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Sportchef Sven Leuenberger hat seinen Blick natürlich während der gesamten Saison 2023/24 immer wieder nach vorne richten müssen. Schliesslich ist er angestellt, um die Mannschaft für die nächste Spielzeit zusammenzustellen. Wenn wir einen Blick auf den bisherigen Kader für die nächste Saison werfen, dann fallen vor allem zwei Personalien auf. Beginnen wir aber bei den Torhütern.
Der Schlussmann aus der Tschechischen Republik, Simon Hrubec, hat eine hervorragende Saison gezeigt und hatte in der Regular Season mit 92.65% die beste Fangquote aller Torhüter mit mindestens 25 Einsätzen. Seine Verpflichtung hat sich also aus Sicht der ZSC Lions gelohnt und Hrubec konnte seinen Landsmann Jakub Kovar vergessen machen. Auch in den Playoffs zeigte er über weite Strecken starke Leistungen, am Ende konnte aber auch der 31-Jährige das Aus nicht verhindern.
Ludovic Waeber und Jeffrey Meier komplettieren das Torhüter-Trio der ZSC Lions. Dabei dürfte Waeber auch in der als Nummer zwei gesetzt sein. Er hatte zum Schluss etwas mit Verletzungen zu kämpfen. In der Regular Season zeigte er aber in 19 Partien mit einer Fangquote von 91.44% solide Leistungen. Jeffrey Meier kam nur in fünf Partien zum Einsatz. Also bei den Torhütern ist der "Zett" sehr gut aufgestellt.
In der Verteidigung bleibt im Vergleich zur letzten Saison eigentlich alles beim Alten, ausser es sollte im Verlauf des Sommers noch zu unvorhergesehenen Wechseln kommen. Patrick Geering, Phil Baltisberger, Dean Kukan, Yannick Weber, Dario Trutmann, Christian Marti, Mikko Lehtonen und Enzo Guebey bilden derzeit die Defensive der ZSC Lions. Dabei sind die Spieler aufgelistet, die ursprünglich bei der Vertragsunterzeichnung als Spieler der ZSC Lions genannt wurden.
Bei einer Mannschaft mit einem Farmteam kann es aber immer wieder zu Änderungen kommen. Enzo Guebey spielte zum Beispiel in der letzten Saison den Grossteil für die GCK Lions. Dafür machte sich Daniil Ustinkov zum Ende der Regular Season und zu Beginn der Playoffs einen Namen. Der 16-Jährige wusste im Trikot der ZSC Lions durchaus zu überzeugen. Spielt er so weiter, wird er sicherlich auch in der nächsten Saison seine Chancen in der ersten Mannschaft erhalten. Einer, der hingegen zu lange auf eine Chance warten musste, ist Noah Meier. Der 20-Jährige wechselt auf die nächste Saison zu den SCL Tigers, wo er seine Chance bekommen wird.
Wenn es in dieser Saison bei den ZSC Lions einen Schwachpunkt gab, dann war das sicherlich die Offensive. In der Regular Season schossen die Zürcher im Schnitt 2.88 Tore pro Spiel, das ist der achtbeste Wert. In der Serie gegen den EHC Biel konnten sie in vier Spielen nur sechs Tore erzielen, was im Endeffekt zu wenig waren. Hier gilt es also aus Sicht des "Zetts" anzusetzen. Es steht aber noch das eine oder andere Fragezeichen im Raum.
Bis jetzt haben Sven Andrighetto, Jérôme Bachofner, Chris Baltisberger, Simon Bodenmann, Denis Hollenstein, Juho Lammikko, Willy Riedi, Justin Sigrist, Kyen Sopa, Lucas Wallmark und Yannick Zehnder einen Vertrag für die nächste Saison. Reto Schäppi hat eine Option auf ein weiteres Jahr, Dominik Diem wechselt in Richtung Kloten. Hier ist der Kader also noch nicht komplett, auch weil noch mindestens zwei Import-Spieler fehlen.
Garrett Roe und Justin Azevedo haben beispielsweise auslaufende Verträge. Es ist durchaus vorstellbar, dass die beiden durch neue Ausländer ersetzt werden. Sie konnten nicht immer ihr vollstes Potenzial abrufen. Zudem geistert in Zürich natürlich immer der Name Denis Malgin herum. Der Schweizer NHL-Stürmer hat noch einen Vertrag bei den Lions und sollte er sein NHL-Abenteuer abbrechen, würde er zum ZSC zurückkehren. Das würde der Offensive einen regelrechten Schub verleihen.
Zum Schluss wäre da noch Alexandre Texier. Der Franzose war von den Columbus Blue Jackets an die ZSC Lions ausgeliehen. Bei ihm wird sich ebenfalls die Frage stellen, wie es weitergeht. Er kehrte aus familiären Gründen nach Europa zurück. Entsprechend ist seine Zukunft unklar. Die Zürcher würden ihm sicherlich gerne einen Vertrag anbieten oder ihn eine weitere Saison ausleihen.
Gerade Texier und Malgin wären natürlich sehr wichtig für die Zürcher Offensive. Es bleibt also spannend.