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Der Schweizer Alleskönner wird von Red Bull in folgender Medienmitteilung porträtiert.
Dass Maxime Chabloz das Element Wasser – ob in flüssiger oder gefrorener Form – beherrscht wie nur Wenige, ist nicht neu. Der Nidwaldner aus Beckenried ist Freerider und zaubert in den Bergen die verrücktesten Linien in den Schnee. Er ist aber auch Freestyle-Kiteboarder und schwebt mit seinem Board regelrecht übers Wasser. Nun kombinierte er die beiden gegensätzlichen Sportarten und lässt diese mit einer Speedflying-Transition verschmelzen. Gestartet wurde auf dem 3'451 Meter hohen Corvatsch im Engadin, die Landung erfolgte auf dem Silvaplanersee auf 1'791 Metern.
2019 wurde Chabloz Freeride Junior World Champion, drei Jahre später war er bereits Sieger der «grossen» Freeride World Tour und gewann das Xtreme Verbier. Ein Jahr danach klassierte er sich als Dritter bei den Kite-Weltmeisterschaften, die Junioren-WM gewann er in dieser Disziplin gleich dreimal.
Diese spezielle Kombination hat mit seiner Kindheit zu tun. Chabloz ist am Vierwaldstättersee aufgewachsen – Skifahren am Morgen, Kiten am Nachmittag, das gab es manche Male, vor allem im Frühling. Und so machte Chabloz stets das eine, während er dem anderen auch treu blieb. Das trieb ihn an, bis zur Weltspitze. Einst versuchte sich Chabloz auch im alpinen Skifahren, wie sein älterer Bruder Yannick, dann aber entschied er sich für das Verspielte im Sport. Immer dann, wenn er von der einen Disziplin zur anderen wechselt, also im Frühling und im Herbst, ist er besonders aufgeregt. Er sagt: «Das sind für mich die besten Wochen des Jahres.»
Der 23-Jährige hat aber auch immer wieder besondere Projekte im Kopf, genau wie dieses. Vor einigen Jahren hatte er die Idee, seine beiden grossen Leidenschaften in ein Video zu verpacken. Skifahren am Morgen, Kiten am Nachmittag, wie früher – «aber ich habe nie wirklich gewusst, wie ich das linken kann», sagt er nun. Die Lösung war eine neue Disziplin. Und ein neues Element: die Luft. Und so kam dieses neue Hobby hinzu, vor dreieinhalb Jahren klappte es mit dem Gleitschirm-Brevet. Damit wurde aus der Idee dann auch Realität. Speedflying heisst die Disziplin, die das Projekt komplettiert. Das ist eine Form des Gleitschirmfliegens, mit der bis zu 150 Kilometern pro Stunde erreicht werden kann.
Auf der Hand lag auch der Ort des Geschehens: Silvaplana, der Kite-Hotspot der Schweiz. Doch, wie so oft bei Outdoor-Sportarten, war die Witterung die grosse Herausforderung. Schnee, Wind, Sicht, Eis, Wassertemperatur – es muss vieles zusammenpassen, damit ein Projekt dieser Art im Kasten ist. Die Erleichterung und die Freude von Chabloz sind entsprechend gross.
What’s next? Aktuell bereitet sich Chabloz auf die Kite-Wettbewerbe vor, die Ende August beginnen.