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Der Deutsche Skiverband informierte am Mittwoch, dass die Langläuferin Victoria Carl positiv auf die Substanz Clebuterol getestet worden sei. Die durch das Reglement der WADA verbotene Wirkstoff sei Carl am 26. März nach ihrem letzten Rennen durch einen Truppenarzt der Bundeswehr medizinisch verordnet und verabreicht worden. Zur Behandlung einer akuten spastischen Bronchitis nahm die Olympiasiegerin von 2022 auf Verordnung das Medikament Spasmo Mucosolvan ein. Die Bundeswehr weist auf eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände hin, denn anders als der Hustensaft Mucosolvan beinhaltet Spasmo Mucosolvan auch den Wirkstoff Clebuterol.
In einer Medienmitteilung liess sich der leitende Sanitätsoffizier folgendermassen zitieren: "Die Sportlerin trifft keinerlei Schuld. Sie handelte im Vertrauen auf die fachärztliche und kompetente Betreuung innerhalb eines offiziellen militärischen Wettkampfumfelds, wie sie unzweifelhaft bislang immer gewährleistet war." Carl selbst beteuerte, ihr sei nicht bewusst gewesen, dass sie ein verbotener Wirkstoff eingenommen habe.
Durch eine vorläufige Suspendierung muss die aus Thüringen stammende Langläuferin vorläufig auf eigene Faust trainieren. Der DSV und die Bundeswehr betonten in der gemeinsamen Mitteilung, auf einen vollständigen Freispruch zu hoffen. Der Skiverband fordert eine differenzierte Einzelfallprüfung. Die Anti Doping Agentur (NADA) hat ein Verfahren eröffnet. Bei einer Sperre drohte Carl die Olympischen Spiele 2026 zu verpassen.