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In diesem Artikel behandeln wir die Top-Ligen Frankreichs und Englands. Wer sich für die Bundesliga interessiert, findet den Artikel zur Schweizer Fraktion hier.
Der Captain der Schweizer Nationalmannschaft gehört zu den absoluten Stammspielern bei den Gunners. Das wurde auch in der letzten Saison eindrücklich aufgezeigt, als er nur einmal in der Premier League nicht im Kader stand. Die restlichen zehn verpassten Partien kamen wegen einer Rotsperre und einer Innenbandverletzung. Insgesamt stand der 29-Jährige also in 27 Spielen auf dem Platz und kam auf 2'331 Minuten Einsatzzeit. Im defensiven Mittelfeld kämpft Xhaka mit Thomas Partey, Lucas Torreira und Mohamed Elneny um Spielzeit. Der Schweizer hat noch einen Vertrag bis 2024 und ein Abgang käme überraschend.
Ebenfalls bis 2024 unter Vertrag steht Fabian Schär. Der Innenverteidiger kam in der vergangenen Saison in der Premier League zu 25 Einsätzen. Zu Beginn der Spielzeit musste er oft auf der Bank schmoren, aber sobald Eddie Howe das Zepter an der Seitenlinie übernahm, stand er meist in der Startelf. Newcastle hat sich auf diese Saison hin in der Innenverteidigung mit Sven Botman vom OSC Lille verstärkt. Zudem kämpft Schär mit Captain Jamaal Lascelles, Federico Fernández, Dan Burn und Kell Watts um die Stammposition. Howe liess fast immer mit einer Viererkette spielen. Es kommen also sechs Spieler auf zwei Positionen.
Neu in England angekommen ist Kevin Mbabu. Den rechten Aussenverteidiger hat es vom VfL Wolfsburg zum Fulham FC gezogen. Beim Team aus London hat der Schweizer einen Vertrag über drei Jahre unterzeichnet. Er wird sich mit Kenny Tete um die Stammposition auf der rechten Seite duellieren. Der Niederländer stand bereits in der vergangenen Spielzeit bei Fulham im Kader und kam in der Championship zu 19 Einsätzen. Er hatte aber auch mit zwei Verletzungen zu kämpfen. Wir dürfen gespannt sein, ob sich Mbabu gleich von Beginn an durchsetzen kann.
Der ehemalige Schlussmann des FC Basel und des FC Luzern ist in Montpellier das Nonplusultra. Omlin hat bei den Franzosen noch einen Vertrag bis 2024. Es stellt sich allerdings die Frage, ob er diesen tatsächlich erfüllen wird? Der Grund dafür ist Kaspar Schmeichel, der von Leicester City nach Nizza zu Lucien Favre gewechselt ist. Nun sucht das Premier League Team noch nach einem neuen Schlussmann und dabei wurde auch der Name Jonas Omlin genannt. In der vergangenen Saison stand der 28-Jährige in 29 Partien auf dem Platz.
Omlin ist derzeit aber nicht der einzige Nati-Torhüter, der in der Ligue 1 unter Vertrag steht. Yvon Mvogo hat sich auf diese Spielzeit hin dem FC Lorient angeschlossen und will dort endlich wieder konstant gute Leistungen zeigen. Im Kampf um den Stammplatz muss er sich gegen Paul Nardi, Matthieu Dreyer und Teddy Bartouche durchsetzen. Dieses Duell hat er in der vergangenen Saison beim PSV Eindhoven nicht gewonnen und weil Leipzig nach seiner Leih-Rückkehr keine Verwendung für ihn hatte, hat sich der ehemalige YB-Torhüter nun für Lorient entschieden. Wie bereits erwähnt, für ihn muss die Konstanz im Vordergrund stehen.
An der Côte d'Azur treffen wir auf den nächsten Schweizer Nati-Spieler. Jordan Lotomba spielt seit Sommer 2020 für den OGC Nizza. In der vergangenen Saison gehörte der Aussenverteidiger auf der rechten Seite zu den Stammspielern. Insgesamt kam er auf 30 Partien in der Ligue 1. Unter Lucien Favre könnte sich die Situation allerdings ändern, das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorauszusehen. Momentan hat Nizza aber nur drei Aussenverteidiger unter Vertrag, wenn sich Lotomba entweder gegen Khéphren Thuram oder Melvin Bard durchsetzen wird, dann gehört er erneut zu den Stammspielern.
Ebenfalls am Meer spielt Kevin Spadanuda, der in der vergangenen Saison noch beim FC Aarau seine Tore schoss. Der 25-Jährige wechselte nach Korsika, wo er neu für den FC Ajaccio aufläuft. In der vergangenen Saison spielte Ajaccio in der Ligue 2 meistens im klassischen 4-4-2-System. Für Spadanuda gibt es also im linken Mittelfeld genau eine Position. Dabei wird er sich gegen Yanis Cimignani und Jean Botué durchsetzen müssen.
Ein eher unbekannter Schweizer Youngster steht beim FC Toulouse unter Vertrag. Der 19-Jährige spielte bis September 2020 in der Nachwuchsabteilung der Berner Young Boys. Danach unterschrieb er in Frankreich bei Toulouse. In der vergangenen Saison war er allerdings an Neuchâtel Xamax ausgeliehen. Nun will sich Samuel Kasongo also in der ersten Mannschaft des FCT durchsetzen. Im zentralen Mittelfeld hat er aber mit Brecht Dejaegere grosse Konkurrenz, ist der Belgier doch der Captain des Teams. Zudem hat Toulouse mit Kléri Serber einen weiteren Spieler fürs Zentrum unter Vertrag. Geht man nach der letzten Saison, dann spielt der FCT in einem 4-3-3-System.
Zum Schluss kommen wir noch zu einem aus Schweizer Sicht sehr interessanten Transfer. Breel Embolo hat Borussia Mönchengladbach verlassen und wird in der kommenden Saison für Monaco auflaufen. Im Sturm wird er sich gegen Myron Boadu, Wissam Ben Yedder und Kevin Volland durchsetzen müssen, wenn er regelmässig in der Stammelf stehen will. Bei der Pflichtspiel-Premiere in der Champions-League-Qualifikation kam Embolo zu einem Joker-Einsatz, nach einem 1:1-Remis ist das Weiterkommen aber alles andere als sicher.