
Vom 20. bis zum 30. April findet in Ajoie und Basel die U18-Weltmeisterschaft im Eishockey statt. Das wird um einiges spektakulärer, als man vielleicht auf den ersten Blick meint.
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Denn es werden absolute Top-Spieler im Einsatz stehen, die im kommenden NHL-Draft in der ersten Runde gezogen werden dürften. Beginnen wir aber als Erstes mit zwei Spielern, die nicht dabei sein werden. Zum einen David Reinbacher vom EHC Kloten. Der österreichische Draft-Prospect kann nicht mittun, weil sich Österreich nicht in der höchsten WM-Gruppe befindet, schade. Zum anderen ist Connor Bedard nicht dabei. Der Kanadier wird in allen Draft-Ranglisten an erster Stelle geführt und in Kanada spricht man von einem Generationstalent. Aber ganz viele andere vielversprechende Youngster werden in Ajoie und Basel anzutreffen sein.
Die Schweiz spielt übrigens in der Gruppe B in Basel, wo sie auf Finnland, Norwegen, Lettland und die USA trifft. Kanada, Schweden, Deutschland, Tschechien und die Slowakei spielen in Pruntrut.
Einer der Spieler, die es zu beachten gilt, ist Colby Barlow. Der Kanadier spielt in der OHL für die Owen Sound Attack. Er führte das Team in dieser Saison als Captain an und holte in 59 Regular-Season-Partien starke 79 Scorerpunkte. Dabei schoss er 46 Tore! In den Draftrankings wird er hauptsächlich zwischen Platz elf und 20 eingeschätzt. Er gilt bereits als starker Zweiweg-Spieler, er hat also sowohl in der Offensive als auch in der Defensive seine Stärken.
Der Stürmer wird nächste Saison für das Boston College auflaufen und hat einen Namen, der einem sogleich auffällt. In dieser Spielzeit lief er in der USHL auf und kam in 20 Partien auf 47 Scorerpunkte, das sind im Schnitt fast 2.5 Zähler pro Partie. Er fällt vor allem durch sein hervorragendes Stickhandling auf. Zudem wird er in diversen Draft-Ranglisten in den Top-10 geführt. Er dürfte auch die Schweizer Mannschaft vor eine wahre Challenge stellen.
Die Slowakei hat in den letzten Jahren vermehrt starke junge Talente herausgebracht. Denken wir zum Beispiel an Juraj Slafkovski oder Simon Nemec, die im letzten Draft an erster und zweiter Stelle gezogen wurden. Mit Dalibor Dvorsky ist bereits das nächste Talent startklar. Der Offensivspieler wird in den meisten Draft-Rankings zwischen Platz elf und 20 eingeschätzt. In der zweithöchsten Liga Schwedens kam er in 38 Spielen auf 14 Scorerpunkte. Er nahm bereits zweimal an der U20-Weltmeisterschaft teil, was zeigt, auf welchem Level er sich befindet.
Ein weiterer Stürmer, der die Schweizer Mannschaft vor Probleme stellen will. Ryan Leonard spielte in der USHL und kam in 17 Spielen auf elf Tore und neun Assists. Letztes Jahr gewann er mit der USA an der U18-Weltmeisterschaft die Silbermedaille. Nun soll es aus seiner Sicht natürlich Gold werden. In den Draft-Rankings wird er in die Top-10 geschätzt.
Der fünfte Spieler, den es zu beachten gilt, ist Eduard Sale. Der Tscheche spielte bereits in der höchsten Liga für Kometa Brno und kam in 43 Partien auf je sieben Tore und Assists. Er nahm auch schon an der U20-Weltmeisterschaft teil, wo er in sieben Spielen sechs Scorerpunkte sammelte. Auf seine Offensivkünste dürfen wir gespannt sein.
Die fünf vorgestellten Akteure sind aber bei weitem nicht die einzigen interessanten Spieler. Thomas Roost erwähnt im eingebundenen Tweet zum Beispiel mit Macklin Celebrini einen jungen Kanadier. Axel Sandin-Pellikka oder Otto Stenberg (beide SWE), sind weitere interessante Spieler, die an der U18-Weltmeisterschaft wohl auffallen werden. Ein Besuch in Ajoie oder Basel lohnt sich also auf alle Fälle. Denn diverse Spieler, die im Einsatz stehen, dürften künftig ihr Geld in der NHL verdienen. Und wem ein Besuch im Stadion verwehrt bleibt, kann das Turnier wie eingangs erwähnt, bequem per Live-Stream bei uns auf sport.ch oder RED+ verfolgen.
Aus Schweizer Sicht muss natürlich der Viertelfinal-Einzug das Ziel sein. Mit Lettland und Norwegen hat man zwei Gegner in der Gruppe, die sicherlich bezwingbar sind.