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Es gibt insgesamt 37 Schweizer, die in der Geschichte der Premier League, die seit 1992 in Betrieb ist, mindestens ein Spiel absolviert haben. Den Rekord für die meisten Spiele hält dabei Stéphane Henchoz, der insgesamt 243 Spiele in Englands höchster Spielklasse bestritten hat und damit 18 Spiele mehr auf dem Buckel hat als Granit Xhaka. Schaut man sich alle Spieler an, die bereits einmal im Spieltagskader gestanden sind, kommen gar noch fünf Schweizer hinzu, auf einen kommen wir später noch einmal zurück.
Der erste Spieltag verspricht gleich einiges an Spannung. Arsenal empfängt die Wolves, Traditionsverein Liverpool ist bei Aufsteiger Ipswich zu Gast. Am Montagabend empfängt Leicester Tottenham und am Sonntag findet mit Chelsea-ManCity gleich ein absolutes Topspiel statt. Beginnen tut allerdings die Saison am Freitag Rekordmeister Manchester United. Im Old Trafford wird Fulham zu Gast sein, womit wir gleich zu den ersten Schweizern kommen.
Tatsächlich geht der 29-Jährige bereits zum sechsten Mal mit einem englischen Team in eine Saison, hat allerdings erst neun Einsätze in der Premier League gesammelt. Dies liegt daran, dass er vor seinem Wechsel zu YB mehrheitlich in der U21-Premier-League gespielt hat, für Newcastle nur dreimal bei den Aktiven randurfte. Sein letzter Einsatz datiert vom 5. November 2022, als er mit Fulham mit 1:2 Manchester City unterlegen war. Eine Woche später war Mbabu gegen den roten Club aus Manchester zwar noch im Aufgebot, war dann aber leihweise bei Servette und letzte Saison bei Augsburg, wo er durchaus gute Leistungen zeigen konnte. Zurück bei Fulham kam er in den Testspielen allerdings nie zum Einsatz, es ist also zu bezweifeln, dass er im Old Trafford dabei sein wird.
Einen Einsatz in der Premier League kann der 20-Jährige bisher nicht vorweisen, durfte allerdings in dem bei Mbabu angesprochenen Spiel gegen Manchester United neben diesem auf der Bank Platz nehmen. Auch vergangene Saison war der Neffe des ehemaligen Nationaltrainers Guatemalas zweimal im Aufgebot, kam allerdings nur in der Premier League 2 zum Einsatz. Dort machte er seine Sache gut und erzielte drei Tore und drei Assists in 16 Spielen. Es ist durchaus möglich, dass der in London geborene Schweizer noch in dieser Saison zum ersten Mal bei den Grossen ran darf.
Der 32-Jährige geht in seine mittlerweile siebte Saison im Norden Englands. Beim neureichen Club ist der Ostschweizer ein Fanliebling, war in den vergangenen Saisons unbestrittener Stammspieler und glänzte immer wieder mit Traumtoren. In der vergangenen Saison verlängerte er seinen Vertrag noch einmal um ein Jahr und soll Newcastle weiter nach vorne bringen. Er dürfte auch in der kommenden Saison, welche am Samstag mit dem Spiel gegen Southampton eröffnet wird, gesetzt sein, obwohl mit der Verpflichtung von Marc Guéhi die Konkurrenz nicht gerade kleiner wurde.
Am Sonntagnachmittag steht dann wie bereits oben erwähnt das Topspiel der Runde an und zur Schweizer Freude gibt es auch Schweizer Beteiligung in diesem Spiel. Als Manuel Akanji 2022 aus Dortmund zu den Skyblues wechselte, gab es sehr viele kritische Stimmen. Der nun 29-Jährige strafte seine Kritiker Lügen und ist mittlerweile fester Bestandteil des Teams von Pep Guardiola. In seiner ersten Saison konnte er gar die Champions League gewinnen und sein Verein geht als vierfacher Meister in Serie in die neue Saison. Einen ersten Titel konnte City mit dem Gewinn des FA Community Shield (englischer Supercup) in der Saison 24/25 auch bereits eintüten. Manchester City hielt sich diesen Sommer auf dem Transfermarkt für einmal zurück, wodurch sich an der Rolle Akanjis auch in der kommenden Saison nicht viel ändern dürfte.
