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Von den vier Schweizern, die in der 2. Bundesliga aktiv sind und bei denen es noch um etwas geht, kämpft Saulo Decarli als einer von dreien um den Klassenerhalt. Mit Eintracht Braunschweig liegt der Innenverteidiger momentan auf dem 14. Rang. Das Polster auf den Barrageplatz beträgt nur zwei Zähler, weshalb man im letzten Spiel gegen Hansa Rostock voll auf Sieg spielen wird. Drei Punkte würden Decarli den Klassenerhalt sichern.
Auch Kwadwo Duah muss vor dem letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt bangen. Mit dem 1. FC Nürnberg liegt der Stürmer auf Rang 15 und damit zwischen Braunschweig von Decarli und Bielefeld von Sidler. Gewinnt man das letzte Spiel, hat man den Klassenerhalt auf sicher. Umso motivierter dürfte Duah ins Spiel steigen und versuchen, seinen Farben mit Toren zu helfen.
Letzter Schweizer Abstiegskämpfer der 2. Bundesliga ist Silvan Sidler. Seine Arminia liegt derzeit auf dem 16. Rang, durch den sie in die Abstiegsrelegation müssten. Ein Sieg im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Magdeburg könnte abhängig davon, was die Konkurrenz spielt, für den Klassenerhalt reichen. Hierfür muss jedoch Braunschweig und/oder Nürnberg maximal Unentschieden spielen.
Mit dem HSV befindet sich Miro Muheim als einziger Schweizer Legionär der 2. Bundesliga im Kampf um den Aufstieg und hat dabei gute Chancen, nach Filip Stojilkovic (SV Darmstadt 98) als zweiter Eidgenosse die Saison mit dem Aufstieg in die Bundesliga zu beenden. Momentan auf Rang drei liegend, könnte man mit einem Sieg an Heidenheim vorbeiziehen und den Aufstieg perfekt machen - vorausgesetzt, Heidenheim gewinnt das letzte Spiel nicht. Falls dies nicht klappen sollte, bleibt der Weg über die Relegation.
Der mit 15 Toren aus den letzten 13 Einsätzen äusserst stark aufspielende Haris Tabakovic kämpft mit Austria Wien in den noch ausstehenden zwei Spielen um den vierten Platz in der österreichischen Meisterschaft, was gleichbedeutend mit einem Startplatz in der Qualifikation um die Europa Conference League wäre. Der Vorsprung auf die direkte Konkurrenz beträgt jedoch nur einen beziehungsweise zwei Punkte, weswegen noch längst nicht klar ist, ob Austria Wien nächste Saison in europäische Wettbewerbe eingreifen wird.
Erster Nati-Spieler dieser Liste ist Breel Embolo. Nach seiner überstandenen Knieverletzung kam er bislang zu zwei Kurzeinsätzen in der Ligue 1, wo Monaco derzeit auf dem vierten Rang steht und damit nächste Saison in der Gruppenphase der Europa League stünde. Allerdings könnte man gleich von drei Teams noch abgefangen werden und gar ganz aus den Plätzen fallen, die für Europa berechtigen. Umso wichtiger sind die ausstehenden zwei Spiele, in denen Embolo auf Torejagd gehen wird.
Das Schweizer Duo Michael Frey und Cédric Brunner stemmt sich seit Wochen gegen den Gang in die Zweitklassigkeit, befindet sich aber vor dem letzten Saisonspiel nach wie vor auf einem direkten Abstiegsplatz. Den Klassenerhalt hat man nicht mehr in den eigenen Füssen, weswegen man auf Schützenhilfe angewiesen ist. Gewinnt Schalke sein letztes Spiel und holen Bochum sowie Stuttgart maximal einen Punkt, hätte man den Abstieg tatsächlich noch verhindert. Allerdings treffen Frey und Brunner im letzten Spiel auf das drittplatzierte Leipzig, während Bochum zu Hause gegen Leverkusen spielt und Stuttgart gegen Hoffenheim ran muss und somit deutlich einfachere Gegner hat als die Gelsenkirchner.
