
























Seit Januar spielt der ehemalige YB-Goalgetter Jean-Pierre Nsame in Italien bei Como. In der Serie B kam er bisher allerdings nur zu wenigen Einsatzminuten.
Eigentlich hätte Jean-Pierre Nsame allen Grund zur Freude. Er und sein Team aus Norditalien liegen zwei Runden vor Schluss auf dem zweiten Rang, der zum Aufstieg in die Serie A berechtigen würde. Mit seiner Spielzeit ist Nsame allerdings nicht zufrieden. Bisher kam er seit seinem Wechsel nur sechsmal zum Zug. Im Interview mit dem Bund sagte der 31-Jährige: "Der Trainer wählt sein Personal. Ich sehe die anderen Stürmer und weiss, dass ich nicht weniger Qualität habe als sie. Mein Vertrauen in mich selbst zerstört das nicht. Und meine Erfahrung erlaubt es mir, geduldig zu sein." Trotzdem zeigt sich Nsame mit dem Aufstieg vor Augen positiv: "Ich will Teil dieses historischen Moments sein. Auch deswegen hat mich das Projekt in Como sofort stimuliert. Von daher bin ich auch nicht enttäuscht mit meiner Situation. Und das Leben abseits des Fussballplatzes ist wunderbar."
Für den ewigen Torschützenrekord in der Super League fehlen Nsame nur zwei Tore. Dazu meint er: "Also jetzt steige ich zuerst mal in die Serie A auf. Dann kommt die neue Saison, für die ich die ganze Sommer-Vorbereitung mitmachen kann. Aber ich schliesse die Türe zur Schweiz nicht. Da sind alle Clubs interessant; ausser YB. Das ist der einzige Club, zu dem ich Nein sagen könnte. Ich sage: «könnte». Insbesondere wenn die gleichen Personen den Club leiten wie heute. Es geht mir aber nicht um alle im Club. Das ist mir wichtig zu sagen. Ich habe noch immer sehr gute Kontakte in diesen Club. Unlängst (am 1. Mai, d. Red.) hatte ich Geburtstag. Ich selbst feiere diesen Tag nicht. Von einigen Clubvertretern habe ich aber Nachrichten bekommen. Und es hat mich nicht erstaunt, dass andere mir nicht geschrieben haben." Vorerst läuft sein Vertrag bei Como bis im Sommer 2026. Die Zukunft wird also zeigen, ob Nsame den Torschützenrekord der CSSL noch ins Auge fassen wird.