Ebenfalls am Freitag, 16. August, allerdings noch eine Viertelstunde früher, nimmt Frankreichs stärkste Liga den Spielbetrieb wieder auf. Mit Le Havre gegen PSG ist es auch hier der Rekordmeister, der die Saison eröffnet. Die französische Liga wird häufig ein wenig belächelt, hat allerdings durchaus seine Qualitäten und sollte aus Schweizer Sicht nach der Bundesliga eigentlich die interessanteste sein, spielen doch gleich neun Schweizer in unserem westlichen Nachbarland.
Wie in der Premier League bekommt auch hier das Auftaktspiel eine Schweizer Note, die bekannteren Spieler starten dann ab Samstag mit ihren Vereinen. Mit einer guten Saison haben auch gleich fünf von ihnen Aussenseiterchancen auf den Titel.
Sollte der 18-Jährige am Freitagabend zum Einsatz kommen, es wäre eine kleine Sensation. Er schloss sich erst kürzlich dem Team an, welches in der vergangenen Saison den Abstieg knapp verhindern konnte, spielte in der vergangenen Saison noch in der 1. Liga Classic für die U21 des FC Lausanne-Sport. Zuvor spielte er in den U17- und U18-Ligen der Schweiz, hatte in der Saison 2022/23 einzig einen Einsatz in der 2. Liga inter zu verzeichnen. Statt Naters, Meyrin und Portalban werden die Gegner für ihn womöglich bald PSG, Marseille oder Monaco heissen. Zuerst aber wohl noch nicht.
Erst im vergangenen Januar wechselte der 28-Jährige vom Schweizer Meister YB in die Hafenstadt am Mittelmeer. Experten machten sich damals lustig über den Transfer, Garcia fehle die Qualität für die französische Liga. Der Start von Garcia war dann auch wechselhaft: nach dem ersten Spiel von Beginn weg, kam er in den kommenden vier Spielen dreimal erst spät, spielte nur einmal von Beginn weg und musste anschliessend zweimal gleich über 90 Minuten zusehen. Später hat er sich dann gefangen und verdrängte in sieben von acht Spielen seine Konkurrenten und Teamkollegen aus der Startformation. Zuletzt gab es aber auch vereinzelt Gerüchte, Garcia könnte Marseille bereits wieder verlassen.
Vergangenen Sommer vollzog der heute 26-Jährige den eigentlich schon länger überfällige Wechsel in eine Topliga. Nach zwei Jahren in Salzburg und der Auszeichnung zum Torhüter der Saison wechselte er ins Fürstentum zu Trainer Adi Hütter und gleichzeitig zu zwei weiteren Schweizern. Nach vielversprechendem Beginn, tollen Leistungen und 22 Spielen als Nummer 1 begannen sich allerdings Fehler einzuschleichen, wodurch er anschliessend nicht mehr zum Spielen kam. Besonders bitter aus Schweizer Sicht: Bei seinem letzten Auftritt legte ihm ausgerechnet Vincent Sierro das Ei. Er soll noch einmal eine Chance bekommen, sich zu beweisen, wobei die Monaco-Fans von dieser Idee nicht wirklich begeistert sind.
Der Genfer ist der Schweizer mit dem höchsten Marktwert in der Ligue 1. Auch er wird in seine zweite Saison im Fürstentum starten und will in dieser endlich komplett durchstarten. An seinen Leistungen lag es in der vergangenen Saison nicht, dass er noch immer nicht in der Startelf der Nati stand, viel mehr war es eine kurz vor Saisonende zugezogene Oberschenkelverletzung. Ein weiterer Punkt, der den richtigen Durchbruch so ein bisschen verhindert bisher, ist seine ruppige Gangart. Zweimal holte er sich eine Gelbrote Karte ab, zweimal war er zudem wegen zu vielen Gelben Karten gesperrt. War das Spiel gegen Toulouse für Landsmann Köhn ein Albtraum, so war es eines seiner Highlights. Nachdem er im Spiel zuvor gegen Nizza doppelt traf durfte er in diesem Spiel als Captain auflaufen. Auch in der Vorbereitung trug er die Binde, was sicherlich ein Indiz dafür ist, dass Monaco mit ihm plant. Mittlerweile ist klar, dass er von Adi Hütter als neuer Captain bestimmt worden ist und er für diesen Sommer für unverkäuflich erklärt wurde.
