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Andi Zeqiri ist in Lausanne geboren und aufgewachsen. Er besuchte zunächst die Jugendakademie von Lausanne-Ouchy, bevor er 2011, im Alter von 12 Jahren zum grösseren FC Lausanne-Sport wechselte. Dort durchlief der junge Zeqiri sämtliche folgende Jugendstationen und schaffte im Alter von 16 Jahren den Sprung in die erste Mannschaft. Im Sommer 2016 klopfte schliesslich ein Fussball-Gigant an der Tür.
Juventus Turin sicherte sich die Dienste des jungen Schweizers - allerdings nur auf Leihbasis. In der U19 des italienischen Rekordmeisters bekam Zeqiri die Chance sich zu beweisen. Seine Leistungen liessen sich blicken: Der Stürmer kam in der Saison 2016/17 auf 25 Einsätze, dabei gelangen ihm acht Tore sowie drei Vorlagen. Für eine Festverpflichtung jedoch reichte es nicht, im Sommer 2017 kehrte Zeqiri in seine Heimatstadt zurück.
In der Saison 2017/18 kam ein gerade mal 18-jähriger Zeqiri bereits 19-mal in der Super League zum Einsatz, musste dann allerdings mit Lausanne-Sport den Gang in die Challenge League antreten. Für Zeqiris Karriere jedoch, war dies wohl alles andere als ein Fehltritt: Der Stürmer überzeugte in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse, erzielte in der Saison 2018/19 sieben Treffer bei nur 937 Minuten Einsatzzeit und war im Jahr darauf gesetzt.
In der Saison 2019/20 startete der Lausanner so richtig durch. In 33 Challenge-League-Spielen gelangen Zeqiri ganze 17 Treffer und 8 Vorlagen. Damit sicherte er nicht nur seinem Kindheitsverein den erneuten Aufstieg in die Super League, sondern konnte auch international Aufsehen erregen: Im Herbst 2020 wechselte Andi Zeqiri zu Brighton Hove Albion auf die Insel und damit in die beste Liga der Welt. Stolze vier Millionen Ablösesumme flossen dabei in die Waadtländer Kassen.
Die grossen Hoffnungen, die sich bei Zeqiri-Fans nach seinem Wechsel zu Brighton wohl auftaten, wurden allerdings enttäuscht. Der Schweizer schaffte es nie wirklich in die Rotation der ersten Mannschaft rein, durfte in seiner ersten Saison lediglich als Joker fungieren und kam auch so nur auf neun Einsätze. Im Mai 2021 durfte Zeqiri bei einem 3:2-Sieg gegen das grosse Manchester City für 25 Minuten aufs Feld - es war dies bis heute das letzte Mal, dass man ihn in der Premier League zu sehen bekam.
Im darauffolgenden Sommer folgte nämlich der England-Abgang. Leihweise wechselte Zeqiri zum FC Augsburg, mit der Bundesliga winkte somit weiterhin Spitzenfussball. Zumindest was Einsatzminuten anging, entwickelte sich in Deutschland ein Aufwärtstrend. Immerhin 22 Liga-Einsätze wurden dem Schweizer anvertraut, in der Hälfte davon durfte er gar von Beginn weg ran. Zwei Tore gelangen dem Lausanner in der Bundesliga, schliesslich lief die Leihe jedoch aus und Zeqiri sollte auf die Insel zurückkehren.
Dazu kam es nicht, zumindest nicht wirklich. Kaum in England angekommen, wurde Zeqiri wieder verliehen - die nächste Destination sollte in seinem Heimatland liegen. Beim FC Basel kam der Stürmer diesmal unter, eine zweite Chance in der Super League. Diese wusste Zeqiri zu nutzen: In der Saison 2022/23 zeigte er starke Leistungen in den Reihen des FCB, konnte in 30 Ligaspielen gleich 13 Torbeteiligungen sammeln. Des Weiteren traf der Stürmer fünfmal in der Conference League und einmal im Cup. Nichtsdestotrotz entschloss man sich bei den Bebbi dazu, die Kaufoption nicht zu ziehen, Zeqiri somit abermals zu seinem Stammclub Brighton zurückzuschicken. In der Nachbetrachtung wäre ein Verbleib in Basel nicht nur für ihn, sondern auch für die Bebbi selbst, wohl die beste Lösung gewesen.
Im Sommer 2023 endeten schliesslich die Leih-Abenteuer des Schweizers. Der KRC Genk zeigte Interesse am jungen Stürmer und holte ihn für knapp 3 Millionen Euro in die belgische Jupiler Pro League.
Nun ist die Saison 2023/24 in der Jupiler Pro League bereits zu Ende, Zeqiri hat sich in Belgien wohl eingelebt. Leider allerdings noch nicht so ganz auf dem Rasen: Mit einem Wechsel in eine niedrigere Liga erwarteten die Fans des Schweizers, er dürfe wieder mit einem Stammplatz rechnen, dieser blieb ihm in Genk allerdings bisher verwehrt.
20 Partien durfte der Stürmer in der regulären Saison der Jupiler Pro League bestreiten, doch der Schein trügt: Nur sieben Mal stand Zeqiri hierbei in der Startaufstellung, sammelte gerade einmal 680 Einsatzminuten. Zieht man dies in Betracht, so fällt die Ausbeute mit fünf Toren gar nicht einmal so mager aus, für Starteinsätze reicht es allerdings noch immer nicht. Mittlerweile durchlief Zeqiri mit dem KRC Genk die Meisterschaftsrunde der belgischen Liga, durfte dort in sechs von sieben Spielen mittun, allerdings wieder nur in Form von Teileinsätzen.
Heute lässt sich auf eine Spielzeit zurückblicken, die nicht so gelaufen ist, wie man es sich für Andi Zeqiri gewünscht hätte. In der Super League wusste er vor einem Jahr noch zu überzeugen, in Belgien mangelt es ihm an Spielzeit. Dies schadet auch der Nationalmannschaftskarriere des Stürmers. Aufgrund der wenigen Einsätze wird der Stürmer der Liste Murat Yakins wohl fernbleiben - der EM-Zug scheint für Zeqiri bereits so gut wie abgefahren.
Dennoch gilt es - ob für Murat Yakin, KRC Genk oder Zeqiri-Fans -, den Schweizer noch nicht abzuschreiben. Schliesslich ist der Stürmer gerade einmal 24-jährig. In diesem Alter bereits Erfahrungen in der Jugend von Juventus Turin, in der Bundesliga und gar der Premier League gesammelt zu haben - das lässt sich anschauen. Andi Zeqiris Rucksack ist somit gefüllt, nun braucht es einen Ort, an dem er sich dies zunutze machen kann.