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Ich war am Anfang skeptisch, wollte meine Erlebnisse für mich behalten. Meine Brüder haben mich dann überredet. Ich hätte doch nie gedacht, dass ich jemals ein Buch machen würde. Aber ich will damit den Jungen zeigen, was es braucht, um das Ziel zu verwirklichen, Fussballprofi zu werden. Und ich will meine Geschichte erzählen, wie ich aufgewachsen bin in der Agglo von Zürich.
Meine Eltern mussten sehr auf mich aufpassen. Bis ich drei Jahre alt war, war ich oft im Spital. Es stand damals 50 zu 50, dass ich überlebe. Aber ich hatte Glück und den lieben Gott bei mir. Ich bin dankbar, dass ich noch lebe.
Ich ging nicht gerne in die Schule, hatte viel Seich im Kopf. Manchmal schwänzte ich oder wurde vom Schulleiter nach Hause geschickt. Hausaufgaben wollte ich sowieso nie von mir aus machen. Und es gab auch Schlägereien. Ich musste ab und zu den Gleichaltrigen zeigen, wie es läuft.
Dazu muss man wissen: Schwamendingen, wo ich aufgewachsen bin, war damals ein ziemlich hartes Pflaster.
Ich habe keine Lehre absolviert, wollte das einfach nicht. Vielleicht war ich zu überzeugt, dass es mit Fussball klappt. Zudem kann es sein, dass ich wegen meiner Krankheit rückständig war und ein paar Jahre verloren habe. Es war alles schwieriger für mich und es wäre neben dem Fussball mit der Ausbildung wohl zu viel geworden. Ohne den Fussball hätte ich vermutlich keinen Topjob und hätte etwas suchen müssen. Fragen Sie mich jetzt nicht nach dem Was, bitte. Ich weiss ja heute nicht einmal, was ich nach der Karriere tun werde.
Das war meine erste Schnupperlehre. Die Schule vermittelte mir diese. Am zweiten Tag wurde mir langweilig, weil mein Kumpel nicht mehr kam. Also nahm ich den Gabelstapler, fuhr herum – und in eine Türe. Die war dann kaputt, der Chef stauchte mich schön zusammen. Natürlich entschuldigte ich mich dafür, aber ganz ehrlich: Solche Flausen habe ich manchmal noch heute im Kopf.
Er soll nicht so werden wie ich. Aber ich fände es trotzdem lässig, wenn das Kind so wäre wie ich. Ich würde ihm dann schon sagen, dass die Schule wichtig ist.
Oje: Wenn es genau so wird wie ich, wird es für die Mama hart.
Wir haben das alles aufgearbeitet. Darüber müssen wir jetzt nicht mehr reden. Reden wir über Fussball, Mann!
Das ist schwierig zu beantworten. Wir selbst wollen ja auch viel. Am liebsten würde ich im Final stehen und diesen gewinnen. Vielleicht sind die Anhänger trauriger und tragen dies länger mit sich herum. Aber: Es wäre mehr dringelegen.
Bis jetzt schon. Gennaro Gattuso ist ein korrekter, ehrlicher Mensch, der Trainer liebt den Fussball. Aber man muss schon wissen: Italien ist eine ganz schwierige Liga, viele haben es hier nicht geschafft.
Wieso? Hallo? Milan bleibt Milan. Da kann jeder sagen, was er will. Glauben Sie mir, bei Milan wollen viele gerne spielen. Der Club hat so eine Aura.
Sie werden sehen, was passiert, wenn wir wieder Champions League spielen.