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"Leider war mein Augenmerk vorauseilend auf den Ball gerichtet und nicht mehr auf den sich daraus entwickelnden Vorfall", liess sich der 29-Jährige Neunburger zitieren. Tschudi fungiert seit Januar dieses Jahres in der Liste der FIFA-Schiedsrichter und bereut es, die Szene falsch beurteilt zu haben, sehr.
Als Schiedsrichter sind wir vor allem da, um die körperliche Integrität der Spieler zu schützen. Hätte ich die Situation korrekt gesehen und eingeschätzt, hätte ich den Spieler Daprelà des Feldes verwiesen.
Tschudi stand bisher in etwa 80 SFL-Spielen auf dem Platz, der "traurige Vorfall" vom letzten Sonntag werde eine "lehrreiche Erfahrung" für ihn sein. Tschudi sei überrascht von der Art des Einsteigens Daprelàs gewesen.
Das Eingreifen des Spielers Daprelà hat mich sehr überrascht, in Anbetracht des Ortes der Handlung sowie des Umstandes, dass er bereits gelb gesehen hatte. Dieser traurige Vorfall wird mir eine lehrreiche Erfahrung sein.
Da Tschudi im Anschluss an die Szene auf Eckball entschied (Itten wurde während der Schussabgabe von Daprelà gefoult), wurde die Szene noch nicht geahndet und die Liga hat bereits ein Verfahren eingeleitet. So wird Daprelà (immerhin) die Strafe erhalten, die er verdient hat. Für Itten, dem gar das Saisonende droht, ein schwacher Trost.