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Nach der 0:2-Niederlage im Kantonsderby liegt der FC Winterthur nach zwei Drittel der Saison bereits sieben Punkte hinter dem Vorletzten zurück. Trainer Uli Forte kann nach vier Spielen erst ein Punktgewinn vorweisen. Nach der Partie am Donnerstagabend redete sich der 50-Jährige im Interview mit blue Sport förmlich in Rage. Es sei "unglaublich" begann Forte das TV-Interview.
Grund für Fortes Ärger war eine Szene aus der Startphase der zweiten Halbzeit. Christian Gomis lief dabei aufs FCZ-Tor los, fiel aber nach einem leichten Kontakt von Jean-Philippe Gbamin. Die Pfeiffe von Anojen Kanagasingam blieb jedoch stumm und auch Luca CIbelli als VAR schaltete sich nicht ein. Wäre ein Foul gepfiffen worden, hätte es Freistoss und Rot gegeben, es waren sich aber offenbar alle Unparteiische einig, dass der leichte Kontakt mit den Händen des Verteidigers nicht für einen Foulpfiff ausreiche. Der FCW-Trainer ärgerte sich vor allem darüber, weil in einer ähnlichen Situation in der Partie zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel auf Elfmeter für den FCZ entschieden worden sei.
"Wenn ich Zürich gegen Basel sehe, ich habe das Spiel live gesehen, weil wir ja den Match vorbereitet haben. Da wurde ein Penalty gepfiffen, bei dem alle gesagt haben: <Was Penalty?> Okay, wenn das die Messlatte ist. Dann muss er es heute Abend auch pfeifen, ganz einfach. Die Messlatte muss immer gleich für alle Mannschaften sein, nicht weil es mal Basel oder Zürich ist, es spielen alle in der gleichen Liga. Das geht für mich nicht, es ist unfair, Punkt, Amen."
Uli Forte, blue Sport, 07. Februar 2025
Fortes Ärger reichte aber noch weiter, er verwies auf einen nach VAR-Intervention gegeben Elfmeter im Spiel gegen Yverdon Sport, wodurch die Waadtländer am Wochenende den Führungstreffer zum 1:0 gegen den FC Winterthur erzielen konnten. Am Donnerstagabend fehlte den Winterthurern sicherlich auch das Spielglück, gleich drei Treffer wurden wegen einer Abseitsstellung oder eines vorangegangenen Foulspiels nicht anerkannt, die 0:2-Niederlage schmeckte entsprechend bitter. Als erfahrener Trainer witterte Forte aber eine systematische Benachteiligung und erhob schwere Vorwürfe: "Wenn die Liga will, dass wir nicht mehr hier in der Super League sind, müssen sie es einfach sagen."