Das internationale Transferfenster in den europäischen Top-Ligen hat mittlerweile geschlossen. Im Vorfeld der Saison 2023/24, also ein Jahr vor der Europameisterschaft in Deutschland, haben in den letzten Wochen zahlreiche Nationalspieler mit einem Vereinswechsel den nächsten Karriereschritt gemacht. Alles natürlich mit dem Hintergedanken, sich als unverzichtbarer Wert für den Kader von Murat Yakin aufzudrängen. Wir haben die Sommertransfers der Nationalspieler in einer Bildergalerie festgehalten.
Yann Sommer: FC Bayern München -> Inter Mailand
Zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr setzte Yann Sommer vor Kurzem seine Unterschrift unter einen Vertrag bei einem neuen Club. Nach einer Rückrunde inklusive Meistertitel beim FC Bayern München heisst die neue Wahlheimat des Schweizer Nationalkeepers Mailand. Bei Inter Mailand hat Sommer einen Vertrag bis 2026 erhalten. Seine bisherige Bilanz ist makellos: Drei Spielen, drei Siege, keine Gegentore!
Philipp Köhn: FC Red Bull Salzburg -> AS Monaco
Nach zwei Jahren als Stammkeeper im Tor von Red Bull Salzburg hat Philipp Köhn für eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro in die Ligue 1 gewechselt. Während Köhn mit einem Fünfjahresvertrag in der Tasche in Frankreich die Nummer eins ist, kämpft er in der Nati um die Position als Nummer drei in der Hierarchie. In zwei der ersten vier Meisterschaftseinsätzen hielt Köhn seinen Kasten sauber.
Cédric Zesiger: BSC Young Boys -> VfL Wolfsburg
Der 25-jährige Innenverteidiger Cédric Zesiger gehört zur Gruppe Nationalspieler, die in diesem Sommer erstmals den Sprung ins Ausland gewagt haben. Nach drei Meistertiteln und zwei Siegen im Schweizer Pokalwettbewerb mit dem BSC Young Boys heisst Zesigers neue Herausforderung VfL Wolfsburg. Er hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben und bei den Wölfen sofort einen Stammplatz erobert. Im Pokal und in den ersten drei Bundesligarunden spulte Zesiger die kompletten 90 Minuten ab.
Eray Cömert: Vallencia CF -> FC Nantes (Leihe)
Am Freitag debütierte Eray Cömert im Trikot des FC Nantes in der Ligue 1 beim 1:1 gegen Olympique Marseille sogleich in der Startformation. Nur wenige Tage zuvor hatte sich der Innenverteidiger per Leihe dem französischen Club angeschlossen. Nach eineinhalb Jahren bei Valencia dürfte es ein definitiver Abschied aus Spanien gewesen sein. Nantes besitzt eine Kaufoption für Cömert.
Kevin Mbabu: Fulham FC -> FC Augsburg (Leihe)
Einer der Schweizer Deadline-Day-Transfers ist Kevin Mbabus Wechsel, leihweise vom Fulham FC zum FC Augsburg. Die Rückkehr in die Bundesliga soll die Karriere des 28-Jährigen wieder in Schwung bringen. In London konnte sich Mbabu bislang nicht durchsetzen und auch eine Leihe in der Rückrunde zum Jugendverein Servette FC verlief wenig glanzvoll. In Augsburg soll der rechte Verteidiger viel Spielpraxis sammeln, um im kommenden Sommer zu Fulham zurückzukehren. Beim PL-Club hat er noch einen Vertrag bis 2026.
Dominik Schmid: Grasshopper Club Zürich -> FC Basel 1893
Mit dem Aufgebot für die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Belarus und Israel hat Dominik Schmid die geforderten Kriterien für diese Galerie erfüllt. Mit dem Wechsel vom Grasshopper Club Zürich zum FC Basel kehrte er zu seinen Wurzeln zurück. Während Schmid bei den Hoppers oft auch im Mittelfeld zum Zug gekommen ist, kommt ihm in Basel wohl in der Regel die Rolle des linken Aussenverteidigers zu. Mit dem Abgang von Riccardo Calafiori ist zum Ende des Transferfensters ein Konkurrent um Spielzeit weitergezogen.
Granit Xhaka: Arsenal FC -> Bayer 04 Leverkusen
Nach sieben Jahren bei Arsenal und 297 Einsätzen für die Gunners war die Zeit reif für eine Bundesliga-Rückkehr von Granit Xhaka. Im Mittelfeld von Bayer Leverkusen soll der 30-Jährige eine Führungsrolle übernehmen. Xhaka hat bei Bayer nochmals einen langfristigen Vertrag bis 2028 unterzeichnet, Arsenal wurde derweil mit 15 Millionen Euro entschädigt. In den ersten Einsätzen mit der Werkself wusste der 30-Jährige zu begeistern. Leverkusen grüsst nach drei Spielen von der Tabellenspitze - auch dank Xhaka!
Denis Zakaria: Juventus Turin -> AS Monaco
Im zentralen Mittelfeld des Schweizer Nationalteams kam es in diesem Sommer zu einigen Transfers. Denis Zakaria willigte in einen Transfer zur AS Monaco ein. In der Hafenstadt am Mittelmeer trifft Zakaria mit Köhn und Embolo auf zwei Landsleute. Der 26-Jährige hat mittlerweile Einsätze in vier der Big-Five-Ligen vorzuweisen. Drei Einsätze für Monaco absolvierte Zakaria in den letzten Wochen, zweimal stand er dabei in der Startformation, allerdings jeweils als Teil einer Dreierabwehrkette.