Seit anfangs Mai fehlt Ruben Vargas verletzt und wird seiner Mannschaft auch im letzten Saisonspiel nicht zur Verfügung stehen. Eine Bänderverletzung, die er sich im Spiel gegen Union Berlin zuzog, bedeutete das vorzeitige Saisonaus für den Flügelspieler. Augsburg steigt mit zwei Punkten Vorsprung auf den Barrageplatz ins letzte Spiel gegen Gladbach und ist nur mit einem Punktgewinn sicherlich vor dem Abstieg gerettet. Bei einer Niederlage wäre man darauf angewiesen, dass Bochum und Stuttgart nicht siegen.
Mit Frankfurt stehen für Djibril Sow gleich in zwei Wettbewerben noch entscheidende Spiele an. Einerseits steht man im Finale des DFB-Pokals, über den man sich bei einem Gewinn automatisch für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren würde. Andererseits fehlen nur drei Punkte, um über die Liga die Qualifikationsphase der Europa Conference League zu erreichen. Während man im Pokalfinale alles in den eigenen Füssen hat, ist man in der Bundesliga darauf angewiesen, dass Leverkusen verliert und je nach Ergebnis Wolfsburg höchstens ein Unentschieden holt.
Dank der 1:3-Niederlage der Bayern im Spiel gegen Leipzig befindet sich der BVB plötzlich wieder in der Pole Position um die Deutsche Meisterschaft. Nach dem eminent wichtigen Sieg der Dortmunder gegen Augsburg vom letzten Sonntag fehlt ihnen ein letzter Sieg, um sich erstmals seit elf Jahren wieder Deutscher Meister nennen zu dürfen. Im alles entscheidenden Spiel trifft man auf den FSV Mainz um die beiden Nati-Spieler Edimilson Fernandes und Silvan Widmer. Letzterer muss jedoch verletzungsbedingt passen.
Auf einen Patzer aufseiten der Dortmunder hofft derweil Yann Sommer im Tor des FC Bayern München. Der Serienmeister hat mit zahlreichen Turbulenzen sowohl auf als auch neben dem Platz zu kämpfen und droht gar die erste Saison seit zwölf Jahren ohne Titel zu beenden. Im DFB-Pokal und der Champions League schon lange ausgeschieden, ist die Meisterschaft die letzte verbliebene Chance auf einen Titel. Yann Sommer wird aller Voraussicht nach auch im letzten Saisonspiel gegen Köln im Kasten der Bayern stehen und versuchen, seiner Mannschaft die Null zu halten.
In Spanien kämpft Eray Cömert mit Valencia gegen den ersten Abstieg seit 36 Jahren. Im hitzigen Spiel gegen Real Madrid vom vergangenen Sonntag, das von einem Rassismus-Skandal gegenüber Vinicius Junior überschattet und durch Youngster Diego Lopez Noguerol zugunsten von Valencia entschieden wurde, sammelte das Heimteam eminent wichtige Punkte. Cömert stand dabei zum erst zweiten Mal aus den letzten neun Spielen wieder in der Startelf. Neu beträgt das Polster Valencias auf einen direkten Abstiegsplatz fünf Zähler, womit die Mannschaft abhängig davon, was die Konkurrenz macht, bereits diesen Donnerstag den Klassenerhalt feiern könnte.
Auch Haris Seferovic kämpft mit Celta Vigo darum, nächstes Jahr im spanischen Oberhaus spielen zu dürfen. Mit 39 Punkten nach 35 Spielen liegt Celta auf dem 15. Platz und weist nur vier Punkte auf die Abstiegszone auf. In den drei ausstehenden Partien trifft man unter anderem auf Cadiz, das einen Rang hinter der Mannschaft von Seferovic ebenfalls um den Ligaerhalt kämpft. Der Schweizer kehrt nach heutigem Stand Ende Saison zu Stammverein Benfica Lissabon zurück, wo er zwar noch einen Vertrag bis Juni 2024 besitzt, jedoch ohne Zukunft sein dürfte.
Das mit Abstand heisseste Saisonfinale hat Manuel Akanji mit Manchester City. Der frisch gebackene Meister der englischen Premier League spielt kommenden Samstag im Finale des FA Cups um das nationale Double, wo man auf Lokalrivale Manchester United trifft. Eine Woche später kämpft die Truppe von Guardiola im Champions-League-Finale um den erstmaligen Triumph in der Königsklasse überhaupt sowie um ein nach heutigem Stand mögliches Triple. Akanji spielt eine unfassbar starke Saison und fungiert trotz der starken Konkurrenz in der Innenverteidigung regelmässig in der Startelf.