieg, konnte er doch die ein oder andere gute Parade zeigen, während er an den Gegentreffern schuldlos war. Der Ghanaer präsentiert sich bislang definitiv in einem guten WM-Licht und jetzt haben die Afrikaner das Achtelfinale in den eigenen Händen, könnte gegen Uruguay bereits ein Remis reichen, sofern Südkorea im Parallelspiel nicht mit mindestens zwei Toren Differenz gegen Portugal gewinnt. Mit einem Sieg gegen die Südamerikaner wäre Ghana aber fix in der K.-o.-Runde, wo dann aller Voraussicht nach ein Duell mit WM-Topfavorit Brasilien auf Zigi warten könnte.
Nachdem der YB-Goalgetter im ersten WM-Spiel gegen die Schweiz von der Bank aus zuschauen musste, wurde Jean-Pierre Nsame auch beim spektakulären 3:3-Remis gegen Serbien nicht eingesetzt. Für die Afrikaner zählt nun im letzten Gruppenspiel gegen Topfavorit Brasilien, welches dank zwei Siegen und null Gegentoren bereits im Achtelfinale steht, nur ein Sieg. Gleichzeitig muss man hoffen, dass die Schweiz nicht gegen Serbien gewinnt bzw. Serbien nur knapp gegen die Schweiz reüssiert. Eine sehr schwierige Aufgabe für Kamerun und für Nsame wird es ebenfalls schwierig, noch auf WM-Spielzeit zu kommen.
Für Fabian Rieder ging am zweiten Spieltag ein Traum in Erfüllung, denn ausgerechnet gegen Rekord-Weltmeister Brasilien durfte das YB-Juwel seine Startelf-Premiere in der Schweizer A-Nati feiern. Weil Xherdan Shaqiri aufgrund von leichten Muskelbeschwerden Forfait geben musste, schlug die grosse Stunde des 20-Jährigen, welcher bereits am ersten Spieltag beim Sieg gegen Kamerun sein Nati-Debüt als Joker feiern durfte. Bei der 0:1-Pleite gegen den WM-Topfavoriten hatte Rieder wie die gesamte Schweizer Nati einen schweren Stand, war man doch vor allem defensiv gefordert. Dem Youngster war die Nervosität deutlich anzumerken, was sicherlich auch mit ein Grund gewesen sein dürfte, dass er kaum Akzente setzen konnte. Trotzdem wird ihm dieser Tag für immer im Gedächtnis bleiben. Nun muss die Schweiz gegen Serbien mindestens einen Punkt holen (sofern Kamerun nicht das Wunder gegen Brasilien schafft), um ins Achtelfinale einzuziehen. Mit einem Sieg würde man die K.-o.-Phase definitiv aus eigener Kraft erreichen, wo dann höchstwahrscheinlich CR7 und seine Portugiesen warten würden.
Am ersten Spieltag gegen Kamerun fehlte Renato Steffen noch aufgrund von Nackenproblemen, doch für das Spiel gegen die Brasilianer war der Lugano-Crack wieder fit. Der 31-Jährige durfte dann als Joker endlich seine WM-Premiere feiern, kam er doch noch für 31 Minuten zum Einsatz. Akzente konnte er jedoch keine setzen und er stand auch auf dem Platz, als man den späten Gegentreffer schlucken musste. Gut möglich, dass auch gegen Serbien wieder seine Dienste als Joker gefragt sein werden.
Wie bereits gegen Kamerun durfte der Basel-Crack auch gegen Brasilien als Joker ein paar WM-Minuten sammeln. Während Fabian Frei gegen die Afrikaner noch 19 Minuten mittun durfte, waren es gegen die Südamerikaner aber nur noch deren vier Spielminuten. Er wurde demnach erst nach dem späten Gegentor eingewechselt und konnte in der Folge keinen Einfluss mehr aufs Spiel nehmen.
Wie bereits gegen Kamerun mussten Ardon Jashari und Christian Fassnacht auch gegen Brasilien die gesamte Spieldauer auf der Bank Platz nehmen. Somit muss das Super-League-Duo weiterhin auf das eigene WM-Debüt warten. Ob sie im entscheidenden Gruppenspiel gegen Serbien zum Handkuss kommen werden? Wenn ja, dann höchstens als Joker.