



























































































In 47 Super-Gs im Weltcup stand Marco Odermatt bislang 24 Mal auf dem Podest, 14 Mal war er gar Sieger. Trotzdem blieb der Nidwaldner in dieser Disziplin bislang ohne Edelmetall. Das hat sich mit dem WM-Super-G in Saalbach-Hinterglemm geändert.
An Rennen an Weltmeisterschaften ist schlussendlich auch die Tagesform absolut mitentscheidend. Logische Weltmeister gibt es daher eigentlich nicht, aber falls man aufgrund der bisherigen Leistungsausweise einen Sieger im Super-G von Saalbach hätte bestimmen müssen, es wäre Marco Odermatt gewesen. Der Schweizer Topfavorit auf die Goldmedaille lieferte eine unwiderstehliche Fahrt. Vor zwei Jahren verpasste er in Courchevel das Podest in dieser Disziplin als Vierter nur um 0.11 Sekunden. Ähnlich knapp ging es am Freitag nicht zu und her. Der 27-jährige Schweizer nahm der ganzen Konkurrenz eine Sekunde und mehr ab. Es ist für Odermatt die dritte WM-Goldmedaille, 2023 triumphierte er schon in der Abfahrt und im Riesenslalom.
Erstmals seit der WM 2009 in Val d'Isère steht wieder ein Schweizer auf einem Podest im Super-G. Damals triumphierte Didier Cuche, in dessen Fussstapfen Odermatt als Schweizer Super-G-Weltmeister tritt. Neben Odermatt steht mit Raphael Haaser (+1.00) ein Einheimischer auf dem Treppchen. Während sich am Donnerstag Schwester Ricarda im Super-G eine schwere Knieverletzung zuzog, sorgte der 27-Jährige am Freitag dafür, dass die Familie Haaser doch positive Erinnerungen an die Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm haben wird. Über seine erste WM-Medaille bei der Elite überhaupt darf sich Adrian Smiseth Sejersted (+1.15) freuen. 2013 fuhr der Norweger an der Junioren WM im Super-G zu Bronze, selbiges gelang ihm jetzt im Alter von 30 Jahren bei den Grossen.
Für die weiteren Schweizer lief das Rennen enttäuschend. Kein anderer Athlet kam bei der vorletzten Zwischenzeit so nahe an die Marke von Marco Odermatt heran, wie es Alexis Monney gelang, dann schied der Podestfahrer aus Bormio allerdings aus. Stefan Rogentin (+1.68) und Franjo von Allmen (+2.05) verloren beide schon im oberen Streckenteil viel Zeit und hatten schlussenlich als Neunter und Zwölfter ordentlich Zeit aufs anvisierte Podest verloren.