Kommen wir noch zum dritten Monaco-Schweizer. Für ihn startet mit dem Spiel gegen Aufsteiger Saint-Étienne am Samstagabend eigentlich seine dritte Frankreich-Saison, es ist allerdings erst eine zweite richtige, da er in der vergangenen Saison lange mit einem Kreuzbandriss ausfiel und wenig später auch noch mit muskulären Problemen ausfiel. Wie stark Embolo aber ist, zeigte er als bester Schweizer EURO-Torschütze und im Testspiel mit seinem Tor gegen Barcelona. Er dürfte am Samstag die vorderste Anspielstation sein, seine Chancen auf Einsätze haben sich durch den Abgang von Captain Wissam Ben Yedder sicherlich nicht geschmälert.
Kommt der 25-Jährige in allen Spielen der Saison zum Einsatz, so wird er in die Top-3 der Schweizer Spieler in der Ligue 1 vorpreschen, hätte dann nur noch sechs Spiele Rückstand auf Patrick Müller. Auf Rekordspieler Stéphane Grichting fehlen ihm allerdings noch 131 Spiele. Lotomba ist auf der rechten Seite der Südfranzosen mehrheitlich gesetzt, spielt je nach System als Verteidiger oder eben eine Position weiter vorne. Im letzten Spiel der vergangenen Saison konnte er sich bei seinem 25-minütigen Einsatz gegen Lille gar als Torschütze feiern lassen. Er dürfte auch in der kommenden Saison zu vielen Einsätzen kommen, wenn auch nicht immer über 90 Minuten.
In der Ligue 1 kamen seit Datenerfassung rund 80 Schweizer zum Einsatz, Becir Omeragic ist allerdings einer der vielen Spieler, die erst 2023 nach Frankreich wechselten. Nach seinem Abgang aus Zürich hatte er zu Beginn etwas Mühe, stand aber ab dem vierten Spieltag meist in der Startformation und wusste dermassen zu überzeugen, dass er auch wieder im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft ist. Mit dem 22-Jährigen gibt es zudem auch einen weiteren Schweizer, der schon die Ehre hatte als Captain aufzulaufen, im letzten Spiel der Saison 2023/24 gegen Lens. Die Marschroute in der Karriere des Genfers stimmt, er wird wohl auch das Spiel vom Sonntag gegen Strasbourg von Beginn weg bestreiten.
Wohl eher nicht in der Startformation werden wir dann Gabriel Barès sehen. Nach Leihabenteuern in Thun und Concarneau ist er erst kürzlich zurückgekehrt, ist aber wohl noch nicht gesetzt. Dass es zu keinen Einsätzen für ihn kommt, kann allerdings auch nicht angenommen werden, immerhin startete er in zwei Vorbereitungsspielen, wurde zudem dreimal eingewechselt. Mit seinen 23 Jahren hat er noch Zeit, sich durchzusetzen, womöglich gar in dieser Saison.
Durchgesetzt hat sich in der vergangenen Saison definitiv dieser Walliser. Seit seiner Ankunft im Winter 2023 hat er erst acht Spiele verpasst, glänzte in der abgelaufenen Saison als sechsfacher Torschütze und dirigiert das Spiel des Cupsiegers von 2023. Er ist nicht nur auf dem Platz der klare Chef, sondern auch in der Garderobe, ist seit letztem Sommer Captain seiner Mannschaft. Dass er dies auch in der kommenden Saison sein wird, ist unbestritten, die Frage ist viel eher: Wie lange kann ihn Toulouse noch halten?