






















































































Die Schweiz hat es endlich wieder einmal geschafft: Im Viertelfinale besiegte man die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft. Nun steht das Team von Patrick Fischer im Halbfinale und trifft dort auf einen alten Bekannten.
Wie wir es schon vor dem Viertelfinalspiel getan haben, nehmen wir auch jetzt wieder fünf Gründe unter die Lupe, weshalb die Schweiz gegen Kanada gewinnen wird und sich erstmals seit 2018 einen Platz im WM-Finale ergattert.
Vor einer Woche traf die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft schon einmal auf den heutigen Halbfinalgegner. In der sechsten Partie auf Gruppenebene musste das Team von Patrick Fischer seine erste - und nach wie vor einzige - Niederlage einstecken. Mit 2:3 verlor man gegen die Kanadier, das soll sich am Samstag nicht wiederholen.
Schliesslich hat die Nati gegen Deutschland schon bewiesen, dass sie lernfähig ist. Obschon die letzten Direktduelle gegen unsere nördlichen Nachbarn jeweils verloren gingen, bezwang man den "Angstgegner" im Viertelfinale. Dasselbe soll jetzt gegen Kanada geschehen - Patrick Fischer wird sich die Zeit genommen haben, um die Partie vom letzten Samstag noch einmal ganz genau zu analysiert und sein Team optimal aufs Halbfinale einzustimmen. Die Mannschaft hat die Qualität, Kanada zu schlagen, dies haben sie schon bei der knappen Niederlage antönen lassen.
Was macht die Kanadier so gefährlich? Allem voran ist es die Offensivstärke der Nordamerikaner. Kommt der kanadische Sturm einmal in Fahrt, so legen sie ein regelrechtes Offensivfeuerwerk an den Tag - dies zeigten sie einmal mehr im Viertelfinale: Im slowakischen Kasten schepperte es gleich sechsmal.
Allerdings: Die Defensive der Schweiz ist stark, stark genug, um auch der kanadischen Torgefahr zu trotzen. In den letzten fünf Partien haben die Schweizer bei personellem Gleichstand auf dem Eis keinen einzigen Treffer zugelassen. Zusammengehalten und angeführt wird sie mit Roman Josi von einem der besten Verteidiger der Welt. Der Captain der Schweiz ist allerdings nicht nur mit Defensivarbeit beschäftigt, hat er doch schon elf WM-Scorerpunkte gesammelt.
Auch Halbfinals werden auf dem Eis entschieden, was im Kopf der Spieler abgeht, ist allerdings nicht zu unterschätzen. Um ein derart wichtiges Spiel souverän über die Bühne zu bringen, bedarf es einer Unmenge an mentaler Stärke, Disziplin und Durchhaltevermögen. Kurz gesagt, die Mentalität muss stimmen.
Dies ist bei der Schweizer Nati der Fall. In der Gruppenphase zeigte man sich sehr stark, jetzt konnte man auch noch den "Deutschland-Fluch" brechen - dass solche Leistungen beflügeln, leuchtet ein. Jetzt, wo die Schweiz zum ersten Mal seit 2018 wieder in einem Halbfinal steht, ist die Devise klar: Das Team von Patrick Fischer will das hier durchziehen, den ganzen Weg gehen.
Wir haben es schon angetönt, die grossen Stars der Schweizer Mannschaft kommen aus der NHL. Nico Hischier, Roman Josi und Kevin Fiala bestechen an der WM, fahren ihre ganze Klasse auf und wissen auch mächtig Scorerpunkte zu sammeln. Im Viertelfinalspiel gegen Deutschland, war es allerdings ein National-Ligist, der in den Fokus rückte.
Christoph Bertschy hat mit seinen zwei Toren und seiner bärenstarken Leistung in Ostrava bewiesen, dass Gegner sich nicht nur vor dem obigen NHL-Trio zu fürchten haben. Der Stürmer hat sich mit seiner Glanzleistung im Publikum ganz nach oben gespielt und zeigt auf, dass die Spieler aus der National League durchaus auch an der WM zum Thema werden können. Machen ihm dies andere Spieler nach - wir denken beispielsweise an einen Calvin Thürkauf, der sicher noch ein Ass im Ärmel hat - so rückt die Finalteilnahme in greifbare Nähe.
Man will es nicht übermütig formulieren und dennoch gilt: Kanada liegt uns. Dies hat die Schweizer Nati in der jüngeren Vergangenheit mehrmals bewiesen. Aus den letzten fünf Aufeinandertreffen - die knappe Niederlage aus der Gruppenphase miteinbezogen - konnte die Schweiz gleich drei Siege einfahren, an der WM 2019 verlor man erst in der Verlängerung.
Besonders an einem gilt es allerdings anzuknüpfen: Als die Schweiz 2018 zum letzten Mal im WM-Halbfinale stand, war es ebenfalls gegen die Kanadier. Wie die Partie ausging, haben Nati-Fans noch allzu gut im Kopf, 3:2 besiegte man die Ahornblätter. Gaëtan Haas, Gregory Hofmann und Tristan Schwerwey sorgten damals für die Tore.
Dies soll nun wiederholt werden. Die Mannschaft stimmt, der Trainer stimmt, die Mentalität stimmt - jetzt muss das Ganze nur noch auf dem Eis zusammenpassen und die Schweiz steht im WM-Finale.