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Im gut gefüllten Stade de Genève sind die Highlights der ersten Hälfte schnell erzählt. Eine zähe Partie ist es, die die rund 16'000 Zuschauer in den ersten 45 Minuten zu sehen bekommen. Das Spiel beider Mannschaften ist geprägt von defensiver Stabilität und einer gesunden Portion Vorsicht, die Zweikämpfe werden intensiv geführt. Das erste Ausrufezeichen setzt das Auswärtsteam nach neun Spielminuten, als Kopic nach einer Kalvach-Ecke im Strafraum relativ freistehend zum Abschluss kommt, jedoch deutlich verzieht. Brenzlig wird es auch in der 43. Minute und dies wiederum im selben Strafraum: nach einer Hereingabe von Mosquera von links herrscht im Genfer Strafraum kurzzeitig ein Durcheinander. Frick wirft sich geistesgegenwärtig auf den freiliegenden Ball und wird von Vydra schmerzhaft getroffen. Es geht für den Captain der Grenats jedoch weiter und kurze Zeit später pfeift Schiedsrichter Krogh zur Pause. Und die Zeit zwischen diesen beiden Szenen? Ist fussballerische Magerkost und eher etwas für taktische Feinschmecker. Die Partie wird wie erwartet auf Augenhöhe geführt, wobei die Tschechen ganz leichte Vorteile in Sachen Ballbesitz und Torchancen haben.
Zur Pause nimmt René Weiler einen Wechsel vor: der rotgefährdete Guillemenot wird durch Stevanovic ersetzt. Und der Bosnier hat direkt grossen Einfluss auf das Spiel der Grenats - man kann gar sagen, dass er mitunter zu einem Umsturz des Spielgeschehens beiträgt. Nachdem Pilsen zu Beginn der zweiten Halbzeit noch zu in Ansätzen gefährlichen Aktionen kommt, spielen spätestens ab der 53. Minute und einem brandgefährlichen Abschluss von Stevanovic praktisch nur noch die Genfer. Mit zunehmender Spieldauer sind die Tschechen nur noch auf's Verteidigen bedacht, während Servette mit den Einwechslungen von Cognat und Antunes die Offensivbemühungen weiter verstärkt. Insbesondere Stevanovic und Bolla kommen zu weiteren gefährlichen Abschlüssen, in der 85. Minute verpasst zudem Antunes eine Stevanovic-Hereingabe in bester Position nur um Haaresbreite. Dass es am Ende der Partie 0:0 steht, ist in erster Linie der Ungenauigkeit im Genfer Spiel auf den letzten Metern geschuldet. Trotz vieler guter Ansätze bringt man nicht viele Bälle auf das Tor von Keeper Jedlicka. Und auch wenn das Unentschieden alles in allem in Ordnung geht, geben diese zweiten 45 Minuten den Grenats sicher viel Hoffnung für das Rückspiel in Tschechien.
Jérémy Guillemenot (Servette FC): Ein unglücklicher Abend für den Ur-Genfer. Er kann sich offensiv kaum einmal gefährlich in Szene setzen und fällt eigentlich nur durch seine Fouls auf. Nach einer gelben Karte in der 44. Minute nimmt in Weiler in der Halbzeit richtigerweise vom Feld: Guillemenot ist stark rotgefährdet, nachdem er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nochmals gefährlich in den Zweikampf steigt.
Die 85. Spielminute ist nebst dem brandgefährlichen Abschluss von Stevanovic in der 53. Minute diejenige Szene, welche dieses Achtelfinal-Hinspiel auf die Seite von Servette hätte kippen lassen können: einmal mehr steht Stevanovic am Ursprung einer tollen Aktion, seine Hereingabe von rechts hinter die Abwehr ist beinahe perfekt - Antunes kommt den berühmten Schritt zu spät und verpasst das Siegestor um eine Fussspitze.
Fehlanzeige