Maximilian Heidenreich ist am Mittwoch im Alter von 57 Jahren gestorben. Der gebürtige Hannoveraner war beim SC Freiburg eine Legende, hat aber auch in der Schweiz seine Spuren hinterlassen. Zwei ehemalige Teamkollegen erinnern sich.
Der dreifache U21-Nationalspieler Deutschlands wechselte 1990 zum FC Basel, hatte da bereits Hannover 96, Eintracht Frankfurt und 1860 München in seinem Lebenslauf stehen. In Basel trifft er auf Uwe Dittus, der nicht nur auf dem Feld zum Freund wurde. "Er war neu in Basel und hatte keine Wohnung, also zog er bei mir ein. Eigentlich sollte das nur eine vorübergehende Lösung sein, aber er blieb dann doch länger. Das passte zu Max", meint Dittus bei Blick. Kein Wunder, kamen ihm gleich die Tränen, als er vom Tod hörte.
In Basel wollte Heidenreich seine Karriere neu lancieren. Geht es nach Dittus, so hätte der Deutsche noch viel mehr erreichen können, war dafür aber vielleicht etwas zu lieb. Lieb war er also, doch scheinbar genoss er auch sein Leben ausserhalb des Fussballs: "Er war ein herzensguter Mensch, der aber auch das Leben geniessen konnte - und manchmal auch etwas leichtsinnig war".
Leichtsinnig war er wohl auch dann, als es von Mailand zurück durch den Gotthard ging: "Auf dem Rückweg war ich auf dem Beifahrersitz eingeschlafen. Im Gotthard wachte ich aber wieder auf, weil Heidenreich mit fast 200 km/h durch den Tunnel blochte", erzählt Dittus. "Ich fragte ihn sofort, ob er noch bei Trost sei". Die Antwort von Heidenreich überraschte, denn er meinte, dass der Polizist sich das Geld verdient hat, wenn er denn um vier Uhr Morgens mit einem Blitzer wartet".
Was Dittus über die Zeit mit seinem Freund sagt und wie Erni Maissen über den verstorbenen Deutschen denkt, könnt ihr hier lesen.