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Für den ersten Schockmoment des Rennens sorgte Justin Murisier, er stürzte nach einer sehr langen Flugphase am AK-Sprung. An unserer Interview-Station konnte er aber Entwarnung geben.
"Ich bin enttäuscht, aber gesund - das ist das Wichtigste. Klar war es ein Fahrfehler. Ich war ein wenig zu gerade auf diesen AK-Sprung zugekommen, der kickt ein bischen. Ich habe die Beine etwas zu früh angezogen und deshalb den Boden nochmals berührt. Das hat mich nach hinten gedrückt. Bei dieser Geschwindigkeit kann man einen solchen Fehler nicht machen, sonst ist man schnell am Boden."
Justin Murisier, 13. Januar 2024
Nach den vielen Unterbrüchen wurden natürlich auch die Wartepausen am Start ein Thema. Es sei schon schwierig, wenn man am Start stehe und gleich loskönne, wenn aber erst noch eine Stunde gewartet werden muss, mache es das viel schwieriger, kommentierte Stefan Rogentin die Umstände. Gegenüber dem SRF sprach Hintermann über das "Ghetto" am Start.
Nichtsdestotrotz gelang es Hintermann, sich rechtzeitig zu sammeln und mit Rang acht ein Spitzenergebnis herauszufahren.
Beim grossen Sieger des Tages waren es wieder gemixte Gefühle, auch wenn am Ende die Freude über den Triumph auf der Originalabfahrt am Lauberhorn überwiegen dürfte. Er habe schon bei der Zieldurchfahrt gemerkt, dass es schwierig werde seine Zeit zu schlagen. Nun werde er auch auf den Stein eingraviert, darauf musste er am Donnerstag noch verzichten.
Der Stellenwert dieses Siegs am Lauberhorn ordnete Odermatt gegenüber dem SRF folgendermassen ein: "Man kann ihn auf eine ähnliche Stufe tun, wie die Goldmedaillen, vielleicht ein My darunter, weil man jedes Jahr die Chance hat und bei den anderen nicht. Es ist einer der grössten drei, vier Siege, die man in unserer Sportart feiern kann und deshalb genial."
Zu den vielen Stürzen äusserte sich der Tagessieger ebenfalls noch im Zielraum im Interview.
"Es hat diese Woche wieder gezeigt, wie schmal der Grat, beziehungsweise wie brutal unser Sport ist. Auf der einen Seite kann es so schön sein, was ich erleben darf. Zum anderen was ein paar Kollegen erleben müssen. Wenn man nicht ans Limit geht, kann man kein Rennen gewinnen. So viele Stürze wie diese Woche sind sicherlich zu viel."
Marco Odermatt, 13. Januar 2024