





























































































Der BSC Young Boys hatte zum Start nach der Winterpause mit einigen Absenzen zu kämpfen. Gleich fünf Spieler waren für den Africa Cup of Nations abgestellt, hinzu kommt der Abgang von Jean-Pierre Nsame. Wir haben die Leistungen der Spieler unter die Lupe genommen, die während dieser Zeit ihre Positionen übernommen haben.
Mohamed Ali Camara, Ebrima Colley, Saidy Janko, Miguel Chaiwa und Meschack Elia waren für ihre Länder im Einsatz. Während einige schon früher zurückgekehrt sind, weilen Mohamed Ali Camara und Meschack Elia noch immer in der Elfenbeinküste, werden dort mit ihren Nationen im Viertelfinal aufeinandertreffen, womit sicher einer auch weiterhin fehlen wird.
Der wohl unbekannteste Name unter den fünf YB-Vertretern ist jener von Miguel Chaiwa. Der 19-jährige Sambier startete in dieser Saison erst ein Spiel, am vierten Spieltag beim 1:1 gegen den FC Luzern, als er 76 Minuten im defensiven Mittelfeld ran durfte. Seine restliche Einsatzzeit: 31 Minuten.
Mehr zum Einsatz kam er in der U-21 in der Promotion League, wo er acht Spiele absolvierte und dabei gleich zweimal die Gelb-Rote Karte gezeigt bekam. Immerhin kann er auf 57 Minuten Champions-League-Fussball zurückblicken.
Beim Africa Cup kam er zuerst nicht zum Einsatz, konnte in seinen drei Minuten im zweiten Gruppenspiel aber scheinbar so überzeugen, dass er im letzten Spiel gegen Marokko über die volle Distanz ran durfte. Das Out nach der Gruppenphase konnte aber auch er nicht verhindern.
Da er nur sehr wenig Einsatzzeit für YB hatte, musste für ihn nicht wirklich ein anderer Spieler in die Bresche springen.
Auch bei Lewin Blum kann man nicht wirklich von einem Ersatz für Saidy Janko sprechen, haben sich die beiden doch bereits vor der Winterpause abgewechselt, mit leichten Vorteilen an Spielzeit für den älteren Janko.
So zu sehen war es auch im Spiel der Young Boys gegen den FC Basel, als Blum sich verletzte und durch den bereits vom Africa Cup zurückgereisten Saidy Janko ersetzt wurde. Auch in den kommenden Partien dürfte deswegen wohl Saidy Janko den Posten des Rechtsverteidigers besetzen, nachdem Lewin Blum verletzt ausfällt.
Janko selbst kann nicht wirklich auf einen gelungenen Africa Cup zurückblicken, stand er doch bei den beiden Pleiten gegen Senegal und Guinea über die vollen 90 Minuten auf dem Feld und musste beim letzten Gruppenspiel gegen Kamerun von der Bank zusehen, wie Gambia ohne Punktgewinn ausschied.
Für Donat Rrudhani war die erste Saisonhälfte keine einfache. Nur gerade 136 Minuten durfte er in der Super League spielen. Für ihn kam es wohl gerade recht, war mit Ebrima Colley ein Mittelfeldspieler am Africa Cup.
Mit 92 Minuten seit der Winterpause ist er auf bestem Weg, bereits nach wenigen Spielen seine Einsatzminuten aus der Vor-Winterpause-Phase zu übertrumpfen. In diesem 92 Minuten war er auch durchaus erfolgreich, hat er doch gegen die Grasshoppers als Joker den 1:0-Siegtreffer erzielt und konnte auch beim 5:1-Kantersieg gegen Yverdon nach seinem Startelf-Einsatz treffen.
Durch die Absenz des offensiven Meschack Elia und dem Abgang von Sturmtank Jean-Pierre Nsame profitierte er auch von einem leichten System-Wechsel, der ihm in die Karten gespielt hat. Trotzdem soll YB laut Gerüchten darüber nachdenken, ihn schon bald abzugeben, eine Leihe zu Servette steht im Raum.
Für Colley war der Africa Cup ähnlich enttäuschend wie für vorhin genannten Janko. Immerhin konnte er im letzten Gruppenspiel gegen Kamerun bei seinem sechsminütigen Einsatz ein Tor erzielen, doch auch dieses war spätestens dann nutzlos, als Kamerun in der 87. und 91. Minute noch zwei Treffer zur Wende erzielte.
Dass Aurèle Amenda über enormes Potenzial verfügt, ist nicht erst seit dem nachgesagten Interesse von Eintracht Frankfurt bekannt. Als erst 20-Jähriger lesen sich mehrere Startelf-Einsätze bei YB, sowie auf die Champions-League-Erfahrung von 313 Minuten als gute Bilanz.
Vor der Winterpause war er scheinbar nicht zufrieden mit seinen Einsatzzeiten, wurden ihm doch Mohamed Ali Camara und Loris Benito des Öftern vorgezogen. Ob er nach der Winterpause zufriedener ist, ist auch nicht klar. Zwar startete er in den ersten beiden Spielen gegen die Grasshoppers und gegen den FCB, zuletzt gegen Yverdon musste er seinen Platz allerdings wieder für Captain Fabian Lustenberger räumen.
Sollte sich Camaras Guinea allerdings weiter in so guter Form präsentieren und bis in den Final vordringen, wäre der 26-Jährige noch bis mindestens am 11. Februar abwesend und gäbe Amenda gegen Lausanne und Lugano die Chance, sich den Stammplatz zu ergattern.
Wirklich von seiner besten Seite zeigen, konnte sich Camara am Africa Cup bisher nämlich nicht. Nur im letzten Gruppenspiel bei der 0:2-Niederlage gegen Senegal kam er zum Einsatz, musste die restlichen Spiele von der Bank aus mitverfolgen.
Klar, Meschack Elia zu ersetzen, das wird keinem Spieler vom aktuellen YB-Kader gelingen. Zu gut und zu dominant zeigt sich der wirblige Kongolese in seinen Einsätzen für die Berner. Ja nicht nur dies, auch in der Nationalmannschaft weiss er zu begeistern, sorgte mit seinem Tor im Achtelfinale dafür, dass man im Elfmeterschiessen doch relativ überraschend Ägypten ausschalten konnte.
Um seinen Platz in der YB-Startelf gab es während seiner Absenz einen Zweikampf zwischen Joël Monteiro und Silvère Ganvoula. Den eher besseren Eindruck konnte dabei Joël Monteiro hinterlassen, auch wenn er nicht die genau gleiche Position wie Meschack Elia besetzt.
War im ersten Spiel gegen die Grasshoppers noch Ganvoula der Startende, durfte Monteiro in den letzten beiden Spielen von Beginn weg ran. Nachdem er im Duell mit Basel (wie der Grossteil der Berner Mannschaft) noch nicht überzeugen konnte, nutzte er seine Chance gegen Yverdon, traf gleich doppelt.
Was sowohl für Monteiro als auch Ganvoula erfreuliche Neuigkeiten gewesen sein dürften, war der Abgang von Jean-Pierre Nsame, wodurch hinter den meist gesetzten zwei ganz vorne, Meschack Elia und Cedric Itten, ein Konkurrent weniger vorhanden ist.