Die Ausgangslage könnte für unsere Nati vor dem Costa-Rica-Spiel besser kaum sein, reicht doch bereits ein Unentschieden gegen die bislang punkt- und torlosen Zentralamerikaner zum Einzug ins Achtelfinale. Doch wie gut ging die Nati mit solchen Entscheidungsspielen an Weltmeisterschaften in letzter Zeit um? Ein kleiner Blick zurück gibt uns die Antwort.
Vor zwölf Jahren kam die Schweiz bei der WM 2006 in Deutschland zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder einmal in den Genuss eines Entscheidungsspieles an einer WM-Endrunde. Gegen Südkorea ging es im Direktduell nicht nur um den Einzug ins Achtelfinale, sondern auch um den Gruppensieg! Beide Teams hatten, so wie die Nati heute, vier Punkte nach zwei Spieltagen auf dem Konto.
Die Schweizer überzeugten in diesem Spiel dann von Anfang bis Ende und vor allem das Bild eines blutüberströmten Philippe Senderos nach seinem Führungstreffer ist zum Sinnbild für dieses Spiel avanciert. Am Ende stand ein verdienter 2:0-Erfolg und auch der Gruppensieg war Tatsache!
Die WM 2010 in Südafrika hätte nicht besser beginnen können, konnte man doch einen Sieg für die Ewigkeit feiern. Dank Gelson Fernandes besiegte man das eigentlich übermächtige Spanien mit 1:0.
Doch da man im zweiten Spiel gegen Chile mit 0:1 den Kürzeren zog, lag man vor dem letzten Spieltag punktgleich mit den Spaniern auf dem zweiten Platz. Ein Sieg mit zwei Toren gegen Honduras musste her, um es aus eigener Kraft schaffen zu können, doch dieses Ziel wurde schlussendlich relativ deutlich verfehlt. In einer schwachen Partie ohne grosse Torchancen mühten sich die Schweizer vergeblich, wodurch man am Ende nicht über ein torloses Unentschieden und Platz drei hinaus kam. Die Nati musste enttäuscht frühzeitig von Südafrika abreisen.
Vor vier Jahren in Brasilien kam dann die Chance zur Revanche für die Nati, traf man doch wieder im Entscheidungsspiel auf Honduras. Vor der Partie war man punktgleich mit Ecuador auf dem zweiten Platz, weswegen ein Sieg gegen Honduras absolut Pflicht war, um vom Achtelfinale träumen zu können. Anders als vier Jahre zuvor präsentierten sich die Schweizer in der Offensive wesentlich spielfreudiger und zielstrebiger und vor allem das Duo Drmic/Shaqiri war "on fire". Der Schweizer Kraftwürfel sorgte mit einem Hattrick, wobei zweimal Josip Drmic der entscheidende Passgeber war, dafür, dass sich die Nati nach der Enttäuschung von Südafrika als Gruppenzweite für das Achtelfinale qualifizieren konnte.
2:1 – so lautet die jüngste Bilanz der Schweiz bezüglich Entscheidungspartien. Das Gros der Mannschaft, welche vor vier Jahren auf überzeugende Art und Weise gegen Honduras agierte, ist nun auch gegen Costa Rica wieder gefordert! Die Spieler wissen also, wie sich solch eine entscheidende Partie anfühlt und gross Sorgen sollte man sich um Xhaka, Shaqiri und Co. als Nati-Fan nicht machen müssen. Man kann nämlich stark davon ausgehen, dass heute nicht der Ausgleich, sondern eine 3:1-Führung herausspringen wird.