


























































































In einer Ausbildungsliga, zu jener Kategorie auch die Schweiz gehört, stellen junge Spieler eine sehr wichtigen Faktor dar. Stehts fragt man sich, welches dieser jungen Talente als nächstes gross herauskommt. Vielleicht ist es einer dieser Verteidiger.
Am Montag machten die Torhüter den Auftakt zu einer Serie von Schweizer Talenten. Im zweiten Teil steht weiterhin die Defensive im Fokus, diesmal konzentriert sich der Artikel aber auf die Verteidigung. Die folgende Zusammenstellung sollte aus bislang weniger bekannten U19-Talenten bestehen, die das Potential für eine grosse Karriere mitbringen. Dazu gibt es zwei Kriterien welche die Spieler erfüllen müssen. Beachtet werden Akteure mit den Jahrgängen 2001 oder jünger. Zudem dürfen sie maximal 45 Minuten für einen Club der Super League zum Einsatz gekommen sein, dies sorgt dafür, dass sie wie erwähnt noch "unbekannt" sind.
Damit fehlen in dieser Auflistung der Zürcher Becir Omeragic, der bereits 16 Mal für den FC Zürich aufgelaufen ist. Gleich wie Omeragic ist auch Leonidas Stergiou erst 18 Jahre alt. Als Stammspieler in der Espen-Verteidigung hat der Nachwuchs-Internationale bereits 34 Einsätze für das Fanionteam des FC St.Gallen absolviert. Für die folgenden zehn Akteure gehört das, was Omeragic und Stergiou bereits erreicht haben, zu einem der Ziele in ihrer hoffentlich noch langen Karriere.
Während die sieben Torhüter der ersten Ausgabe allesamt in der Schweiz engagiert sind, spielt bereits der erste Verteidiger derzeit im Ausland. Filip Frei ist vorerst für eine Saison, mit Kaufoption, vom FC Zürich an Ajax Amsterdam verliehen. Dort kommt Frei meistens zum Einsatz, sogar in der UEFA Youth League. Es spricht demnach vieles dafür, dass der niederländische Rekordmeister den Schweizer fest übernehmen wird. Der rechte Verteidiger gehört zudem zur Auswahl der U19-Nationalmannschaft.
Der zweitälteste dieser zehn Talente, ist der einzige Akteur, der bereits in der Super League zum Einsatz kam. Im August gegen die Young Boys debütierte Sauter, als er nach der Pause eingewechselt wurde. So erfüllt er ganz knapp das Kriterium, nicht mehr als 45 Minuten gespielt zu haben. Der in den USA geborene Innenverteidiger gehört bereits die zweite Saison zum Kader der ersten Mannschaft des Stadtclubs. Auf seiner Position wird ihm aber noch unter anderem der noch jüngere Omeragic vorgezogen.
Erst vor knapp zwei Wochen 19 Jahre alt geworden ist Nikita Vlasenko. Der schweizerisch-ukrainische Doppelbürger stammt aus der Nachwuchsabteilung des FC Lugano. Im Winter 2019 lieh ihn das grosse Juventus Turin für seine U19 aus. In einem halben Jahr gelang es Vlasenko, die Verantwortlichen zu überzeugen. Die alte Dame liess sich die Dienste des Innenverteidigers 1.8 Millionen Euro kosten. In der laufenden Saison stand er in 16 Partien auf dem Rasen. Seit Oktober ist Vlasenko zudem auch U19-Nationalspieler der Schweiz.
Erst 18 Jahre alt ist Benjamin Kabeya und trotzdem ist der rechte Verteidiger bereits Captain der Berner U21. Mit der Nachwuchsmannschaft des BSC Young Boys spielt er in der 1. Liga, wo er in der laufenden Saison nur eine Partie verpasst hat. Gleichzeitig führte er die Auswahl in der UEFA Youth League als Captain an. Der rechte Verteidiger gehört definitiv zu den vielversprechenden Schweizer auf dieser Position.
