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Das Tischtuch sei zerschnitten und das ausgerechnet zwischen Trainer Peter Zeidler und Captain Lukas Görtler, war am Samstag im St.Galler Tagblatt zu lesen. Obschon Sportchef Alain Sutter die Berichte über eine mögliche Spaltung in der Mannschaft schon bei der Pressekonferenz zum Saisonschluss klar verneinte, hat die Ostschweizer Tageszeitung nun erneut nachgelegt. Grosse Meinungsverschiedenheiten zwischen Trainer und Captain wurden im Artikel vom Samstag beschrieben und von gescheiterten Versuchen, das Verhältnis zu kitten. Gar ein baldiger Abgang von Identifikationsfigur Lukas Görtler wurde in den Raum gestellt. Nach dem Testspiel gegen den LASK im österreichischen Jenbach haben die beiden Direktbetroffenen sich dazu geäussert.
"Es ging ja scheinbar um Lukas Görtler und mich. Jeder kennt die Geschichte. Lukas haben wir vor vier Jahren geholt, Alain und ich waren da hauptverantwortlich. Ich habe es keine Sekunde bereut, wir hatten tolle Erfolge. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Wir waren nicht zufrieden mit dem Ergebnis der letzten Saison. Und ganz normal, wenn man besser werden will, dann diskutiert man. Das haben wir gemacht, wir haben das auch gemeinsam analysiert. Heute sieht man ja, wenn man so spielt, da gibt es vor allem persönlich überhaupt nichts. Das kann Lukas bestätigen. Wir freuen uns drauf und wollen alles geben für den Club. Wir sind beide Deutsche, das verbindet uns, wir sind so gerne hier in St.Gallen. Wir wissen auch, dass wir als Trainer und Captain besondere Aufgaben haben. Was habe ich da gelesen "Tischtuch zerschnitten" oder sonst irgendwas - sowas von absurd, das kann man schon nicht ernst nehmen. Ich habe auch gehört, dass das heute im Tagblatt steht."
Peter Zeidler, fcsg.ch, 08. Juli 2023
Der FCSG bringt grosse Ambitionen für die nächste Saison mit, man will sich endlich den Traum von Europa erfüllen. Wenn das gelingen soll, müsse man sich verbessern, betont der Trainer weiter. Das gelte für alle, auch für den Captain und den Trainer. Und auch der 29-jährige Mittelfeldspieler kam zu Wort: "Das Ganze wird etwas arg gross gemacht, für mein Empfinden. Es hat eine Dynamik angenommen, die etwas schädlich ist. Ich kann mich nicht hinstellen und sagen, dass keine intensive Gespräche stattgefunden haben. Aber es wird mir zu viel geschrieben von Görtler gegen Zeidler. Ich glaube, da sind wir weit davon entfernt. Wenn das Tischtuch zerschnitten wäre, so wie es geschrieben wird, könnten wir nicht so zusammenarbeiten. Wir wollen alle besser werden und sind alle extrem selbstkritisch. Da rede ich über mich, über weite Teile der Mannschaft und das Trainerteam. Dass man nach paar Jahren dann einmal Sachen hat, die man direkter anspricht, ist nur im Interesse der Sache."
Es gehe auch Görtler immer um den Verein und die Verbesserung der Mannschaft. Die Spieler stellen sich gemäss dem Captain auch nicht gegen das System des Trainers, es sei vielmehr das Ziel, mit diesem System besser zu werden. Die internen Gespräche seien offener, aber immer fair, betonte Görtler weiter. Gemäss den Ausführungen der beiden Direktbeteiligten ist zwei Wochen vor dem Saisonstart die Stimmung beim FCSG deutlich besser, als es den fleissigen Zeitungslesern und Zeitungslerinnen vermittelt wurde.