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Der gebürtige Aargauer in Diensten der AC Bellinzona ist in dieser Saison Stammtorhüter bei den Tessinern. Der 22-Jährige erlebte in der vergangenen Saison seine ersten Auftritte in der Challenge League. Damals spielte er noch leihweise bei der AC Bellinzona. Auf diese Saison hin hat ihn die ACB fix von Kantonsrivale Lugano übernommen. Bei den Luganesi lief Muci zuvor in der zweiten Mannschaft auf. Zwischenzeitlich hütete der talentierte Schlussmann den Kasten der U21 des FC Winterthur. Da sein Vertrag bei Bellinzona vorerst nur eine Saison gültig ist, muss er das Rampenlicht nutzen, um weiter auf sich aufmerksam zu machen.
An Marvin Hübel lag es bisher bestimmt nicht, dass der FC Aarau nicht wunschgemäss in die neue Saison gestartet ist. Nachdem der 20-Jährige während den letzten drei Saisons leihweise beim Challenge-League-Aufsteiger FC Baden gespielt hatte, wurde er auf diese Spielzeit hin ins Brügglifeld zurückgeholt, um den nächsten Schritt in seiner noch jungen Karriere zu machen. Trotz seiner erst 20 Jahre hat sich Hübel beim FC Aarau sofort als Leistungsträger etabliert. Das in ihn gesetzte Vertrauen zahlte er bisher mehr als zurück. Geht die Entwicklung des Schweizer Junioreninternationalen wie in den ersten Spielen weiter, darf er sich in Zukunft berechtigte Hoffnungen auf einen Transfer in die Super League machen.
Nach dem Abgang von Marvin Keller zu den Berner Young Boys steht beim FC Wil gleich der nächste Youngster im Tor. Seit gut einem Jahr steht der 22-jährige Nicholas Ammeter bei den Ostschweizern unter Vertrag und darf sich in dieser Saison als Stammtorhüter zeigen. Wie Marvin Hübel hütete Ammeter einst das Tor des FC Baden und des FC Aarau, bei dem er eine Saison lang Stammtorhüter war, dann aber hinter Simon Enzler anstehen musste und deshalb den FCA verliess. Beim FC Wil zeigte Ammeter in den bisherigen Saisonspielen tolle Leistungen und konnte seinen Kasten bereits dreimal rein halten. Auch ihm darf man zutrauen, einst den Schritt in die Super League zu schaffen.
Ein weiteres Torhütertalent ist diese Saison beim FC Schaffhausen engagiert. Der 20-jährige Gianni De Nitti ist für die laufende Spielzeit vom FC Zürich an die Munotstädter verliehen. Bisher durfte De Nitti das Schaffhauser Tor in den beiden Cuppartien hüten. In der Liga steht er (noch) hinter Simon Enzler an, der seit dieser Saison Stammtorhüter ist. Für De Nitti wäre es sicherlich wichtig, in der Challenge League Erfahrungen sammeln zu können, damit er einst seine Chance beim FCZ bekommt. Der Schweizer Nachwuchsinternationale darf sich nach dem miserablen Saisonstart der Schaffhauser bestimmt Hoffnungen auf mehr Einsatzzeit in der Zukunft machen. Allerdings ist dies mit Simon Enzler als derzeitig Nummer 1 nicht einfach.
Ebenso wie De Nitti ist auch Edin Omeragic aus der Super League in die Challenge League verliehen. Omeragic gehört dem Servette FC und bestreitet diese Saison mit dem Aufsteiger aus Nyonnais. Allerdings ist er im Vergleich zu De Nitti bei Stade Nyonnais Stammtorhüter. Der Servette-Junior kam für seinen Stammverein in der Saison 2021/22 bereits zu seinem Debüt in der höchsten Schweizer Spielklasse. Seither sind bei Servette elf Einsätze zusammengekommen. Er hat derzeit bei Stade Nyonnais die perfekte Möglichkeit, den nächsten Schritt zu machen, um womöglich einst Jérémy Frick bei seinem Jugendclub zu beerben.
Beim FC Baden steht nach dem Abgang von Marvin Hübel wieder ein äusserst junger Torhüter zwischen den Pfosten. Mit Tim Spycher darf ein erst 19-Jähriger seine ersten Erfahrungen in der Challenge League sammeln. Spycher ist für diese Saison vom FC Basel an den FC Baden verliehen. Vor knapp einem halben Jahr kam der Torhüter zu seinem Debüt für die Schweizer U20, nachdem er bereits mehrere Stufen der Schweizer Nachwuchsauswahlen durchlaufen hat. In der letzten Saison stand Spycher als Ersatztorhüter beim FC Yverdon Sport unter Vertrag, konnte zum Aufstieg jedoch nur eine Partie auf dem Rasen beitragen. Wer weiss, ob er einst das Tor seines Stammclubs FC Basel hüten wird.