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Der Name der 22-Jährigen überraschte doch ziemlich im Aufgebot von Swiss-Ski. Einen Weltcuppunkt konnte sie im Riesenslalom bisher noch nicht holen, im Europacup gab es im Dezember immerhin einen Sieg. Sie kam gleich am ersten WM-Tag im Parallelevent zum Einsatz kommen und diese Disziplin war für sie kein Neuland. 2020 holte sie beim Weltcupfinale gemeinsam mit dem von den Österreichern als "B-Team" bezeichneten Quartett mit Andrea Ellenberger, Livio Simonet und Fadri Janutin den Sieg, an der Junioren-WM 2022 Bronze. Man muss allerdings anmerken, dass Ellenberger und Durrer jeweils die schnelleren Frauen waren.
Nun zeigte sie erneut, dass sie es kann und sicherte sich gleich bei ihrem ersten WM-Rennen die erste Medaille. Ihren Finallauf konnte sie gar gewinnen und zeigte auch sonst gute Leistungen.
Sie konnte zuletzt immer wieder überzeugen und war lange Zeit gar auf dem Weg, die viertbeste Schweizerin im Slalom zu sein. Mit dem 15. Rang in Killington löste sie allerdings nur das halbe Ticket und dürfte so im Slalom nicht am Start stehen. Da Wendy Holdener und Camille Rast jeweils zwei Rennen fahren in der zweiten Woche, dürfte Höpli in der Teamkombination am Start stehen.
Übrigens spannend: 2022 holte sie sich an der Junioren-WM in der Alpinen Kombi Bronze und absolvierte den Slalom gar schneller als die momentane Dominatorin Zrinka Ljutic.
Jahrelang kämpfte die 26-Jährige mit verschiedenen Verletzungen. Nach dem ersten Weltcupstart in der vergangenen Saison, durfte sie in dieser Saison erneut starten und nutzte die Chance in Semmering und Kranjska Gora. Die Plätze 12 und 15 bedeuten für sie die WM-Qualifikation und so wird sie höchstwahrscheinlich die vierte Fahrerin neben Camille Rast, Wendy Holdener und Mélanie Meillard sein, die im Slalom startet.
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass Malorie Blanc an der Junioren-WM abräumen konnte. Kurz danach riss sie sich allerdings das Kreuzband und musste so lange pausieren. Doch sie kam zurück, und wie! In ihrem erst zweiten Weltcuprennen konnte sie in der Abfahrt von St. Anton auf den zweiten Platz fahren und sicherte sich so schon früh das WM-Ticket.
Kreuzbandriss ist ein Wort, welches Mélanie Meillard nur zu gut kennt. Immer wieder wurde sie von solchen zurückgeworfen, jetzt ist sie definitiv zurück. Im Slalom fährt sie konstant in die Top-10 und hat sich so die Qualifikation zu dieser WM mehr als verdient. Bei der Heim-WM von 2017 in St.Moritz feierte sie ihre Feuertaufe und konnte im Riesenslalom mit Rang 13 überzeugen. Im Slalom schied sie dann im ersten Lauf aus, wie auch 2021 in Cortina d'Ampezzo im zweiten Lauf des Slaloms.
Sie ist im Slalom der wohl grösste Schweizer Trumpf, auch wenn man natürlich einmal mehr auch Wendy Holdener auf der Rechnung haben muss. Bisher konnte sie an den Weltmeisterschaften noch nicht so wirklich überzeugen. Mit dem Team wurde sie zweimal Vierte, im Slalom von Cortina im Jahre 2021 sicherte sie sich immerhin den achten Rang. Man darf gespannt sein, ob die Walliserin in der Team-Kombination starten wird oder sich voll auf die beiden Technikrennen konzentriert.
Nach einem aus privater Sicht wunderschönen Sommer ist Priska Ming-Nufer in dieser Saison noch nicht so richtig auf Touren gekommen. Wie auch Michelle Gisin hat sie nur die halbe WM-Qualifikation geschafft, fährt mit ihr den letzten Startplatz aus. Das Topresultat fehlte Ming-Nufer bisher an einer WM, doch immerhin war sie in sechs Rennen viermal zwischen den Rängen elf und 16 klassiert.
Im Alter von 22 Jahren startete Suter in St. Moritz zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft und konnte mit den Rängen 12 und 18 eine erste Duftmarke setzen. Seither hat sie sechs Speedrennen bestritten und durfte dabei nicht weniger als fünf Medaillen feiern. Das Highlight war natürlich die Goldmedaille in der Abfahrt von Cortina d'Ampezzo, emotionaler aber wohl noch die beiden Medaillen in Åre, nachdem sie zuvor im Weltcup noch nie auf dem Podest gestanden hatte.
15 WM-Rennen hat die Engelbergerin in ihrer Karriere bereits absolviert, was natürlich daran liegt, dass sie lange in allen Disziplinen am Start stand. 2013 war sie in Schladming ein erstes Mal dabei, 2017 in St. Moritz hatte sie erstmals Grund zum Jubel. In der Alpinen Kombi konnte sie sich hinter Wendy Holdener Silber holen, vier Jahre später holte sie sich in der gleichen Disziplin Bronze. Seit 2013 verpasste sie einzig 2019 die Weltmeisterschaft, damals litt sie an einem Knorpelschaden und einer Kreuzbandzerrung.
Fünfmal durfte Wendy Holdener in ihrer Karriere bereits auf ein Podest an einer WM steigen. Dreimal stand sie gar zuoberst, denn die Alpine Kombination war 2017 und 2019 fest in ihrer Hand. Zudem gewann sie mit dem Team in Åre die Goldmedaille, für die vor allem sie selbst und Ramon Zenhäusern verantwortlich waren. In Courchevel/Méribel war sie zuletzt in zwei Disziplinen mit der Silbermedaille erfolgreich und hat in Saalbach-Hinterglemm gleich im ersten Rennen ihre nächste Medaille gewinnen können, diesmal wieder mit dem Team.
Von allen am längsten dabei ist Lara Gut-Behrami. Bereits bei ihrer ersten Weltmeisterschaft in Val d'Isère 2009 konnte sie sich zwei Silbermedaillen schnappen. 2011 in Deutschland war dann eine WM zu vergessen. Den Frust der zweimaligen Ledermedaille konnte sie 2013 mit Silber im Super-G aber vergessen machen und holte sich auch 2015 und 2017 je eine Medaille.
2021 konnte sie sich im Super-G dann endlich auch ihre erste Goldmedaille holen und doppelte nur wenige Tage später im Riesenslalom nach. Sie ist unter den aktiven Fahrerinnen mit acht Medaillen die derzeit erfolgreichste Schweizer Athletin. Sollte sie in Saalbach mindestens eine Medaille erobern, würde sie ihren Schnitt von einer Medaille pro WM-Teilnahme beibehalten können. Zu einer zehnten WM-Teilnahme wird es für die Tessinerin aber definitiv nicht kommen, wie sie bereits verraten hat.