Djibril Sow: Eintracht Frankfurt -> Sevilla FC
Nach vier erfolgreichen Jahren, gekrönt vom Gewinn der Europa League, ging auch Djibril Sow in diesem Sommer auf die Suche nach einer neuen Herausforderung. Zeitweise schien ein Wechsel zu Lazio Rom kurz vor Abschluss zu stehen, am Ende zog es den gebürtigen Zürcher aber nach Spanien. Bei Sevilla muss Sow sich erst noch einen Stammplatz erkämpfen. Beim Meisterschaftsauftakt gegen Valencia feierte er einen 21-minütigen Einstand, zuletzt stand er gegen Girona erstmals in der Startelf. Sevilla hat alle vier bisherigen Pflichtspiele verloren, es wird wohl eine schwierige Saison für Sow und seine neuen Teamkollegen.
Remo Freuler: Nottingham Forest -> Bologna FC (Leihe)
Eher unerwartet hat Remo Freuler sein Engagement in England nach einer Saison bei Nottingham Forest vorerst abgebrochen. Der Mittelfeldspieler entschied sich am Deadline Day für eine Rückkehr nach Italien, wo er schon zwischen 2016 und 2022 für Atalanta Bergamo aufgelaufen war. Nottingahm Forest und der Bologna FC konnten sich auf eine Leihe mit einer an Bedingungen geknüpften Kaufoption einigen. Nach der Länderspielpause trägt Freuler neu also Rot-Blau.
Christian Fassnacht: BSC Young Boys -> Norwich City
Mit 29 Jahren ging der von Christian Fassnacht gehegte Traum vom Schritt ins Ausland doch noch in Erfüllung. Sein ehemaliger YB-Trainer David Wagner lockte den Schweizer Aussenläufer auf die Insel. Fassnacht verliess die Young Boys nach fünf Meistertiteln und zwei Cupsiegen als Legende. In Norwich wurde ihm ein Zweijahresvertrag mit Option vorgelegt.
Nach sieben Einsätzen für Norwich City steht Fassnacht bei zwei erzielten Toren. Das grosse Ziel wäre natürlich der Aufstieg in die Premier League.
Fabian Rieder: BSC Young Boys -> Stade Rennais
Mit Fabian Rieder folgt gleich ein nächster ehemaliger YB-Akteur, der in diesem Sommer den Sprung ins Ausland gewagt hat. Die Qualifikation für die Champions League mit dem Schweizer Meister war Rieders Abschiedsvorstellung in Bern. Der erste Schritt des Mittelfeldjuwels ins Ausland führt den 21-Jährigen nach Rennes. Die Länderspielpause wird Rieder nutzen, um sich bei seinem neuen Verein einzuleben. Einen Mini-Einsatz hatte er beim 0:0 gegen Stade Brest, in der Nachspielzeit durfte er noch kurz aufs Feld.
Dan Ndoye: FC Basel 1893 -> Bologna FC
Michel Aebischer erhielt bei Bologna in diesem Sommer mit Remo Freuler und Dan Ndoye gleich zwei Schweizer als neue Teamkollegen. Für Ndoye ist es das zweite Engagement im Ausland, nachdem er 2020 von Lausanne nach Nizza gewechselt hatte. Beim Club aus der Emilia-Romagna gehört Ndoye sogleich zu den Stammkräften. Dreimal stand er bislang in der Startelf, blieb allerdings ohne Torbeteiligung.
Noah Okafor: FC Red Bull Salzburg -> AC Milan
Zum zweiten Mal in seiner Karriere sorgte Noah Okafor bei einem Transfer dafür, dass ein Club eine zweistellige Millionenablöse aufwerfen musste. Nachdem Salzburg 2020 11.20 Millionen Euro nach Basel überwiesen hatte, flossen nun 14 Millionen Euro aus Mailand nach Salzbrug. Der Wechsel zu den Rossoneri ist für den Stürmer der Schritt in eine absolute Top-Liga. In seinen ersten drei Spielen kam Okafor als Joker von der Bank. Die AC Milan hat alle drei Spiele gewonnen, Okafor selbst wartet noch auf seinen ersten Torerfolg.
Zeki Amdouni: FC Basel 1893 -> Burnley FC
Aus der Super League direkt in die Premier League! Der steile Aufstieg von Zeki Amdouni hat in den letzten Wochen mit den ersten Einsätzen in der besten Liga Europas seine Fortsetzung gefunden. In den Ligaspielen stand er dreimal in der Startelf. Das einzige Mal als Torschütze zuschlagen konnte Amdouni allerdings als Joker. Im Carabao Cup sicherte der Youngster in der Schlussphase Burnley mit dem 1:0 gegen Nottingham Forest das Weiterkommen.
Haris Seferovic: Benfica Lissabon -> Al-Wasl SC
Der letzte fixierte Transfer in dieser Auflistung ist jener von Haris Seferovic, mit dem sich seine Karriere in der Nationalmannschaft wohl einem baldigen Ende entgegen neigt. Der "Mann aus Sursee" verliess Benfica Lissabon nach Leihen zu Galatasaray Istanbul und Celta Vigo endgültig. Seferovics neuer Club ist Al-Wasl aus der UAE Pro League in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In der Wüste war Seferovic sogleich ein Startelfkandidat. Im zweiten Meisterschaftseinsatz netzte er erstmals für Al-Wasl ein.
Andi Zeqiri: Brighton & Hove Albion -> KRC Genk
Als 17. und letzter Nationalspieler nutzte Andi Zeqiri den Sommer für einen Vereinswechsel. Nach seiner Leihe war die Tür für eine Rückkehr zu Brighton & Hove Albion nicht wirklich offen, so musste sich der Stürmer nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Zeqiri finalisierte am Dienstag, nach dem Deadline Day in den absoluten Top-Ligen, einen Wechsel zum KRC Genk nach Belgien.