Nikita Vlasenko hat die tolle Situation, dass er das Abenteurer in der Nachwuchsabteilung von Juventus Turin nicht alleine bestreiten muss. Mit Daniel Leo gehört ein weitere Schweizer Abwehrspieler der U19 der Italiener an. Auch seine Laufbahn wird durch die Farbkombination schwarz-weiss bestimmt. Geboren in Lugano absolviert der rechte Verteidiger die Jugendabteilung des FC Lugano, ehe er im September auf Leihbasis nach Italien gewechselt hat. Juventus besitzt eine Kaufoption für Leo, die sie wohl ziehen werden, schliesslich kommt auch er sehr regelmässig zum Einsatz.
Der erste linke Verteidiger in dieser Aufzählung spielt in der Challenge League. Sein Debüt beim FC Aarau gab er bereits am 08. April 2018, also kurz nach seinem 16. Geburtstag. Seither stand er acht Mal im Einsatz für den FCA. Stevan Lujic ist in Aarau geboren und hat dort auch seine ganze fussballerische Ausbildung genossen. Bis zur U17 kam er mehrmals für die Schweizer Nationalmannschaft zum Einsatz. Wenn er im Profi-Team nicht gebraucht wird, sammelt er in der U18-Meisterschaft regelmässig Einsatzzeit.
Mit 16 Jahren etwas gewagt hat Adrian Bajrami. Er hat dann nämlich aus der U17 des BSC Young Boys nach Portugal zu Benfica Lissabon gewechselt. Nach einem Jahr stieg er dort in die nächst höhere Altersklasse auf. Der in Langenthal geborene schweizerisch-albanische Doppelbürger läuft vorzugsweise in der Innenverteidigung auf. Noch hat sich Bajrami anscheinend nicht entschieden, für welche Nationalmannschaft er später einmal spielen will. 2019 lief er erst für Albaniens U19 auf, im Herbst kehrte er dann zur SFV-Auswahl zurück.
Sein Glück im Mutterland des Fussballs sucht Christian Marques. Ziemlich genau vor einem Jahr verkaufte ihn der Grasshopper Club an die Wolves, dafür kassierten sie 620'000 Euro an Ablöse. Seine ersten Schritte im Fussball machte Marques beim FC Dübendorf, danach fand er über YF Juventus den Weg zum Rekordmeister. In England, wo er vor zwei Wochen seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben hat, kam er anfänglich in der U18 zum Einsatz. Bereits seit September wird er aber immer wieder in der U23 aufgestellt. Marques trägt dort gar teilweise die Captainbinde. Der Schweizer U17-Internationale ist auf bestem Weg, eine ganz grosse Karriere anzupeilen.
Zwei Millionen Euro hat der FC Lausanne-Sport vergangenen Sommer für einen ihrer Verteidiger kassiert. Und nein es war kein gestandener Profi sondern der in der U18 spielende Bryan Okoh. Gekauft hat in RB Salzburg, die ihn umgehend an ihr Farmteam Liefering weiterreichten. Der Innenverteidiger, der neben der Schweizer auf die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, gehörte in der Youth League bislang zum Stammpersonal. Für Liefering kam er bislang nur einmal zum Einsatz, im RB-Club wird man ihn jedoch behutsam aufbauen. Transfermarkt schätz seinen Marktwert bereits auf eine Million Euro, damit gehört er zu den Top-10 seines Jahrgangs weltweit.
Der jüngste Verteidiger stammt aus der Nachwuchsabteilung des FC Thun. Im vergangenen Sommer hat Till Mühlethaler aber seinen Verein gewechselt und beim SC Freiburg unterschrieben. Der rechte Abwehrspieler kommt im Breisgau bislang für die U17 zum Einsatz, gehört bei dieser zum Stammpersonal. In der Schweizer Nachwuchsnationalmannschaft wird er zurzeit in der Auswahl der gleichen Altersstufe eingesetzt. Besonders bitter für die Berner Oberländer ist, dass sie den offensichtlich talentierten Verteidiger ablösefrei ziehen lassen mussten.